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Days of Blood and Starlight

Days of Blood and Starlight

Titel: Days of Blood and Starlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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irgendwelche Heldentaten versuchten, die ihn zwingen würden, sie zu töten. Einer war kopfüber zu Boden gestürzt, und in dem Augenblick, in dem Akiva ihn mit dem Fuß umgedreht hatte, um zu verhindern, dass er in dem flachen roten Wasser ertrank, war Jael verschwunden.
    Wohin? Wenn er durch irgendeine Geheimtür geflohen wäre, hatte er es zumindest versäumt, seinen Neffen mitzunehmen. Akiva musterte den Kronprinzen mit einem langen durchdringenden Blick. Japheth hatte eine der Dienerinnen als lebenden Schild vor sich gezerrt. Steif und starr stand sie da, an seine Brust gepresst, ihr langer Zopf von seiner Faust umklammert, in der ein besserer Mann sein Schwert gehalten hätte.
    Und das ist der neue Imperator , dachte Akiva.
    Wo immer Jael hingelaufen sein mochte, jetzt schlug er bestimmt Alarm. Akiva wappnete sich für die Reaktion, die nun ohne Zweifel kommen musste. Eigentlich war er überrascht, dass es nicht schon längst geschehen war – er hatte erwartet, dass die Garde am Samekh-Tor das Klirren der Klingen hören und herbeistürzen würde; dann hätten er, Hazael und Liraz sich unsichtbar machen, losfliegen und im Schutz des allgemeinen Durcheinanders den Weg nach draußen suchen müssen.
    Doch es gab kein Durcheinander.
    Vielleicht, dachte Akiva, vielleicht breiteten Geräusche sich durch all die ineinandergreifenden Glaswände nicht so leicht aus. In der gespenstischen Stille verließ ihn sein neugewonnener Zustand von Sirithar wie etwas, was aus eigenem Willen kam und ging, seine Sinne verloren ihre enorme Reichweite. Er empfand diese Rückkehr zur Normalität als einschränkend, dämpfend und sah sich im Raum um. Wie erstarrt und völlig entgeistert saßen die Höflinge auf ihrer Empore und schnappten nach Luft wie Fische an Land. Akivas Augen glitten über sie hinweg. Hellas hatte seine Selbstgefälligkeit verloren.
    Japheth umklammerte immer noch die Dienerin. Vermutlich hätte seine Reaktion für Akiva keine Überraschung sein dürfen, doch zu hören, dass jemand feige war, war etwas anderes, als es so klar vor Augen geführt zu bekommen. Aber was sollte er tun? Es musste ganz klarwerden, zu welchem Zweck sie heute gekommen waren: um einen Kriegstreiber zu töten, nicht, um gegen das ganze Imperium zu meutern, und auch nicht, um selbst die Macht an sich zu reißen.
    Deshalb sah Akiva dem Kronprinzen fest in die Augen und sprach die Worte der Thronbesteigung. »Der Imperator ist tot. Lang lebe der Imperator.« In der heißen, von Dampf und Schock erfüllten Luft, klang seine Stimme schwer und ernst. Er legte den Arm über die Brust, drückte den Schwertknauf aufs Herz und nickte Japheth zu. Hinter ihm folgten Hazael und Liraz seinem Beispiel.
    Japheths Angst machte einer tiefen Verwirrung Platz. Er sah zu den Beratern hinüber, als wäre ihm diese Möglichkeit selbst nie in den Sinn gekommen. Das Mädchen ergriff die Chance, riss sich los und rannte zur Tür, wie ein Tier, das sich aus einer Falle befreit hat. Akiva ließ sie gehen. Als sie die Tür aufriss und hindurchrannte, war er ganz sicher, dass nun die Palastwache hereinstürmen würde.
    Doch noch immer kam niemand.
    Seines lebenden Schildes beraubt, sank Japheth auf die Knie und begann langsam und zittrig rückwärts zu kriechen. Angewidert wandte Akiva sich ab. »Wir sind hier fertig«, sagte er zu seinen Geschwistern. Was immer außerhalb des Bades vorgehen mochte, es war nicht ratsam, länger zu warten. Es wäre leichter, im Chaos zu verschwinden – zehn Tore, die offen standen, während die Wachen hindurchliefen –, aber sie würden sich auch so behelfen und kämpfen, wenn es sein musste. Er war bereit, Astrae und seinen eigenen Verrat hinter sich zu lassen.
    Aber er kam nur bis zur Tür.
    Es waren nicht die Silberschwerter mit ihren schweren Stiefeln, ihrer Inkompetenz und den hübschen, aber nutzlosen Klingen, die ihn zurückdrängten. Es waren Dominion. Keine Gardisten, sondern Soldaten: kampfbereit, ruhig – und sehr zahlreich. Zwanzig, nein vierzig Mann marschierten in den Raum, ohne Chaos, ohne Getümmel, das ihnen die Flucht ermöglicht hätte. Nur grimmige Gesichter und Schwerter, die schon feucht waren von Blut.
    Wessen Blut?
    Und … sie brachten noch etwas anderes mit, etwas vollkommen Unerwartetes, aber schon beim ersten Anzeichen dieser lähmenden und allzu vertrauten Übelkeit begriff Akiva. Während die Soldaten ihn und seine Geschwister, die entwaffneten Bruchklingen und die Leiche des Imperators in einem immer

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