Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)
Hotel. Ich bin mir ganz sicher, dass es das richtige ist. Es war zwar damals noch etwas besser erhalten als heute, ansonsten sieht es aber noch genau so aus, wie früher. Lasst uns einen Parkplatz für das Auto suchen und einchecken.«
»Alles klar«, sagte John. »Ich denke, wir parken direkt vor dem Hotel, somit brauchen wir unsere Gepäckstücke nicht so weit zu tragen.«
John parkte das Auto direkt vor der Eingangstür. Er hatte Glück, denn im gleichen Moment hatte jemand ausgeparkt. Einen besseren Parkplatz hätten sie nicht finden können. Anschließend nahmen sie alle Koffer und Taschen aus dem Kofferraum heraus, verschlossen sorgfältig das Auto und gingen gemeinsam zum Hoteleingang. Ein freundlicher Portier hielt ihnen die Tür auf und wünschte ihnen einen angenehmen Tag.
»Was meint Ihr, ob ich mein Auto dort stehen lassen kann? Schließlich werden wir uns nahezu vor deren Augen auflösen, um in die Vergangenheit zu reisen. Das Auto wird also unbewacht hier stehen bleiben, bis wir wieder zurück sind.«
»Das wissen wir genauer, sobald wir wieder in diese Zeit zurückgereist sind. Wenn anschließend das Auto auf Steinen parkt und nicht mehr auf seinen Reifen steht, hat sicher jemand Gefallen an deinen Alufelgen gefunden«, ärgerte ihn Franklyn.
John fand den Gedanken an gestohlene Felgen überhaupt nicht lustig. »Hey, mach mir keine Angst! Schließlich wollen wir mit dem Auto wieder nach Hause fahren. Oder kannst du mir verraten, wie man auf den Bremsscheiben fährt?«
Über diese Vorstellung mussten sie heftig lachen, doch für jedes Problem gibt es eine Lösung. »Nein, mal im Ernst: Wir werden ja sicher genau zur gleichen Zeit wieder zurück sein. Also ich meine, unsere Rückreisezeit wird identisch mit der Abreisezeit sein. Wenn dem so ist, kann deinem Auto nichts passieren. Somit können wir hier noch einen gemütlichen Tag verbringen und anschließend die lange Rückreise antreten. Mir graut jetzt schon vor der Fahrt.«
»Hoffentlich werden wir entsprechend für unseren anstrengenden Trip belohnt«, sagte Carla. »Wenn meine Schwester danach wieder lebt, fahre ich auch zwei Wochen am Stück auf dem Anhänger eines Treckers. Es muss nur funktionieren. Das ist alles, mehr verlange ich nicht.«
»Es wird funktionieren, da sei dir sicher!«, beruhigte sie John.
»Dein Wort in Gottes Gehörgang«, fügte Sally hinzu.
Die Dame am Empfang hatte ihnen zwei wunderschöne Zimmer mit freiem Blick auf einen herrlichen Nadelwald zugewiesen. Ihre beiden Zimmer lagen zudem direkt nebeneinander. Nachdem sie die Zimmer bezogen und sich erfrischt hatten, trafen sie sich an der Hotelbar und genossen erst einmal gemütlich ein paar Drinks. Daraufhin schlenderten sie in den Speiseraum und aßen ein leckeres Abendbrot. Das Essen schmeckte köstlich nach dieser langen Fahrt, auf der es nur Fast Food von Tankstellen und Imbissbuden gab. Ständig nur Kaffee, Cola und Burger mit Pommes Frites ist auf Dauer nicht gut für den Magen. Man wird dessen schnell überdrüssig. Zufällig bestellten sie alle das Gleiche: Ein Rindersteak mit Kräuterbutter, Kroketten, Erbsen und Möhren. Als Beilage gab es einen frischen Salat mit Essig und Öl. Eine Vorspeise nahmen sie nicht. Schließlich mussten sie sich erst einmal wieder an normale Nahrung gewöhnen. Zudem waren sie alle der Meinung, dass man nach einer so anstrengenden Fahrt nicht gleich so viel essen kann. Vielleicht würde der Hunger ja noch für eine Nachspeise reichen, doch diese konnten sie immer noch im Anschluss an den Hauptgang bestellen.
Nun mussten sie nur noch bis zum nächsten Nachmittag warten, um von dort aus in die Vergangenheit zu reisen.
Nach dem Essen beschlossen sie, im Zimmer von John und Carla das weitere Vorgehen ihrer bevorstehenden Zeitreise zu besprechen.
»Wir müssen jetzt unsere Kleidung für morgen bereit legen. Wenn wir am Vormittag noch einen schönen Spaziergang durch den Wald machen, um uns mit der Gegend anzuvertrauen, können wir anschließend unsere warme Kleidung anziehen und los reisen. Somit kennen wir auf jeden Fall schon einmal die Umgebung und müssen nicht so lange suchen, wo wir hin müssen«, sagte Carla und zog ihre dicke Winterjacke aus dem Schrank. Johns Jacke holte sie ebenfalls heraus. »Hier ist deine Jacke. Und deine Hose kannst du dir auch gleich parat legen. Wir werden zwar unglaublich schwitzen, wenn wir die Sachen hier schon anziehen, jedoch wird sich das sehr schnell ändern. Sind wir erst einmal im Winter
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