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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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Holz wollten sie sicher auch nicht vereint werden.
    Die Felsplatte hatte eine Größe von ungefähr fünfzehn mal zwanzig Metern. Hier wuchs keine einzige Pflanze. Landschaftlich betrachtet war das Plateau so unbedeutend, dass sie sich nicht vorstellen konnten, dort in der Vergangenheit auf Menschen zu stoßen. Es handelte sich auf keinen Fall um einen Publikumsmagneten.
    »Wir müssen dreitausendsechshundert Tage zurückreisen«, bemerkte Franklyn, »Das sind mehr als zehn Jahre. Ich habe hier den genauen Code, den wir einstellen müssen. Ich habe ihn mit meinem Computer ausgerechnet und hoffe, dass ich mich dabei nicht vertan habe.«
    »Franklyn, wenn wir dich nicht hätten. Wir haben völlig vergessen, diesen fürchterlichen Code auszurechnen«, bedankte sich Carla mit einem Kuss auf Franklyns Wange, der spontan errötete.
    »Muss ich immer so komplizierte Dinge ausrechnen, um einmal geküsst zu werden?«, konterte er geschickt.
    Nein, du bist unser mathematischer Held!«, sagte Sally, umarmte ihn und küsste ihn ebenso, allerdings auf den Mund. Franklyn blieb stumm, denn er musste sich jetzt konzentrieren, um das Zepter richtig zu programmieren. Die Anspannung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Schluss jetzt mit der Knutscherei! Ich will nicht, dass wir in der Urzeit bei den Dinos landen. Die Tiere können wir allenfalls mit Schneebällen in Zaum halten.«
    »Ist ja gut« wehrte sich Sally. »Ich wusste nicht, dass du so empfindlich auf Küsse reagierst.«
    Kaum hatte er den richtigen Code nach einigen Minuten eingestellt und den Griff gedreht, standen alle bis zur Hüfte im gleißenden Schnee. Die Sonne schien und ließ sie alle die Augen zusammenkneifen. Es war fürchterlich hell, in den Schnee blicken zu müssen.
    »Wow!«, schrie John. »Du bist ein Zauberer, ein Genie!«
    »Das stellst du erst jetzt fest? Es gibt Leute, die brauchen dafür fünf Minuten, du brauchst Jahre, um mein wahres Talent zu erkennen«, prahlte Franklyn und steckte das Zepter in seine Jackeninnentasche. »Oder willst du dein Zepter zurück haben?«, fragte er John.
    »Nein, nein, behalte es, ich wäre sicher in die falsche Richtung gereist, und wir befänden uns in der Zukunft. Es ist schon besser so. Einige Tage zu reisen ist für mich kein Problem. Da werde ich höchstens gefeuert und bringe meine Eltern zur Verzweiflung. Aber größere Reisen bereiten mir doch noch einige Bauchschmerzen.«
    »Dafür habt Ihr ja mich.«
    »Alter Angeber!«, stöhnten Franklyns Freunde im Chor.
    Die Aufgabe, die ihnen jetzt bevorstand, hatte mit der schönen Landschaft leider nichts gemeinsam. Ganz im Gegenteil. Die Tätigkeit war alles andere als schön.
    »Carla, du weißt, welche Gegenüberstellung jetzt auf dich wartet?«, fragte John mitleidig. »Für uns ist es nicht schwer, eine Unterhaltung mit kleinen Kindern zu führen, auch wenn wir die Kleinen nicht kennen. Aber du kennst zumindest eine davon, und zwar deine Schwester, die heute noch lebt. Meinst du, du kommst damit klar?«
    Sie schluckte und sagte anschließend: »Ich will es versuchen. Wenn ich zusammenbreche, müsst Ihr die Sache zu Ende bringen. Versprecht mir das. Aber bitte vergesst mich nicht, wenn Ihr wieder zurückreist. Sonst bin ich nämlich zehn Jahre älter, wenn Ihr mich wieder trefft. Und ich würde euch eben diese zehn Jahre lang nicht mehr sehen können.«
    »Keine Sorge, Carla. Wir werden dich schon nicht hier liegen lassen. Ich möchte nämlich keine Freundin haben, die plötzlich zehn Jahre älter ist als ich. Dann hast du bestimmt ganz viele zusätzliche Falten, und ich bin noch frisch. Das passt nun wirklich nicht zusammen«, zankte John seine Freundin.
    »Du blöder Idiot! Ist mein faltenfreies Gesicht das Einzige, was dich an mir begeistert?«
    »Das war doch nur ein Spaß. Ich könnte es dir niemals antun, zehn Jahre auf mich warten zu müssen. Ich würde es selbst nicht wollen und auch nicht aushalten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es für dich sein würde.«
    »So ist es schon besser.«
    »Wir werden ein Auge auf dich halten, Carla, damit du nicht in Ohnmacht fällst. Aber lass uns einmal ernsthaft sein: Wenn du merkst, dass du nicht mehr kannst oder drohst umzukippen, gib uns bitte sofort ein Zeichen, damit wir uns um dich kümmern können.«
    Sie gingen nun gemeinsam zu dem zugefrorenen See, den sie kurz zuvor noch als wunderschönes Gewässer bestaunt hatten. Vor ein paar Minuten schwammen noch wilde Vögel glücklich im Wasser umher und pickten

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