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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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du?“
    „Ja.“
    „Schon?“ „Endlich.“
    „Ich bringe dich zur Tür.“
    „Die Tür ist keine zwei Meter entfernt. Ich finde mich schon allein zurecht.“
    „Aber, aber, was wäre ich denn für ein Gastgeber, wenn ich meine Pflichten vernachlässigen würde?“ Er eilte an ihre Seite. „Oje.“
    „Herr im Himmel, was ist denn jetzt schon wieder?“
    „Sieh doch.“ Er hielt etwas Gelbes über ihren Kopf. „Ein Mistelzweig!“, sagte er strahlend und beugte sich vor, um sie zu küssen. Doch da sie im selben Moment hochblickte, traf er nur ihr Kinn.
    „Das“, klärte sie ihn auf, „ist Ahorn.“
    „Ach ja?“, fragte der Wissenschaftler verwundert, jaulte auf und sprang aus dem Weg, als sie die Tür aufriss. „Aua, geh noch nicht. Es ist doch noch früh.
    He, Artur! Sie geht!“
    „Dessen bin ich mir bewusst“, ließ sich Arturs Stimme vernehmen.
    „Dann bis morgen.“ Fred fand, man müsste es ihr hoch anrechnen, dass sie es ohne Seufzen herausgebracht hatte.
    Als Jonas das N E A erreichte, hörte er bereits von Weitem Arturs Gebrüll.
    „Ich hasse es, nichts zu tun. Ich bestehe darauf, dass wir sofort etwas unternehmen!“
    Wow! Jonas flitzte in die Quallenausstellung, denn Fred hatte versprochen, dass er sie dort alle drei finden würde, wenn das Aquarium am nächsten Morgen öffnete. Er winkte der älteren Dame an der Kasse mit seiner Eintrittskarte zu und rannte an den Pinguinen vorbei, die Nüstern gebläht, als er den Fischgeruch wahrnahm, von dem er wusste, dass er ihn in fünf Minuten nicht mehr bemerken würde.
    Bevor er ihre genaue Position aus Arturs Schrei ausmachen konnte, wurde er von einer hübschen, kleinen Blondine abgefangen, die ihm ein Blatt mit Veranstaltungen unter die Nase hielt.
    „Hi! Willkommen im NEA! Möchten Sie unseren Veranstaltungsplan für die Seehund-Shows?“
     
    Er drosselte das Tempo, um sie genauer zu betrachten. Sie war wirklich sehr hübsch. Ein bisschen schrill vielleicht und beunruhigend fröhlich und munter, aber angenehm fürs Auge.
    „Ich war schon oft hier“, sagte er ihr und nahm den „I love Dolphins“-Pin auf der linken Brust zur Kenntnis. Aha! Die nervtötende Praktikantin, über die Fred geschimpft hatte. „Ich kenne fast alle Zeitpläne auswendig.“
    „Eine Gedächtnisstütze kann nie schaden“, kicherte sie und wedelte mit dem Blatt Papier vor seiner Nase herum.
    „Sie müssen die neue Praktikantin sein.“
    „Richtig! Ganz genau! Ich heiße Madison. Sagen Sie mal, wenn Sie sich hier so gut auskennen, dann können Sie mich ja vielleicht ein bisschen herumführen.“
    Sie kicherte wieder und bedeckte den Mund mit ihren perfekt manikürten Fingern.
    „Das ist ein nettes Angebot, aber ich bin mit einer Freundin verabredet.“
    „Oh.“ Sie machte einen Schmollmund. Das machte sie sehr gut, und er hatte den Eindruck, dass sie das auch wusste. „Vielleicht das nächste Mal.“
    „Ja, vielleicht. Nett, Sie kennengelernt zu haben, Madison.“ Er fragte sich, wie lange es dauern würde, bis Fred das arme Mädchen erwürgte. Er gab ihr zweiundsiebzig Stunden.
    Die reizende Praktikantin zurücklassend, erblickte Jonas Fred, Artur und Thomas und näherte sich der Gruppe von hinten. Sie standen dicht zusammen. Im Neonlicht leuchtete Freds Haar wie blaue Zuckerwatte. Artur und ein anderer Typ drängten sich … schützend? … an sie.
    Jonas kam schlitternd zum Stehen und sah noch einmal genauer hin. Der riesige Artur mit seinen breiten Schultern und dem Haar, das aussah, als stände es in Flammen – vor allem jetzt, bei all dem Herumgeschreie –, war nicht zu übersehen. Das Gleiche galt für Fred, die (vergeblich) versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen, die dürren Arme wie Scheibenwischer von sich gestreckt in dem Bemühen, ihn zu beruhigen – eine für Fred sehr untypische Geste.
    Aber auch die dritte Person nahm sehr viel Platz ein. Der Mann war fast so groß wie Artur, fast genauso breitschultrig, hatte dunkle statt feuerrote Haare, aber einen intensiveren Blick. Er fuchtelte mit den Armen herum und versuchte, sich trotz Arturs Brüllen Gehör zu verschaffen.
    Der neue Postdoc! Also hatte Fred sie tatsächlich wie geplant zusammengebracht. Aber sie war sie immer noch nicht losgeworden, und das war, wie er genau wusste, nicht geplant gewesen.
    Jonas unterdrückte ein Kichern. Junge, Junge! Ich habe nichts verpasst! Er eilte zu der Gruppe hinüber und hätte dabei beinahe eine Busladung Pfadfinderinnen über den Haufen

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