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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eine oder andere Art tragisch. Meine Geschichte bildet keine Ausnahme. Suzanne verzieh mir natürlich, dass ich es ihr nicht gesagt hatte. Das machte es beinahe noch schlimmer. Ich sage nicht, dass wir einander nicht sehr geliebt und nicht große Freude aneinander gehabt hätten, aber die ganze Zeit wusste ich, dass ich sie verlieren würde. Ich glaube, ihr setzte am meisten der Gedanke zu, dass sie irgendwann von mir ›abfallen‹ würde. Mich im Stich ließe. Wir hatten zwei Töchter, Phillipia und Mechelina. Sie erhielten Prolong natürlich in so frühem Alter wie möglich, und ich glaube, Suzanne fühlte sich besser bei dem Gedanken, dass wir einander hätten, wenn sie nicht mehr wäre.
    Ich glaube auch, dass sie sich ihrer Sterblichkeit stärker bewusst war, weil sie kein Prolong erhalten hatte, und es ihr das Gefühl gab, weniger Zeit zu haben, um alles zu tun, was sie tun wollte. Als mir die Idee des Handelsbundes kam, war sie meine begeistertste Anhängerin. Sie stürzte sich in die Arbeit, wie sie es immer tat, mit jedem Quäntchen Energie und allem Können.
    Ihr Bruder Trevor war mittlerweile alt genug, um seine Laufbahn im Marshals Service zu beginnen, und er hielt von der Idee nicht viel. Ich glaube, er hat nie begriffen, dass Suzanne und ich versuchten, eine Bastion im Sternhaufen zu errichten, die eines Tages vielleicht der Grenzsicherheit Widerstand leisten konnte. Er hatte mir nie vergeben, dass ich seine Schwester geheiratet hatte, ohne sie vorher zu warnen, dass ich sie um ein, zwei Jahrhunderte überleben würde, und jetzt hatte ich sie verleitet, mir dabei zu helfen, die anderen Planeten und Sonnensysteme des Sternhaufens auszunehmen. Er und sein bester Freund, Stephen Westman − junge, unbeherrschte Hitzköpfe alle beide, selbst für Montanaer − waren überzeugt, dass ich ein rücksichtsloser, selbstsüchtiger Dreckskerl wäre, der nicht einen Rattenarsch − so charmant drückte Westman sich aus − um andere gibt, solange er bekommt, was er will. Suzanne war … ärgerlich auf die beiden, und sie besaß Temperament genug. Worte wurden gewechselt und Gefühle auf beiden Seiten verletzt. Aber Suzanne und ich waren uns sicher, dass sie am Ende begreifen würden, was wir taten, und warum.«
    Er nahm den Stift wieder in die Hand und drehte ihn zwischen den Fingern.
    »Mittlerweile waren Suzanne und ich beide in den Fünfzigern, und sie sah allmählich deutlich älter aus als ich. Dennoch war sie nach wie vor eine bemerkenswert attraktive Frau, nicht nur meiner Meinung nach übrigens, aber sie war definitiv die Ältere von uns. Das schmerzte sie, glaube ich. Nein. Ich weiß, dass es ihr wehtat, aber sie fand es auch nützlich. Sie war eine der besten Unterhändlerinnen des HBR. Sie konnte Menschen, die das ganze Konzept ablehnten und ihm misstrauten, dazu bringen, dass sie es für eine gute Idee hielten, und sie setzte ihr attraktives, aber reifes Äußeres und ihre entschiedene Persönlichkeit wie eine tödliche Waffe ein. Im Gegensatz dazu wirkte ich zu jung, zu feucht hinter den Ohren, als dass sich einige Leute damit anfreunden konnten, und deshalb überließ ich viele Verhandlungen Suzanne. Manchmal nahmen wir die andere Seite in die Zange; ich übernahm dann die Tiefschläge. Gewöhnlich reisten wir zusammen. Sie war meine Frau, meine Freundin, meine Geliebte, meine Partnerin − sie und die Mädchen bedeuteten mir alles, und wie meine Eltern verbrachten wir die meiste Zeit an Bord irgendeines Schiffes der Van-Dort-Linie.
    Ursprünglich hatte ich nach New Tuscany reisen sollen, um eine Verhandlungsrunde zu eröffnen, doch dann beschloss, Suzanne, an meiner Stelle zu gehen. Sie sagte, sie käme mindestens so gut damit klar wie ich, und indem sie reiste, konnte ich zu Hause bleiben und mich um einige andere Probleme kümmern, die plötzlich aufgetreten waren. Deshalb begleitete ich sie und die Mädchen im Shuttle nach oben, küsste sie und sah ihnen nach, während sie an Bord der Anneloes gingen und nach New Tuscany ausliefen.
    Ich habe sie alle nie wiedergesehen.«
    Helen biss die Zähne zusammen − vor Mitgefühl, aber nicht aus Überraschung.
    »Wir haben nie herausgefunden, was geschehen ist«, sagte Van Dort leise. »Das Schiff … es verschwand einfach. Ihm kann alles Mögliche zugestoßen sein. Die logischste Erklärung wären Piraten, aber die Anneloes war bewaffnet, und es hatte im ganzen Sternhaufen zwei oder drei Jahre lang nicht viel Piraterie gegeben. Aber wir fanden es nie

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