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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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und freuen sich bestimmt riesig, Euch gesund wiederzusehen.«
    Eilig verließen alle Kinder die Eisfläche, und Sally führte sie zu ihren dicken Stiefeln, die sie am Ufer unter einem Baum abgestellt hatten.
    »Wer zuerst mit dem Schuhe anziehen fertig ist, bekommt von mir im Hotel einen großen Becher heiße Schokolade. Versprochen!«
    »Muss ich jemandem von Euch beim Schuhe anziehen helfen?«
    »Nein, das kann ich schon alleine«, murmelten sie alle durcheinander.
    Doch das Umziehen gestaltete sich als chaotischer, als die vier Freunde es anfangs gehofft hatten. Sie verwechselten die Schuhe, den linken auf den rechten Fuß, anschließend verknoteten sie die Schnürbänder oder kamen gar nicht erst in die Schuhe hinein. Ihre kleinen Finger waren so stark ausgekühlt, dass sie nicht mehr die rechte Kraft hatten, die Schuhe korrekt anzuziehen. Also halfen die vier den kleinen Kindern beim Wechseln und verschnürten ihnen anschließend sorgfältig die Schuhe. Carla kämpfte noch immer mit den Tränen, vor allem in dem Moment, als ihre Schwester ihr sehr nahe war.
    »Wieso seid Ihr hier alle allein ohne Eure Eltern auf dem Eis?«, fragte Carla zitternd und sah ringsum tatsächlich, von ihnen selbst einmal abgesehen, keine einzige Aufsichtsperson, die sich um die Kinder kümmerte. »Unverantwortlich, aber Ihr könnt ja sicher nichts dafür.«
    »Wir sind heimlich hier«, gestand Sally verlegen. »Du darfst uns aber nicht verpetzen. Wir sind einfach weggelaufen und haben unseren Eltern nicht erzählt, dass wir Schlittschuh laufen.«
    »Sag mal, hast du noch Geschwister?«, forschte Carla weiter, denn sie hätte sich gern selbst im Kindesalter gesehen.
    »Ja, ich habe noch eine Schwester. Die heißt Carla. Aber die ist nicht mitgekommen. Sie ist jetzt bei Oma.
    »Ach so, bei der Oma. Dann kann sie natürlich nicht hier sein.«
    Seltsam, eigentlich war ich doch damals mit im Urlaub, als das Unglück geschehen ist. Wieso bin ich denn jetzt nicht dabei , fragte sich Carla.
    »Das ist ja ein lustiger Zufall, ich heiße auch Carla.«
    »Das ist ja toll, dann kann ich mir ja deinen Namen ganz einfach merken. Außerdem siehst du aus, wie meine Schwester.«
    »So, nun werden wir aber zusehen, dass wir Euch zurück ins Hotel bringen, sonst passiert Euch noch ein Unglück. Es ist nämlich verboten, dass Ihr kleinen Kinder hier allein Schlittschuh lauft. Versteht Ihr, das dürft Ihr nicht. Ihr dürft niemals hier auf dem See ohne einen Erwachsenen laufen. Das ist viel zu gefährlich. Stellt Euch einmal vor, der böse Bär, von dem ich Euch vorhin erzählte, käme auf die Eisfläche und Ihr habt niemanden, der Euch vor ihm beschützt. Der Bär kann nämlich auch viel schneller laufen, als Ihr kleinen Kinder. Ihr könnt ihm nicht weglaufen. Das wollt Ihr doch sicher nicht.«
    »Der kann schnell laufen? Der Bär ist aber doch ganz dick. Und außerdem hat er doch gar keine Schlittschuhe an.«
    »Bären sind ganz schön schlau. Die machen ein Loch ins Eis, und dann fallt Ihr alle da hinein. In das Loch fallt Ihr. Schon hat er Euch gefangen. Somit könnt Ihr ihm nicht mehr davonlaufen.«
    »Das hab ich gar nicht gewusst. Sind die Bären wirklich so schlau?«
    »Ja, das sind sie. Und jetzt kommt, wir gehen nun alle gemeinsam zurück ins Hotel. Denn dort ist es warm, und es wartet schon eine heiße Schokolade auf Euch. Dort ist bestimmt auch kein dicker, böser Bär, der Euch fangen will.«
    John wollte wissen, wie stabil die Eisfläche wirklich ist und trat mit seinem Stiefel vom Rand aus kräftig aufs Eis. Er schaffte es doch tatsächlich ohne große Anstrengung, ein großes Loch hinein zu treten.
    »Habt Ihr das gesehen? Das Eis ist ganz dünn, und es zerbricht sofort, wenn ich darauf trete. Ich bin mir sicher, wenn ich mich auf das Eis gestellt hätte, wäre ich bereits auf dem Grund des Sees und wäre tot. Erfroren. Von den Fischen auf dem Grund würde ich jetzt sicher aufgefressen werden.«
    »John, du machst den Kindern Angst. Lass das doch bleiben.«
    »Ich wollte ja nur mal vorführen, wie leicht man einbricht. «
    »Du bist ein gefühlloser Klotz!« Carla wandte sich wieder an die Kinder. »Kinder, schaut Euch das an, hier dürft Ihr nicht fahren. Das Eis ist viel zu dünn. Wenn Ihr einbrecht, erfriert Ihr sofort. Zum Glück seid Ihr alle vom Eis herunter gekommen.«
    Angsterfüllt und stumm blickten die Kinder auf das Loch im Eis. »Ist der Mann der böse Bär?«, fragte ein Kind, dessen Name Sally nicht wusste.
    »Nein, das ist

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