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Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Titel: Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Beck
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zwinge sie schließlich dazu, mir Einzelheiten zu erzählen, und am Ende weiß ich, dass sie nicht gelogen hat. Trotzdem stimmt etwas nicht an ihrer Geschichte.
    Mit wem hat er noch alles geschlafen? Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass ich nicht grundlos eifersüchtig war. Ich bin offenbar nur viel zu spät erst eifersüchtig geworden. Hätte ich von Anfang an gewusst, dass man dem Mistkerl nicht trauen kann, wäre das alles nicht passiert.
    Ich bin immer noch wütend.
    Dienstag brachten sie mich in die Klinik, weil ich angefangen hatte, alles in meiner Wohnung zu zerschlagen. Aber was hätte ich sonst tun sollen? Dana verprügeln?
    Vielleicht.
    Ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wie ich in die Klinik gekommen bin. Wahrscheinlich hat man mit Betäubungspfeilen auf mich geschossen. Sie sedieren mich hier immer noch, aber diese Wut bleibt. Kippt manchmal in Verzweiflung.
    Ich werde noch länger hierbleiben müssen, sagt der Therapeut.
    Dana hat sich in meine Wohnung gewanzt. Schläft dort und lebt dort, besucht mich jeden Tag. Ist bei der Hälfte der Therapiesitzungen dabei. Damit wir unsere »Probleme lösen« und uns »besser kennenlernen«.
    Wozu muss ich eine Frau besser kennenlernen, die versucht hat, mir den Freund auszuspannen?
    »Hatten Sie einen Grund, sich ausgerechnet den Mann auszusuchen, an dem Ihre Schwester interessiert war, oder war das Zufall?«, fragt der Therapeut, und ich weiß, dass er nicht an Zufälle glaubt.
    »Ich hab die beiden zusammen gesehen. Wie sie in den Rauchpausen geturtelt haben«, gibt Dana zu.
    »Du hast das absichtlich gemacht.« Jetzt würde ich sie am liebsten erwürgen.
    »Ja, vielleicht, ein bisschen«, murmelt sie. »Er … hat mir eben auch gefallen, und außerdem …«
    »Außerdem was?«
    Jetzt rückt sie endlich damit raus: »Simon ist in dich verliebt.«

20.
    Cedric war einfach davon ausgegangen, Ben müsste zu Hause sein. Er hatte nicht vorgehabt, bei ihm zu übernachten. Er hätte mit ihm geredet, eine Weile zusammengesessen, um dann wieder in sein Haus zu fahren. Er übernachtete nicht bei anderen Leuten, wenn er es vermeiden konnte. Wenn, dann nur in einem sehr sauberen Hotel.
    Ben war nicht da. Sein Vater ging ans Telefon und versicherte ihm, es sei vollkommen in Ordnung, jetzt noch vorbeizukommen. M. Edwards hatte noch nicht geschlafen, er saß mit einem Teenager im Wohnzimmer, auf dem Sofa lag Bettzeug. Der Junge nickte Cedric freundlich zu. Cedric wünschte sich, er wäre nicht gekommen.
    »Wir können nicht schlafen, weil Ben noch nicht da ist«, erklärte Bens Vater. »Das ist D. L., er wohnt einen Stock unter uns.«
    Unter uns . Offenbar war John Edwards hier bereits eingezogen. Cedric fragte sich, wie Ben das wohl fand.
    »Er sollte längst hier sein. Am Flughafen haben sie gesagt, dass der Flug gestrichen worden ist. Aber jetzt erreichen wir ihn nicht mehr. Er geht nicht an sein Handy.«
    »Vielleicht ist sein Akku leer?«, sagte der Junge.
    »Es klingelt, wenn ich anrufe«, sagte John Edwards. »Es klingelt ganz komisch.«
    »Das liegt am Ausland«, sagte der Junge.
    »Ach so.«
    »Aber dann geht sein Akku noch.«
    »Ja, ich weiß nicht, was mit ihm ist.«
    »Er ist bestimmt in einem Hotel und nimmt morgen früh den ersten Flug«, sagte Cedric. »Ich gehe jetzt besser wieder. Es ist ohnehin absurd spät. Sie entschuldigen …«
    »Sie können hierbleiben. Irgendwo schaufeln wir Ihnen eine Ecke frei, was, D. L.?«
    »Nein, das ist … nett, aber ich fahre lieber nach Hause.«
    »Verraten Sie mir wenigstens, warum sie nachts um zwölf meinen Sohn sprechen wollen?«
    In dem Moment sah Cedric die Tasche. Es gab vermutlich Millionen schwarze Reisetaschen auf der Welt, und Cedric konnte sie unmöglich in der Dunkelheit genau erkannt haben, als die Einbrecher weggerannt waren, aber aus irgendeinem Grund wusste er, dass in dieser Tasche seine Sachen waren. Bevor ihn jemand zurückhalten konnte, kniete er daneben und zog den Reißverschluss auf. Starrte auf einen seiner Mäntel. Sah verständnislos in die Gesichter von John Edwards und dem Jungen.
    »Warum sind meine Sachen hier?«
    Der alte Mann bewegte sich bewundernswert flink, als D. L. versuchte abzuhauen. Er packte ihn an den Schultern, drehte ihm die Arme auf den Rücken und schob ihn aufs Sofa.
    »Du hast das geklaut?«, brüllte Edwards den Jungen an. »Du hast diesem Mann da Sachen geklaut?«
    »Ich kann das erklären«, wimmerte der Junge.
    »Was kannst du erklären? Du hast gesagt, du warst bei

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