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Daughter of Smoke and Bone

Daughter of Smoke and Bone

Titel: Daughter of Smoke and Bone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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sie aus einem Glaskasten angeleuchtet, und sie hatte sofort gewusst, dass sie sie haben musste. Es waren chinesische Mondsichel-Klingen, die zu ihren Lieblingswaffen gehörten. Ihr eigenes Set, mit dem sie trainiert hatte, war immer noch in Hongkong bei ihrem Sensei, wo sie nicht mehr gewesen war, seit die Portale verbrannt waren. Aber die alten Dinger waren nichts im Vergleich zu den Prachtstücken, die sie in Paris gefunden hatte.
    »Aus dem vierzehnten Jahrhundert …«, hatte Madame Vezerizac ihre Ware angepriesen, aber Karou war auch so schon überzeugt. Feilschen schien den Messern gegenüber respektlos, also bezahlte sie den verlangten Preis, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Jedes Messer hatte zwei Klingen wie ineinander verschränkte Mondsicheln, daher der Name. Der Griff befand sich in der Mitte, und das ungewöhnliche Design ermöglichte eine Vielzahl von Angriffs- und vor allem Verteidigungsstrategien. Die Mondsicheln waren optimal, um mehrere Gegner auf einmal auszuschalten, ganz besonders Gegner mit langen Waffen wie Schwertern. Wenn Karou sie in Marokko dabeigehabt hätte, hätte der Engel sie nicht so einfach überwältigt.
    Außerdem hatte sie Zuzana noch ein paar altmodische Spitzenschuhe und einen hübschen Kopfschmuck aus Seidenrosenknospen mitgebracht, beides ebenfalls von der Pariser Bühne der Jahrhundertwende. »Willst du dich fertig machen?«, fragte Karou, und Zuzana, die vor Rührung kein Wort herausbrachte, nickte. Sie quetschten sich ins Innere des Puppenspielers, und Zuzana warf ihr anderes, unscheinbares Kostüm ab.
    Eine Stunde später wälzten sich bereits Touristenscharen über die Brücke. Die meisten strebten mit ihren unter den Arm geklemmten Reiseführern in Richtung Burg, aber eine beachtliche Menge hatte sich in einem Halbkreis um den Puppenspieler zusammengedrängt. Karou und Zuzana kauerten in seinem Inneren.
    »Hör auf zu zappeln«, sagte Karou und hielt mit ihrem Make-up-Pinsel inne, während Zuzana höchst undamenhaft unter ihrem Tutu herumfuchtelte.
    »Meine Strumpfhose sitzt nicht richtig.«
    »Willst du, dass deine Wangen auch nicht richtig sitzen? Halt endlich still.«
    »Ist ja gut.« Zuzana hielt still, und Karou malte perfekte rosa Rouge-Kreise auf ihre Wangen. Zuzanas übriges Gesicht war weiß gepudert, und ihre Lippen hatten sich in den winzigen Amorbogen einer Puppe verwandelt, mit zwei feinen schwarzen Linien vom Mundwinkel, die das Scharnier im Kiefer einer Marionette darstellten. Falsche Wimpern umrahmten ihre dunklen Augen, und sie trug das Tutu, das tatsächlich passte, und die Spitzenschuhe, die schon bessere Tage gesehen hatten. Ihre weiße Strumpfhose hatte Laufmaschen und war an den Knien gestopft, einer der Träger ihres Mieders hing nutzlos herunter, ihre Haare waren zu einem unordentlichen Knoten zusammengebunden und mit verblassten Rosenknospen geschmückt. Sie sah aus wie eine Puppe, die ungeliebt über lange Jahre in einer Spielzeugkiste gelegen hatte.
    Und tatsächlich stand schon eine Spielzeugkiste bereit, in der sie verschwinden würde, sobald sie fertig geschminkt war.
    »Das war’s«, sagte Karou und begutachtete ihr Werk. Begeistert klatschte sie in die Hände und kam sich vor wie Issa, wenn sie Karou Pastinaken als Hörner oder einen Staubwedel als Schwanz verpasst hatte. »Perfekt. Du siehst wunderbar mitleiderregend aus. Bestimmt versucht irgendein Tourist, dich als Souvenir mit nach Hause zu nehmen.«
    »Der Tourist würde den Tag bereuen«, sagte Zuzana, hob ihr Tutu und nahm den Kampf mit ihrer Strumpfhose entschlossen wieder auf.
    »Lässt du die arme Strumpfhose wohl endlich in Ruhe? Sie sitzt gut.«
    »Ich hasse Strumpfhosen.«
    »Na, dann kommt das auf die Liste. An diesem Morgen hasst du schon – lass mich überlegen – Männer mit Hüten, Dackel …«
    »Dackelbesitzer«, korrigierte Zuzana. »Man müsste eine Seele in der Größe einer
Linse
haben, um Dackel zu hassen.«
    »Dackelbesitzer, Haarspray, falsche Wimpern und jetzt Strumpfhosen. War das alles?«
    »Was ich hasse?« Zuzana hielt einen Augenblick inne, als würde sie irgendein inneres Messgerät ablesen. »Ja, ich glaube schon. Für den Moment jedenfalls.«
    Mik spähte durch die Öffnung. »Wir haben jede Menge Publikum«, verkündete er. Es war seine Idee gewesen, Zuzanas Semesterprojekt auf die Straße zu bringen. Er verdiente sich gelegentlich als Straßenmusikant ein bisschen Kleingeld mit seiner Geige, wobei er immer eine Klappe über seinem voll

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