David Garrett - die exklusive Biografie
gemacht, nun wollte er sich dem gröÃten aller Violinisten widmen.
Der Paganini-Plan
Paganini, der Teufelsgeiger â ihm wollte David nicht etwa sein nächstes Album widmen. Es sollte mehr werden: David Garrett bewegte sich auf dem ihm bisher unbekannten Terrain eines Kinofilms.
Zum Zeitpunkt der Aufnahmen zu Legacy waren noch keine Informationen über dieses Projekt an die Ãffentlichkeit gelangt, auch hatten die Dreharbeiten noch nicht begonnen. David beschäftigte sich in Gedanken jedoch schon lange mit diesem Film. Obwohl er mit seinen Tourneen und Auftritten bereits vollkommen ausgelastet schien, arbeitete er 2010 auch bereits an dessen Entstehung.
Nicht nur, dass das gesamte Projekt auf seiner Idee beruhte, David Garrett war auch für die Filmmusik verantwortlich, übernahm als Executive Producer eine verantwortungsvolle Position und sollte darüber hinaus die Hauptrolle spielen. David hatte jede freie Minute in die Vorbereitungen für den Film investiert und es sollten Monate folgen, in denen die Arbeit an diesem Projekt im Vordergrund stand.
David Garrett war bereit, für diesen Film jede Mühe auf sich zu nehmen. Paganini zu spielen â die Musik des Teufelsgeigers zu interpretieren und darüber hinaus dessen Person zu verkörpern â war für David ein Lebenstraum, den er sich nun erfüllen wollte. SchlieÃlich verband David Garrett mit dem groÃen Virtuosen mehr als mit jedem anderen Geiger.
Paganini hatte ihm eine der schwersten Zeiten seiner Jugend beschert, als David beim Einspielen der Capricen seine körperlichen Grenzen überschritt und anschlieÃend jahrelang unter Schmerzen litt. Garrett selbst assoziierte Paganini jedoch nicht mit Leid, sondern hatte Ehrfurcht vor dem Komponisten, der solch anspruchsvolle Stücke geschaffen hatte und sie einst selbst besser als jeder andere spielen konnte. AuÃerdem erkannte David mehr als bei jedem anderen Musiker in Paganinis Vita Parallelen zu sich selbst. Dazu gehörten die Art und Weise, wie Paganini seine Kindheit verbrachte, die Rolle, die der Vater in dessen Leben spielte, sowie das spätere Image Paganinis als »Rockstar« in einem konservativ geprägten musikalischen Umfeld, in dem er reichlich Kritik erntete. Und auch abseits dieser Gemeinsamkeiten bot der Lebensweg des Teufelsgeigers auÃerordentlich viele filmreife Aspekte.
In seiner Zeit besaà Paganini gröÃere Publikumswirksamkeit als jeder Weltstar der Gegenwart. Geben heute Lady Gaga oder die Rolling Stones ein Konzert in einer Stadt, herrscht zwar unter deren Fans helle Aufregung, den überwiegenden Teil der Bevölkerung dagegen lässt dieses Ereignis jedoch kalt. War einst aber ein Paganini-Konzert angekündigt und es gab Nachricht über dessen Ankunft, war dies im gesamten Landstrich Tagesgespräch. Freudige Erwartung mischte sich mit tiefer Furcht angesichts dessen, was man über den Teufelsgeiger wusste oder zu wissen glaubte. Paganinis Geigenspiel war legendär, doch sein Erscheinungsbild irritierte. Paganini sei einen Pakt mit dem Teufel eingegangen, raunte man sich zu, denn anders konnte man es sich nicht erklären, dass ein Mann solch zauberhafte Musik spielte und doch so schrecklich aussah.
Die Geschichte des Niccolò Paganini begann am 27. Oktober 1782 im italienischen Genua. Kaum konnte er eine Geige halten, wurde er von seinem Vater zum Ãben gezwungen. Ihm wurden Schläge verabreicht und er erhielt nichts zu essen, wenn er sich seinem Instrument nicht ausreichend widmete. Obwohl solche Zwänge bei Kindern Abneigung gegen die Musik auslösen können, lernte Paganini, wie später auch David, die Geige und die Musik zu lieben. Dass er auÃergewöhnliche Fähigkeiten besaÃ, bewies Paganini auch dadurch, dass er schon als Kind die Möglichkeiten der Violine erprobte und sich bislang unbekannte Griffe überlegte, die fantastische Melodien hervorbrachten. Bald schon spielte das Wunderkind nicht nur mit herausragender Virtuosität Geige, sondern begann, eigene Werke zu komponieren. Nach zahlreichen frühen Konzerten begab sich Paganini im Alter von 19 Jahren auf die erste Konzertreise ohne Begleitung des Vaters. Danach übernahm er für einige Jahre seine einzige feste Anstellung als Konzertmeister. Ab dem Jahr 1810 führten ihn seine Konzerte durch ganz Europa.
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Diese Lebensgeschichte scheint den Karrieren anderer begabter Violinisten vergleichbar
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