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Daughter of Smoke and Bone

Daughter of Smoke and Bone

Titel: Daughter of Smoke and Bone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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sie sich und dachte an den Engel und den Wolfsmann, die sie dasselbe gefragt hatten. Doch es war Kaz’ Frage, die in ihr widerhallte, ein Echo, das nicht verklingen wollte.
    Was
bist du?
    Was?

True Story
    Karou verbrachte das Wochenende alleine in ihrer Wohnung, mit Fieber, Schnittwunden, Prellungen, Quetschungen … und absolut elend. Am Samstag aufzustehen war die reinste Qual. Ihre Muskeln schienen auf Seilwinden gespannt, so fest, als könnten sie jeden Moment zerreißen. Alles tat ihr weh. Alles. Sie sah aus wie aus einer Broschüre über häusliche Gewalt, mit einer Wange, die inzwischen so dick war wie eine Kokosnuss, und blauen Flecken, die ihren Haaren Konkurrenz machten.
    Sie überlegte, Zuzana um Hilfe zu bitten, musste die Idee aber verwerfen, als sie merkte, dass sie kein Telefon hatte. Ihr Handy hatte sie zusammen mit ihrem Mantel und ihren Schuhen, Tasche, Geldbeutel, Schlüsseln und Skizzenbuch im Laden zurückgelassen. Sie hätte eine E-Mail schreiben können, aber in der Zeit, bis ihr Laptop hochgefahren war, stellte sie sich vor, wie Zuzana auf ihren Anblick reagieren würde. Dieses Mal würde ihre Freundin sich nicht mit Ausflüchten abfertigen lassen. Karou würde ihr irgendetwas sagen müssen. Aber sie war zu erschöpft, um sich eine plausible Lüge auszudenken, also flößte sie sich Paracetamol und Tee ein und verbrachte das Wochenende in einer benommenen Trance aus Schüttelfrost und Schweißausbrüchen, Schmerzen und Albträumen.
    Sie wachte oft durch eingebildete Geräusche auf und sah zu ihren Fenstern hinüber, voller Hoffnung, dass Kishmish mit einer Nachricht gekommen war, aber er kam nicht, und das Wochenende verging, ohne dass jemand nach ihr sah – nicht Kaz, den sie in eine Glastür geworfen hatte, und auch nicht Zuzana, der sie selbst eingebläut hatte, ihre Abwesenheit wortlos hinzunehmen. Sie hatte sich noch nie so alleine gefühlt.
    Schließlich war es Montag, und sie hatte ihre Wohnung immer noch nicht verlassen. Schlaf war ein Karussell aus Albträumen, auf dem sich die immer gleichen Kreaturen um sie drehten und drehten – der Engel, das Wesen auf Izîls Rücken, der Wolfsmann, Brimstone in Rage –, und wenn sie die Augen öffnete, hatte sich das Licht verändert, aber sonst nichts. Sie fühlte sich nur noch elender.
    Es war dunkel, als es an ihrer Tür klingelte. Und klingelte. Und klingelte. Irgendwann rappelte sie sich auf, schleppte sich zur Gegensprechanlage und krächzte: »Hallo?«
    »Karou?« Es war Zuzana. »Karou, was zur Hölle? Lass mich rein, du Schulschwänzerin.«
    Karou war so froh, ihre Stimme zu hören, so froh, dass jemand gekommen war, um nach ihr zu sehen, dass sie in Tränen ausbrach. Als Zuzana durch die Tür trat, saß Karou auf dem Bett, und Tränen rannen in Strömen über ihr geschwollenes Gesicht. Zuzana blieb wie angewurzelt stehen, die ganzen fast-anderthalb Meter auf Stiefeln mit wahrhaft grotesken Plateausohlen, und sagte: »O mein Gott.
Karou.
« Wie der Wind hatte sie das winzige Zimmer durchquert. Ihre Hände waren kühl von der winterlichen Kälte draußen, ihre Stimme war sanft, und Karou legte den Kopf auf die Schulter ihrer Freundin und weinte, lange und ununterbrochen.
    Danach ging es bergauf.
    Ohne Fragen zu stellen, hielt Zuzana sie in den Armen, bis sie sich beruhigt hatte, und dann ging sie für sie einkaufen: Suppe, Verbandsmaterial und eine Box Wundpflaster, um die tiefen Schnitte an ihrem Schlüsselbein, ihrem Arm und ihrer Schulter zu schließen.
    »Das gibt garantiert üble Narben«, meinte Zuzana, während sie Karou mit der gleichen Konzentration verarztete, mit der sie auch an ihren Marionetten herumbastelte. »Wann ist das passiert? Du hättest gleich ins Krankenhaus gehen sollen.«
    »Das bin ich«, sagte Karou und dachte an Yasris Balsam. »In eine Art Krankenhaus jedenfalls.«
    »Und was …? Sind das
Krallenspuren
?« Karous Oberarme waren lila angelaufen, wo Brimstones Finger sich in ihre Haut gebohrt hatten, und mit verschorften Einstichwunden übersät.
    »Ähm«, sagte Karou.
    Zuzana beäugte sie wortlos, dann stand sie auf und wärmte die Suppe, die sie mitgebracht hatte. Sie setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett, und als Karou fertig gegessen hatte, legte sie ihre – jetzt stiefellosen – Füße auf die Matratze und faltete die Hände im Schoß. »Okay«, sagte sie. »Ich bin bereit.«
    »Wofür?«
    »Für eine richtig gute Geschichte, von der ich hoffe, dass sie die Wahrheit ist.«
    Die

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