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Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition)

Titel: Das zerbrochene Fenster: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoë Beck
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sich in kürzester Zeit ein schaler Beigeschmack unter die Sorgen mischen würde. Pippa – war sie etwa verrückt geworden? Hatte sie sich doch nie von Sean lösen können, diesem Versager? Michael schien endlich verstanden zu haben, dass er sich in Pippa getäuscht hatte. Bei ihren Eltern würde es wahrscheinlich auch nicht mehr lange dauern, zu viel hatten sie wegen ihr durchmachen müssen, das Maß war voll.
    Dana betrachtete Michael, der stumm vor Wut Pippas Facebookeinträge durchlas. Sie versuchte, nicht zu lächeln.

Auszug aus Philippa Murrays Tagebuch
    Montag, 9. 2. 2004
    Keine Kraft mehr gehabt zu schreiben. Ich habe immer noch keine Kraft … Aber ich habe seit über einem Monat nichts mehr aufgeschrieben. Ich habe dieses Tagebuch angefangen, als Sean verschwunden ist, und ich muss es auch weiterführen, bis er wiederkommt.
    Ich fing damit an, weil ich dachte, es hilft mir. Weil ich dachte, ich werde verrückt, wenn ich nichts tue. Weil ich die Gedanken in meinem Kopf ordnen musste. Weil ich sicher sein muss, dass ich alles tue, um ihn zu finden. Es ist wahrscheinlich wichtig weiterzuschreiben, auch wenn nichts passiert. Aber ich hatte keine Kraft.
    Die Polizei tut nichts, was auch. Sie werden mich immer nur dann rufen, wenn sie eine Leiche gefunden haben, deren Alter zu Sean passt.
    Vielleicht ist er tot.
    Vielleicht hasst er mich auch einfach nur so sehr, dass er dafür sorgt, dass ich nie wieder etwas von ihm höre.
    Sollte ich nicht einfach aufhören, nach ihm zu suchen? Die Sache auf sich beruhen lassen?
    Nur eine gescheiterte Beziehung mehr … Vergessen und weitermachen.
    Wenn ich das doch nur könnte.
    Ich habe einen Privatdetektiv beauftragt, aber der kommt auch keinen Schritt weiter. Er hat sich regelmäßig gemeldet, um mir zu berichten, wo er überall mit wem geredet hat. Absolut keine Resultate, nichts. Er hat auch die Spur, wie er es nennt, nach New York weiterverfolgt und dort einen befreundeten Privatdetektiv beauftragt, nach Sean zu suchen. Aus den USA kommen aber auch keine Neuigkeiten. Ich zahle und zahle unglaubliche Summen. Ich habe kein Geld mehr. Und ich kann auch nicht mehr. Was soll ich noch tun?

Auszug aus Philippa Murrays Tagebuch
    Freitag, 13. 2. 2004
    Es gibt eine Lösegeldforderung. Vater hat ein Video bekommen. Ich muss nach Devon.

Auszug aus Philippa Murrays Tagebuch
    Sonntag, 15. 2. 2004
    Ich weiß nicht, was ich denken soll.
    Es gibt ein Video, das total verwackelt und unscharf ist, und jemand mit einer Maske behauptet, sie hätten Sean entführt (»Wir haben Sean«, sagt er, keine Ahnung, wer »wir« ist), im Hintergrund sieht es nach einer leeren Fabrikhalle oder Tiefgarage aus. Auf dem Boden liegt jemand, der gefesselt wurde. Aber diese Person hat eine Kapuze über dem Kopf, man kann kein Gesicht erkennen.
    Die Polizei in Plymouth hat Scotland Yard eingeschaltet, das Video wurde genau untersucht, aber es kam nichts dabei raus. Jemand liegt gefesselt auf dem Boden. Es ist Sean, das weiß ich, ich erkenne ihn, seinen Körper. Aber die von der Polizei sagen, es ließe sich nicht zweifelsfrei feststellen, um wen es sich handelt. Es gibt wohl Hinweise darauf, wo das Video aufgenommen worden sein könnte, ich frage mich, wie sie so etwas herausbekommen haben wollen.
    Eine Million Pfund für Sean.
    Ich weiß, dass es Sean ist.
    Das Haus meiner Eltern ist voller Polizei. Unauffällig, ha ha. Wir werden rund um die Uhr bewacht, eine Polizistin ist nur dazu da, uns zu beruhigen. Alle Telefone werden abgehört, auch die von Matt und Dana, und Techniker sitzen hinter Laptops und Bildschirmen und irgendwelchen Geräten und tragen Headsets und machen den Eindruck, dass sich Sean irgendwo in ihren Computern versteckt.
    Mutter liegt die meiste Zeit im Bett und hat das Schlafzimmer abgedunkelt, Migräne, behauptet sie. Vater ist unglaublich wütend. Sie zwingen ihn, morgen wieder ganz normal ins Büro zu gehen. Ich glaube, er hasst mich jetzt richtig.
    »Warum erst jetzt?«, fragte mein Vater.
    »Dafür kann es viele Gründe geben«, sagte die Polizistin.
    »Ich kann mir keinen einzigen vorstellen«, sagte Vater.
    Doch, ich schon. Er ist abgehauen. Zu einer anderen Frau. Zu einem Freund, den ich nicht kenne. Irgendwann ist jemand darauf aufmerksam geworden, dass es Menschen gibt, die verzweifelt nach ihm suchen. Und hat beschlossen, diese Verzweiflung auszunutzen.
    Aber wieso wendet er sich an Vater?
    »Wegen der Homepage«, erklärte die Polizistin. »Dort stehen Sie als

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