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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Barb? Erde an Dr. Barb.“ „Mein Gott“, sagte sie, und beinahe hätte sie sich geschüttelt wie ein Hund, der aus dem Wasser steigt, „auf Ihrem Bauch könnte ich Käse reiben.“ „Ah … später vielleicht.“
    Sorgfältig untersuchte sie seinen strammen, muskulösen Körper und erinnerte sich auch nach einer Minute wieder an den eigentlichen Grund. „Keine Verbrennung zu erkennen“, versicherte sie ihm. Ihr dagegen war wohl ein bisschen warm geworden. Aber das war ihr Pech. Jonas war immer so nett, schien sich immer so zu freuen, wenn er sie sah, war Fred ein solch treuer Freund, schleppte ständig Tüten mit Produkten von Aveda mit sich herum und …
    „Gehen wir doch die Straße hoch und machen einen kurzen Abstecher zu Filene’s. Ich brauche ein neues Hemd und werde gerne sehen, ob sich nicht ein paar Laborkittel für Sie finden lassen.“ … er ging gerne einkaufen. Die Welt war ungerecht.
    „Ah, kleine Rika. Endlich habe ich dich für mich ganz allein.“ „Pssst!“ Fred hatte Artur bei der Hand genommen und führte ihn jetzt zum Meer. An einem Samstagmorgen im NEA war das gar nicht so einfach, denn die Besucher drängten sich dicht an dicht. Und sie und Artur konnten sich schlecht an Ort und Stelle nackt ausziehen und ins Wasser hüpfen. „Ich verstehe nicht, warum wir nicht einfach hineinspringen.“ Sie rollte mit den Augen, und sie arbeiteten sich weiter vor. Sie befanden sich unter einem der Observationsdecks – eine Art besseres Zementdock, das glücklicherweise direkt zum Wasser hinunterführte. Mit ein bisschen Glück wären sie untergetaucht, bevor jemand sie bemerkte.
    „Hör mal, Artur, dir ist es vielleicht egal, ob die ganze Welt weiß, was du bist. Aber mir nicht. Bis du gekommen bist, habe ich mein Geheimnis erfolgreich hüten können. Ich will nicht, dass noch mehr Leute davon erfahren.“ „Du solltest dich nicht dafür schämen, dass du …“
    Sie wirbelte herum und bedachte ihn mit ihrem bösesten Blick. „Es geht nicht darum, dass ich mich schäme!“ „Doch.“
    „Überhaupt nicht! Ich will aber nicht den Rest meines Lebens als Zoobewohner verbringen, darum geht es. Weißt du überhaupt, was die Zweibeiner mit mir anstellen würden?“ „Nein.“
    „Du hast wohl nicht Splash gesehen, was?“ Natürlich hatte er das nicht. Dumme Frage. Nächste Frage. „Aber du hast gesehen, was sie mit der Erde gemacht haben. Du hast das NEA gesehen. Es ist ein Käfig für Fische – hübsch zwar, aber ein Käfig. Ich hänge an meiner Freiheit.“
    „Wenn du zu mir nach Hause kämst, würdest du nichts anderes als Freiheit erleben.“
    Warum war der Gedanke ebenso aufregend wie beängstigend? Einfach nur herumschwimmen und tun und lassen zu können, wonach ihr der Sinn stand – mit niemand anderem als dem Großprinzen als persönlichem Führer.
    „Mir gefällt es hier“, sagte sie schroff. Was auch die Wahrheit war. Oder etwa nicht?
    „Gefällt es dir, dich verstecken zu müssen? Als eine Bürgerliche zu leben?“
    „Ich stamme von einer langen Reihe von Bürgerlichen ab. Runter mit den Klamotten.“
    „Ah, kleine Rika, siehst du? Ich stehe zu deiner Verfügung.“
    Sie lächelte ihn an – gegen ihren Willen, aber manchmal war er einfach zu komisch –, stieg aus ihren Schuhen und begann, sich die Kleidung abzustreifen. Über ihren Köpfen konnte sie das aufgeregte Murmeln der Aquariumsbesucher hören, die die Außenanlagen bestaunten.
    Artur hatte kurz davorgestanden, einen plötzlichen Anfall von Jähzorn zu bekommen. Deshalb hatte sie beschlossen, ihm eine Auszeit zu gönnen. Und Thomas wollte noch ein wenig über den Zahlen brüten. Sie hätte Thomas dabei helfen können, was auch tatsächlich ein verlockender Gedanke gewesen war, hatte dann aber beschlossen, den Hafen mit Artur gemeinsam zu erkunden. (Ganz zu schweigen davon, was dieser – sich selbst überlassen – alles angestellt hätte.) Vielleicht würde sie im Wasser etwas riechen oder schmecken, das sie weiterbrachte. Arturs Sinne waren ohne Zweifel viel schärfer als ihre, aber sie verfügte über den wissenschaftlichen Hintergrund, der ihm fehlte.
    Und überhaupt – was hatte er für einen Hintergrund? Hatte sie womöglich Kollegen unter Wasser?
    „Warum grinst du so?“
    „Ich bin erfreut, dass du meine Gesellschaft der seinen vorgezogen hast.“
    „Äh … da liegst du falsch, Artur. Das letzte Mal, als ich im Hafen war, ist mir nichts Verdächtiges aufgefallen und deshalb …“
    „Ja, ja.“ Ihre

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