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Das zitternde Herz

Das zitternde Herz

Titel: Das zitternde Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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Fall praktiziert. «
    »Und wer hat Banny als den speziellen Übermittlungs-Hund ausfindig gemacht?«
    »Toni. Sie sagte, für sie seien Bernhardinerwelpen die absolut hinreißendsten Welpen der Welt, also hat sie in einem Hundezüch-terverzeichnis nachgesehen und herausgefunden, wer Bernhardiner züchtet. «
    »Und die Person, die sie züchtete, kannte zufällig Dorothy Hedge, die zufällig die Tochter von Mama und die Schwester von Bad Boy ist. Welch ein Zufall!«
    »Nicht wirklich. Die Leute in der Gegend, die Hunde züchten, leben relativ nah beieinander, in Connecticut oder Upstate, und na-türlich kennt man als Züchter eine Frau, die eine Hundepension betreibt. Toni stieß durch eine Annonce auf Banny. Sie hat erzählt, wie das alles war. «
    »Hat sie dir die Annonce gezeigt?«
    »Ja, das hat sie. Es stand drin Bernhardinerwelpen mit Papieren, geboren an dem und dem Tag – das übliche halt für eine Hundean-nonce, nahm ich jedenfalls an.«
    »Aha«, sagte Kate. »Na ja, ich werde mir das bei Gelegenheit noch mal genauer überlegen. Alle scheinen untereinander so verbunden, und doch läßt sich alles rational erklären. Ich werde Reed fragen, ob er die Registrierungen von Dorothys Fahrten nach Manhattan beschaffen kann, das heißt, die der Fahrten ihres Autos.«
    Und damit endete ihre Unterredung, wobei Harriet versprach, Mama noch einmal zu besuchen und zu versuchen, das Gespräch auf Reeds Entführung zu bringen und weitere Details auszukundschaf-ten.
    Am selben Abend trafen sich Reed und Kate mit Archie. Jeder hatte etwas zu berichten. Nichts war von besonderer Bedeutung, aber alles in allem hatten sie doch den Eindruck, wie Reed bemerkte, daß sie auf dem richtigen Weg waren. Reed hatte ohne große Anstrengung herausgefunden, daß Dorothy tatsächlich regelmäßig nach Manhattan gefahren war – auch an dem Tag, an dem Toni überfallen wurde. Auf Kates Einwurf hin gab Reed zu, daß er mit Bestimmtheit nur aussagen konnte, daß Dorothys Auto an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten die Henry Hudson Bridge passiert habe. Er wußte auch, durch welche Mautspur sie gefahren war, aber als er Kate diese Information mit einem Anflug von Gründlichkeit unterbreitete, streckte sie ihm die Zunge heraus.

    Archies Neuigkeiten waren nicht weltbewegend, aber doch klä-
    rend. Er hatte sich das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen in Tonis Büro und ihrer Wohnung, einem Studio im East Village, be-schafft. Weder hier noch dort hatten sich überraschende Resultate ergeben. Doch Archie hatte erfreut festgestellt, daß Tonis Bankkonto eine ganze Reihe größerer Einzahlungen vermerkte, deren Quelle nicht ermittelbar war.
    »Heißt was?« fragte Kate.
    »Heißt, daß Toni oder jemand anderer regelmäßig Bareinzahlun-gen auf ihr Konto vornahm. «
    »Wie haben Sie das herausgefunden?«
    »Kate, meine Liebe«, sagte Archie, wie Reed es so oft getan hatte, »Ihre Naivität ist bezaubernd. Es gibt nichts im Computerzeital-ter, was jemand mit gewissen Zugangsmöglichkeiten und ein klein wenig Sachverstand nicht herausfinden könnte. Na ja, tatsächlich fand es die Polizei auf meinen Vorschlag hin heraus. Nicht, daß wir damit viel anfangen könnten, außer daß Toni für irgend etwas bezahlt wurde, was weder sie noch der Einzahler dokumentiert wissen wollten. Außerdem, und das ist das Wichtigste, die Zahlungen hörten nach dem Anschlag auf. «
    »Das ist doch klar.«
    »Ihnen vielleicht.« Archie lächelte. »Wir etwas weitschweifige-ren Typen denken bei so etwas gern an Dinge wie den Zufall oder daß es sich um Beträge handelte, die Toni persönlich und bar ausge-zahlt bekam, was nicht mehr ging, nachdem sie überfallen worden war. Dabei müssen die Person, die sie überfiel, und die, die ihr das Geld zukommen ließ, nicht dieselbe sein. «
    »Unwahrscheinlich«, sagte Kate.
    »Vielleicht.«
    »Würden Sie in Anbetracht all unserer Entdeckungen vermuten, daß Dorothy Hedge Toni überfallen hat?« fragte Kate.
    »Es wäre eine Möglichkeit. An ihr Bankkonto ranzukommen war etwas schwieriger – «
    »Wirklich, Archie, ich frage mich besorgt, ob es irgendwo noch irgendeinen Rest Privatsphäre gibt. «
    »Heben Sie sich Ihre Besorgnis für bessere Gelegenheiten auf. Es gibt keine Privatsphäre, wenn jemand wirklich dahinterkommen will.
    Es ist doch so, Kate«, sagte Archie, »daß Leute wie wir ein so offenes Leben führen, daß wir uns um unsere Privatsphäre keine Sorgen zu machen brauchen. Aber manche Leute, die

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