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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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unangenehm.“
    „Mit mehr Gefühl“, befahl er. „Zärtlich.“ „Nein.“
    „Hör mal, ich würde auch lieber mit ihr turteln.“ Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter. „Aber wir dürfen nicht geschnappt werden. Und Fred soll keinen Ärger bekommen. Also los, nimm mich in die Arme. Jetzt sofort.“
    Aber stattdessen packte ihn Artur beim Hemd und hob ihn hoch, bis sie auf gleicher Augenhöhe waren. Seitdem er versucht hatte, Schokoladenshampoo zu erfinden und dabei das Labor in die Luft gesprengt hatte, hatte er nicht mehr so viel Angst gehabt.
    „Du rührst sie nicht an“, sagte Artur, während Jonas sich wand und um sich trat, die Füße ungefähr dreißig Zentimeter über dem Boden. „Jetzt ebenso wenig wie in Zukunft. Verstanden, Zweibeiner?“
    „Bin … keiner … deiner Untertanen“, hustete er.
    „Vielleicht bringt dir eine Tracht Prügel den nötigen Gehorsam bei.“
    „Dieses Hemd … kostet … hundertfünfzig bei Macy’s …“, gurgelte er.
    Artur setzte ihn ab (widerwillig, wie es Jonas schien).
    „Gut, dass du zur Vernunft gekommen bist“, sagte er, strich seine Kleidung glatt und fuhr sich ordnend durchs Haar. „Sonst hätte ich nämlich deinen fischigen Hintern in das Seehundbecken getreten.“
    Artur lachte höflich.
    „Hast dich wohl in Fred verguckt, was?“ Es musste Fred sein. Denn wenn es Dr. Barb wäre, würde es wohl doch noch zu einer Schlägerei kommen müssen. Und dann würde der Prinz aber die Überraschung seines Lebens erleben.
    „Ich weiß nicht, was das …“
    „Doch, das weißt du. Stell dich hinten an, Kumpel. Aber um mich musst du dir keine Sorgen machen. Fred und ich sind nur Freunde. Aber da draußen gibt es noch andere Männer, die sich für sie interessieren. Selbst wenn …“
    „Selbstwenn …“
    „Sie es nicht bemerkt.“
    Artur nickte und strich sich über den supercoolen Bart. Nicht zu lang und nicht zu kurz – wie der kleine Bär in „Goldlöckchen“ war er genau richtig.
    „Das ist gut“, sagte er endlich.
    „Oh ja, wirklich gut. Hör mal …“
    „Hallo, ihr Schwachköpfe!“ Freds Stimme unterbrach ihre gemütliche Plauderei. „Was ist, kommt ihr endlich?“
    „Wo ist Dr. Barb?“, fragte er und spähte um die Ecke, um zu sehen, ob die Luft rein war.
    „Sie ist gegangen. Hat dich nicht einmal bemerkt.“
    „Oh“, sagte Jonas. Er tat begeistert. „Das ist doch super gelaufen.“
    Fred warf ihm einen nachdenklichen Blick zu und ließ sie in die abgedunkelten Räume des Aquariums eintreten.
     
    „Hier irgendwo muss es sein.“ „Wonach genau suchen wir, Nancy Drew?“
    Fred blickte Jonas bedeutsam an. In der vierten Klasse waren sie beide verrückt nach Nancy Drew gewesen, hatten die gesamte Reihe gelesen, sich über sie und ihre Freunde und ihren auf wundersame Weise ständig abwesenden Vater unterhalten, und am Ende waren sie beide zu dem Schluss gekommen, dass es ein wahres Wunder war, dass Ms Drew all ihre verrückten Abenteuer überlebt hatte. „Wonach. Suchen. Wir?“
    „Ich habe dich schon das erste Mal verstanden, Schwachkopf. Nach allem, was Dr. Pearson zurückgelassen haben könnte. Notizen, Tabellen … irgendetwas.“
    „Mir gefällt es nicht, hier herumzuschleichen“, sagte der Prinz und sah sich voller Abscheu in dem engen, vollgestopften Labor um. „Das steht einer königlichen Hoheit nicht an. Ich ziehe es vor zu handeln.“ „Tu es dem gemeinen Volk zuliebe, okay?“
    „Ja, genau.“ Fred nahm ein Klemmbrett in die Hand und vertiefte sich auf der Stelle in die Lektüre. Das war viel interessanter, als den beiden Männern zuzuhören. Wie hielten die Mütter und Ehefrauen dieser Welt dieses Jammern und Klagen bloß aus?
    „Ich frage mich, warum ich überhaupt hier bin“, sagte Jonas gerade und ließ den Blick abwesend durch das Labor gleiten.
    „Ich habe von all dem keine Ahnung. Wenn ihr euch allerdings über eine Handcreme unterhalten wollt, die …“
    „Ich frage mich auch, warum du hier bist.“ Vor drei Jahren war sie zu dem Schluss gekommen, dass Jonas eine seltsame Zuneigung zu dem New England Aquarium gefasst hatte. Immer wieder schneite er herein und plauderte mit ihrer Chefin und den Kollegen … selbst mit den Freiwilligen, die im Souvenirladen arbeiteten. Da sie wusste, dass er sich kein bisschen für Ozeane, Meeresleben, ausgestopfte Seehunde oder Pinguine interessierte, fand sie seine häufigen Besuche rätselhaft. „Geh doch.“ „Vielleicht mache ich das auch.“ In null Komma

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