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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Kachelboden rutschte, und ging ein wenig langsamer, ohne aber ihren Arm loszulassen.
    „Nun … wie ich bereits sagte … ich kann nicht lange weg.“
    „Richtig, richtig. Der Laden würde wahrscheinlich zusammenbrechen, wenn Sie sich mal neunzig Minuten freinehmen. Dann müssen wir Sie eben in neunundachtzig Minuten zurückbringen.“ Wenn Fred und die Jungs verschwunden sind. „Aber ein mickeriger Joghurt? Das reicht nicht.
    Schließlich haben Sie die Verantwortung für das ganze NEA, Dr. Barb.“
    „Ich hatte ja keine Ahnung, dass Ihnen mein Wohlergehen so am Herzen liegt.
    Danke, Jonas.“
    Jonas war begeistert. War es möglich, dass Fred – die stets mürrische, schlecht gelaunte Fred – ihm eben ein dankbares Lächeln zugeworfen hatte? Und dass er gleichzeitig unterwegs zu seinem ersten Date mit der Frau war, die er schon so lange insgeheim anhimmelte?
    Das ist der schönste Tag in meinem Leben!, dachte er aufgeregt, während er Dr.
    Barb durch die Menge von Touristen und Studenten lenkte. Er sah, wie Madisons neugieriger Blick böse wurde, winkte ihr aber dennoch fröhlich zu.
    Und es ist noch nicht einmal Viertel nach zehn!
    Barb Robinson verlebte einen Morgen, der sie sehr nachdenklich stimmte.
    Erst wollte sie acht Laborkittel aus der Reinigung abholen, die aber noch nicht fertig waren. Damit hatte sie also nur noch drei saubere, und die waren nur leicht gestärkt. Es machte Barb sehr nervös, wenn ihr nur so wenige Symbole ihrer Autorität zur Verfügung standen. Wie sollte sie im NEA Ordnung halten, wenn alle anderen dort so viel intelligenter, jünger (besser aussehend) und besser ausgebildet waren? Antwort: Ein frisch gestärkter, blitzendweißer Laborkittel mit ihrem Namen (Dr. Barbara Robinson, Ph. D.) in roter Schrift auf der linken Brust. Sobald sich der Mantel über ihre Schultern gelegt, sobald sie ihn bis oben hin zugeknöpft hatte, konnte sie spüren, wie die Autorität in ihr wuchs. Das lange Haar trug sie geflochten, damit jeder ihren Namen sehen konnte. Damit die Freiwilligen und die Postdocs sie sofort erkannten.
    Man konnte, hatte Barb nicht nur einmal gedacht, die Leute zu fast allem überreden, wenn man einen von diesen Dingern trug. Sie flößte ihnen darin Respekt ein. Der Laborkittel flüsterte ihrem Unterbewusstsein zu: Vertrau mir, tu deine Arbeit ebenso gewissenhaft wie ich, erzähl mir von deinen Sorgen, versprich, am Freitag Überstunden zu machen.
    In einem Au Bon Pain hingegen, dachte sie mit Ironie, war der Effekt nicht ganz so durchschlagend.
    „Wollen Sie das nicht ablegen?“, fragte sie Dr. Bimms netter schwuler Freund.
    Er hatte darauf bestanden, die Rechnung zu übernehmen, fast, als seien sie zu einem richtigen Date verabredet, und ihr einen Bagel mit Lachs und Frischkäse und zwei Gläser Milch gekauft. („Milch macht müde Männer munter“, hatte Barbs Mutter, die Ernährungsberaterin war, immer gesagt.)
    „Damit er keine Flecken bekommt.“
    „Oh, nein, das geht schon. Vielen Dank für das Frühstück.“
    Jonas bedachte sie mit einem seltsamen Blick. „Gern geschehen, Dr. Barb. Sie sehen ein wenig gestresst aus.“
    „Oh. Nun, Sie wissen schon. Samstagmorgen geht es immer ein bisschen drunter und drüber im Aquarium.“
    „Ja, aber Sie müssen doch nicht allein die ganze Arbeit machen. Ich meine, Sie haben doch die Leute, die die Karten abreißen, und Freiwillige und Personal, die sich um alles kümmern, oder nicht?“
    „Nun, ich … ja. Aber ich habe die Verantwortung für das NEA.“
    „Sie klingen genau wie Fred“, murmelte er und kaute an seinem zweiten Schokocroissant.
    „Dr. Bimm nimmt ihre Arbeit sehr ernst“, sagte Barb stolz, weil sie es gewesen war, die Dr. Bimm aus einer großen Anzahl von sehr qualifizierten Bewerbern ausgewählt hatte und seitdem ihre Entscheidung mehrfach hatte rechtfertigen müssen.
    Natürlich machte das komische Punkhaar viele der Kollegen unruhig, und Dr.
    Bimm war nicht die liebenswürdigste Angestellte, die sie je gehabt hatte, aber ihre Arbeit war exzellent und ihr Pflichtbewusstsein unerschütterlich. Für sie war dies das größte Kompliment, das man jemandem machen konnte. „Sie ist ein echter Gewinn für das NEA.“
    „Ja, und zweimal dürfen Sie raten, wann sie ihr letztes Date hatte.“ Jonas wurde rot, wie Barb verwirrt bemerkte. Dann erinnerte sie sich, dass Dr. Bimms letztes Date … oh nein. Das war doch nicht etwa …
    „Doch nicht etwa … Phillip?“
    „Phillip“, bestätigte Jonas mit vollem

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