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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zusammengebrochen: Seine Aktien waren ins Bodenlose gefallen, ein Drittel seines Vorstandes stand unter Anklage, und die Hälfte der − noch − nicht Angeklagten stellte sich als Kronzeugen zur Verfügung, um die eigene Haut zu retten.
    Technodyne würde ohne Zweifel überleben. Der Konzern war zu groß und für die Liga − sowohl in militärischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht − zu wichtig, als dass sie zulassen konnte, dass er komplett unterging. Eines Tages würde er wie der Phönix aus der Asche steigen, aus den Flammen der Reorganisation, aber es würde nicht allzu bald geschehen. Und wenigstens würden einige Verantwortliche für die Vorfälle im Monica-System höchstwahrscheinlich Zeit hinter Gittern verbringen, worauf O’Malley zunächst nicht zu hoffen gewagt hatte.
    Dame Amandine hatte bereits die Absicht des Sternenkönigreichs verkündet, von Mesa die Auslieferung Aldona Anisimovnas und Isabel Bardasanos wegen des Vorwurfs der Beihilfe zu Mord, Terror und illegalem Waffenhandel zu verlangen. Niemand glaubte auch nur einen Augenblick, dass dem Auslieferungsersuchen stattgegeben würde, aber wenigstens wüssten Anisimovna und Bardasano, was sie erwartete, sollten sie Manticore je in die Hände fallen.
    Eines leider war Dame Amandine nicht gelungen: eindeutig die Verwicklung der Grenzsicherheit zu beweisen. Anisimovna und Bardasano hatten an Bord ihres Privatschiffes von Monica verschwinden können, ehe Khumalo eintraf. Mit seinen schwer beschädigten Schiffen hätte Terekhov ihre Flucht nicht einmal verhindern können, wenn er rechtzeitig darüber informiert worden wäre, und es deutete alles darauf hin, dass mehrere Offiziere der Gendarmerie mit den Mesanerinnen verschwunden waren. President Tyler und Alfonso Higgins, sein Geheimdienstchef, behaupteten beide, die Gendarmen − und demzufolge auch das Amt für Grenzsicherheit − hätte Anisimovna signifikant unterstützt. Es gab jedoch keinen konkreten Beweis für diese Behauptung, und Dame Amandine hatte sich entschlossen, keinerlei Vorwürfe gegen das OFS zu erheben.
    O’Malley gefiel es zwar nicht, aber er verstand es gut. Selbst mit den besten, unwiderlegbarsten Beweisen wären solche Vorwürfe noch außerordentlich gefährlich gewesen. Sie hätten Lorcan Verrochio in die Ecke gedrängt, und niemand konnte vorhersagen, wie er und seine Mitstrategen der Grenzsicherheit reagiert hätten. Bedachte man, dass die mächtigen solarischen Bürokratien de facto die Politik der Liga bestimmten, wäre es durchaus denkbar gewesen, dass der Vorwurf einer Komplizenschaft des OFS zu offenen Feindseligkeiten mit den Solariern geführt hätte. Daher hatte O’Malley sich widerwillig genötigt gesehen, Dame Amandines Entscheidung zuzustimmen. Sie hinterließ einen faulen Geschmack, aber so etwas musste man bisweilen hinunterschlucken.
    Und auch wenn die Grenzsicherheit noch so sehr dem Beschuss entkam, es schmälerte das, was Terekhov und seine Leute auf Monica erreicht hatten, um kein bisschen.
    »Nun, Captain«, sagte der Vizeadmiral und reichte ihm die Hand, »ich bin sicher, die Werft hat sie im Nu wieder im Gang. Wir brauchen Ihr Schiff − und Sie − wieder im Einsatz. Ich wünsche Ihnen eine glückliche Fahrt, Captain.«
    »Danke, Sir.« Terekhov schüttelte ihm fest die Hand. Dann trat er einen Schritt zurück und salutierte. Elektronische Bootsmannspfeifen schrillten, und die Seite nahm Haltung an. Terekhov wandte sich um und schwang sich in die Schwerelosigkeit der Zugangsröhre seiner wartenden Pinasse. Dann war er fort, und Vizeadmiral Quentin O’Malley wurde gewahr, dass die Hangargalerie ohne diesen so durchschnittlich aussehenden Mann kleiner und ärmer geworden war.
     
    Genau ein T-Jahr, nachdem sich Midshipwoman Helen Zilwicki, Midshipman Aikawa Kagiyama und Midshipwoman Ragnhild Ravenheim an Bord gemeldet hatten, traten HMS Hexapuma und HMS Warlock aus dem Zentralen Nexus des Manticoranischen Wurmlochknotens. Ensign Zilwicki saß neben Lieutenant Senior-Grade Abigail Hearns an der Taktischen Station. Naomi Kaplan würde überleben und wieder dienstfähig geschrieben werden, doch ihre Verletzungen waren so schwer, dass man sie schon vor Monaten zur Behandlung nach Manticore verlegt hatte. Abigail war ohne Zweifel zu unerfahren für eine permanente Verwendung als Taktischer Offizier eines Schweren Kreuzers der Soganami - C -Klasse, doch Captain Terekhov hatte sich rundheraus geweigert, sie durch einen anderen Offizier ersetzen zu lassen,

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