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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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nicht noch dazu beitragen, indem du …“
    „Dr. Bimm?“
    Fred stöhnte hörbar auf, während Jonas insgeheim hocherfreut war. Ein aufregender Morgen, der nun dadurch gekrönt wurde, dass die reizende …
    Er wandte sich um. „Dr. Barb!“
    Sein lauter Gruß erschreckte Dr. Barb anscheinend, wie Jonas reuig feststellte.
    „Oh. Ah … hallo, Jonas. Dr. Bimm. Dr. Pearson. Äh …“ Sie legte den Kopf in den Nacken – sehr weit nach hinten –, um zu Artur aufschauen zu können.
    „Sir, ich muss Ihnen leider sagen, dass Sie mit Ihrer Lautstärke die anderen Besucher erschrecken.“
    „Deswegen reden wir gerade mit ihm“, sagte Fred.
    „Was?“, sagte Thomas. Und dann: „Ja, richtig! Dr. Bimm und ich, die wir beide kein Privatleben haben, sind in aller Herrgottsfrühe an einem Samstag zur Arbeit erschienen, aber auf unserem Weg zum Labor, als wir bei der Quallen-Abteilung angekommen waren, ist uns dieser Typ hier aufgefallen, der Krawall machte, und wir sind hergekommen, um zu sehen, ob wir ihn nach draußen begleiten können.“ Dann fügte er leiser hinzu: „Es würde mir nichts ausmachen, ihn mir noch mal vorzuknöpfen.“
    „Oh.“ Dr. Barb schaute verwirrt – zum einen wohl wegen der zungenfertigen Antwort, zum anderen bei der Vorstellung, dass Fred a) einen Touristen bemerkte, b) sich an einem Krawall machenden Touristen störte und c) tatsächlich etwas dagegen unternahm. „Ah gute Arbeit, Dr. Pearson. Dr.
    Bimm. Aber für solche Situationen haben wir, äh, den Sicherheitsdienst.“
    Fred ließ ein Geräusch hören, das sehr wie „Ha!“ klang.
    Es folgte eine peinliche Stille. Um sie herum plauderten die Besucher, und das Getöse war recht laut, aber die fünf schauten sich nur an. Keiner sagte etwas.
    Selbst die Leuchtqualle schwebte schweigend durchs Wasser. In diese merkwürdige Stille hinein, wie sie sich manchmal über eine große Menge legt, hörte man deutlich Madisons Stimme, die sagte: „Ja, ich schreibe meine Hausarbeit über die Delfine im Bostoner Hafen.“
    Das allerdings ließ Fred aufhorchen. Sie zischte: „Du meine Güte!“
    „Dr. Bimm.“
    „Es gibt keine Delfine im Bostoner Hafen!“ Dr. Barb seufzte. „Dr. Bimm.“
    „Wie hat es diese Dumpfbacke überhaupt an die Northeastern University geschafft? Und warum, zum Teufel, haben wir sie jetzt am Hals?“
    „Dr. Bimm. Vergessen Sie nicht, dass das NEA auf großzügige Spenden angewiesen ist.“
    Dr. Barb tanzte von einem Fuß auf den anderen – kleine Füße in schwarzen Schuhen mit flachem Absatz. Wahrscheinlich, dachte er, würde sie jetzt viel lieber kurz um das Hummerbecken joggen.
    Dann sagte sie: „Aus welchem Grund sind Sie überhaupt anwesend heute Morgen? Niemand von Ihnen hat Dienst.“
    „Äh“, sagte Fred und sah Jonas an. Anscheinend war die Nacht für alle drei recht lang gewesen, denn sie guckten allesamt ein wenig hilflos aus der Wäsche. „Wir …“
    Jonas hüstelte. „Dr. Barb, haben Sie schon gefrühstückt?“
    „Ich … Wie bitte?“
    „Die erste Mahlzeit des Tages! Das ist die Wichtigste. Gibt Ihnen die notwendige Energie bis zum Mittagessen. Eier? Speck? Pfannkuchen mit echtem Ahornsirup aus Vermont?“ Als wenn in New England ein anderer Sirup geduldet würde.
    „Ich habe ein wenig Joghurt gegessen“, erwiderte sie und blinzelte ihn aus ihren exotischen Mandelaugen an. Ohhhh, er bekam wieder dieses zittrige und dennoch feste Gefühl, wie immer, wenn er mit Dr. Barb sprach. Und das nicht nur, weil er wusste, dass sie nach dem Umstyling, das er mit ihr machen könnte, sensationell aussehen würde. „Fettfrei.“
    „Und das nennen Sie ein Frühstück?“, rief er.
    „Nun. Ja.“
    „Eier und Schinken, das ist ein Frühstück. Hafergrütze mit was auch immer, das ist Frühstück.“ Er nahm sie beim Ellbogen und versuchte, sie unauffällig von der Gruppe wegzulotsen. „Fettfreier Joghurt ist die Strafe für verkehrswidriges Verhalten, oder etwa nicht? Kommen Sie mit, ich kenne ein tolles Restaurant, genau gegenüber.“
    „Nun“, sagte sie, und offenbar hatte es sich so gut angehört, dass sie es noch einmal sagte, „nun … aber ich kann nicht lange weg.“
    „Ach, das nehme ich Ihnen nicht ab! Wahrscheinlich haben Sie heute auch keinen Dienst.“
    „Nun … ich bin diejenige, die die Dienstpläne macht …“
    „Dann tragen Sie sich doch für die Zeit aus, die es Ihnen ermöglicht, einen Bagel mit meiner Wenigkeit zu essen.“ Er bemerkte, dass sie beinahe mit den Zehen über den

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