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Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel

Titel: Davidson, Mary Janice - Traummann an der Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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schnell eine Runde und kam zurück.
    Bis jetzt rieche ich nichts. Ich meine, hier ist viel los, man merkt, dass wir in einem Hafen sind und nicht im Kaspischen Meer. Das Wasser ist nicht gerade rein, aber ich nehme nichts Ungewöhnliches wahr.
    Das Wasser hier ist nicht so frisch, wie ich es gerne hätte, aber du hast recht. Es ist nicht vergiftet. Möglicherweise wird es lange dauern, bis wir die Ursache finden. Wie sollen wir uns in der Zwischenzeit die Zeit vertreiben?
    Komm nicht auf dumme Gedanken, Prinz Grabsch.
    Es ist stärker als ich, kleine Rika. Wenn ich dich in deinem wahren Element sehe, in deiner wahren Gestalt, ohne dass sich arrogante Zweibeiner einmischen …
    Du hast es gerade nötig, andere arrogant zu nennen.
    Sie hörte auf zu schwimmen, und er wäre beinahe gegen sie geprallt. Sie schwebten eine Weile zusammen auf und nieder, und sie sagte: Wenn ich Beine habe, ist das auch meine wahre Form, Artur. Halb und halb, wie diese Knödel. Ah … das hört sich nicht gerade sexy an.
     
    Er legte die Arme um sie und küsste sie sanft, ein Kuss, der so ganz anders war, als der schmerzhafte, besitzergreifende Kuss von vorhin. Vielleicht glaubte er, unter Wasser müsse er ihr nichts beweisen? Hier, wo Thomas weit weg war?
    Sie ließ ihn gewähren. Warum auch nicht? Nach der harten Woche, die sie gehabt hatte, verdiente sie ein paar Streicheleinheiten. Und Artur zu küssen war in der Tat alles andere als unangenehm. In seinen Armen fühlte sie sich winzig – und sicher und beschützt. Sie hatte das Gefühl, dass er mit allem, was sie hier entdecken würden, fertig werden würde, egal, ob es ein großer weißer Hai oder ein sarkastischer Barracuda wäre.
    Ach, Rika, meine Rika.
    Sag nichts. Küss mich weiter.
    Er lachte leise und gehorchte, indem er sie enger an sich zog. Wenigstens machte er sie nicht darauf aufmerksam, dass sie auf diese Weise die ganze Zeit weiter diskutieren konnten, ohne mit dem Schmusen aufzuhören.
    Jetzt erst bemerkte sie, dass sie mit dem Kopf nach unten im Wasser schwebten, aber von seinen Küssen war ihr so schwindlig, dass es ihr nichts ausmachte. Sie spürte die Vibrationen, als eine der Party-Jachten über sie hinwegbrauste, die ohne Zweifel noch mehr Touristen durch die Scheiße kutschierte …
    Nein, sie meinte, dass sie sie durch den Scheißhafen kutschierte … Scheiße!
    Was war nur los mit ihr?
    Auf einmal hörte Artur auf, sie zu küssen. Riechst du das?
    Was denkst du denn? Natürlich rieche ich das! Sie versuchte auszuspucken. Es gelang ihr nicht. Ich kann es auch schmecken. Oh mein Gott, ich schmecke es.
    Artur packte ihren Arm und bog seinen Schwanz durch. Dann schössen sie davon, weg von der Stelle. Trotz seiner Schnelligkeit, trotz seiner raschen Reaktion war Fred einen schrecklichen Moment lang überzeugt, sie müsse sich übergeben. Sie kämpfte gegen den Drang an. Die Vorstellung, vor einer königlichen Hoheit die Fische zu füttern, war ihr ein Graus. Ganz zu schweigen davon, dass sie sich nicht mehr übergeben hatte, seitdem sie sich mit Pepsi (eine Kiste) und Wermut (zwei Flaschen) betrunken hatte, und das war vor zehn Jahren gewesen. Und sie hatte nicht vor, ihren Kotzstreik jetzt auf einmal zu brechen.
    Bald ging es ihr jedoch wieder besser. Ganz schwach glaubte sie noch, den Geruch wahrzunehmen, vermutete aber, dass sie sich das nur einbildete. So wie man noch Hundekacke an seinen Schuhen riecht, obwohl man sie schon oft geschrubbt hat.
    Artur hatte sie von der Strömung weggebracht oder der vergifteten Stelle, oder wie immer man es nennen mochte, und er hatte mit beeindruckender Effizienz und Schnelligkeit gehandelt … so schnell hätte sie nie alleine schwimmen können, selbst wenn man ihr eine Harpune an den Kopf gehalten hätte.
    Danke, Artur. Eine Sekunde lang ging es mir wirklich übel.
    Auch ich verspürte vorübergehend ein Unbehagen.
    Oh, dachte Fred, nennt man das so?
    Ich kann nie wieder zum Schwimmen hierherkommen … ich würde immer Scheiße riechen, selbst wenn keine zu riechen ist. Wir müssen etwas dagegen unternehmen.
    Artur nickte. Er versuchte nicht, sie anzufassen, was, dachte sie, der beste Beweis dafür war, wie groß sein Ekel war.
    Das war die Sorge meines Vaters, als er davon erfuhr. Und auch ich fühle, dass uns der Morgen verdorben wurde.
    Das waren Fäkalien. Ich rede nicht von Toxinen. Und auch nicht von Giften. So schnell sie konnte, schwamm sie zurück zur Küste. Artur hielt ohne Mühe mit ihr mit. Ich rede von

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