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Das Zweite Imperium

Das Zweite Imperium

Titel: Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Beobachter annehmen, daß die
Dauntless
ein Zwilnik-Schiff war. Bei der Annäherung an den achten Planeten war die Lage jedoch anders. Auf diesem Kurs hätte sich jeder Zwilnik des Hypertunnels bedient, der für die
Dauntless
natürlich nicht in Frage kam, auch wenn man seine Position gekannt hätte.
    Damit waren nur noch die visuellen Ortungsgeräte zu bedenken. An interplanetarischen Maßstäben gemessen, war das Patrouillenschiff ein winziges Objekt, aber es gab elektronische Teleskope, die das Verdecken eines einzigen Sternes registrieren konnten. Und das mußte vermieden werden.
    Kinnison setzte sich mit seinem Chefpiloten in Verbindung. »Hen, versuchen Sie herauszufinden, ob es ›dünne‹ Stellen am Firmament gibt. Vielleicht können Sie uns einen Anflugkurs errechnen, bei dem wir keine Sterne und hellen Sternennebel verdecken.«
    »Einen Augenblick, Kim – das wollen wir uns einmal ansehen. Ja ... hier. Hier ist ein ausgesprochen schwarzes Loch. Das nehmen wir!«
    Und die Beratung nahm ihren Fortgang. Es gab keine andere Möglichkeit, als die elektromagnetischen Ortungsschirme in Kinnisons kleinem, nicht ortbaren Schnellboot zu durchstoßen. Das hieß natürlich, sich ziemlich wehrlos in die Höhle des Löwen zu wagen, denn die Bewaffnung des kleinen Bootes war kaum der Rede wert. Außerdem gab es dann immer noch unzählige andere Hindernisse und Fallen zu überwinden, von denen Kinnison nichts wissen konnte ...
    Der Freie Lens-Träger fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut. Die Ereignisse im Stützpunkt der Eich auf Jarnevon waren ihm noch allzu gegenwärtig – Ereignisse, die er nur mit Worsels Hilfe lebend überstanden hatte. Dabei waren die Verteidiger Jarnevons damals nicht auf seinen Besuch vorbereitet gewesen, während das jetzt bestimmt der Fall war. Er mußte es natürlich versuchen, aber mehr als jemals zuvor hatte er das Gefühl, diesen Planeten nicht mehr lebend verlassen zu können. Er wußte einfach zu wenig über die Verteidigungsanlagen des Stützpunktes ...
    »Verzeihen Sie bitte die Unterbrechung«, schaltete sich Nadreck ein, »aber wäre es nicht eine wünschenswerte Taktik, einen wichtigen Informationsträger der Eich zu uns herauszulocken?«
    »Natürlich«, erwiderte Kinnison verblüfft. »Aber wie wollen Sie das anstellen, bei Klono?«
    »Wie Ihnen bekannt ist, sind meine Fähigkeiten sehr gering zu bewerten«, begann Nadreck umständlich. »Auch sind meine physischen Möglichkeiten beschränkt. Das, was Sie als Kühnheit oder Mut bezeichnen, ist mir unbekannt. Ich habe lange über diese seltsame Eigenschaft nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, daß sie in meinem Leben keinen Platz hat. Vielmehr habe ich es stets für zweckmäßiger gehalten, meine Aufgaben auf dem einfachsten und sichersten Wege zu erfüllen – wobei ich vor den Mitteln des Diebstahls, der Täuschung und des Betruges nicht zurückschrecken kann.«
    »Dagegen hätte ich keine Bedenken«, erwiderte Kinnison, »solange es sich um die Eich handelt. Keine Beschränkungen, Nadreck. Ich verstehe nur nicht, wie Sie dieses Prinzip auf unser Problem anwenden wollen.«
    »Noch vor kurzem war jeder Gedankenschirm ein derart störendes Hemmnis für meine Tätigkeit, daß ich notgedrungen eine Methode entwickelte, dieses Hindernis zu überwinden, ohne den Schirm-Generator aus dem Gleichgewicht zu bringen. Diese Vorrichtung ist noch nicht allgemein bekannt, und sie könnte uns jetzt nützlich werden. Vielleicht darf ich den Vorschlag machen, daß Sie sich mit geheizten Schutzanzügen versehen und mich an Bord meines Schiffes begleiten. Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, die Geräte in Ihrem Schnellboot zu installieren.«
    »Sind die Apparaturen ortbar?« fragte Kinnison.
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Nadreck überrascht. »Mein Schiff ist – abgesehen von den umweltbedingten Unterschieden – ein Nachbau Ihres Bootes.«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?« fragte Kinnison. »Dann brauchen wir uns die Mühe des Umbaus gar nicht zu machen und könnten Ihr Boot nehmen, nicht wahr?«
    »Natürlich, aber niemand hat mich danach gefragt. Der einzige Grund, warum ich Ihr Schiff vorschlug, ist mein Wunsch, Ihnen das Tragen eines Schutzanzuges zu ersparen.«
    »Das ist doch nebensächlich«, sagte Kinnison. »Sie haben es die ganze Zeit in unserer Atmosphäre ausgehalten – es wird Zeit, daß wir es einmal andersherum versuchen. Scheint mir auf jeden Fall die bessere Lösung zu sein, da Sie ohnehin

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