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Days of Blood and Starlight

Days of Blood and Starlight

Titel: Days of Blood and Starlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laini Taylor
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bewegte sich so schnell im wirbelnden Kata seiner Mondklingen, dass die Engel kaum wussten, wo er gerade war. Sie setzten ihm nach, er wirbelte herum. Sie kamen sich gegenseitig in die Quere, Ziri dagegen hatte nur Feinde, nur Angriffsziele. Seine Klingen schienen sich in der Luft zu vermehren; hierfür waren sie gemacht, nicht um Grimassen einzuschneiden, sondern um mit mehreren Gegnern zu kämpfen, zu blocken, zu schlitzen, zu stechen. Zwei weitere Engel fielen: einer mit Bauchwunde, einer mit durchtrennten Sehnen.
    »Haltet ihn am Leben!«, brüllte Jael, und Ziri war sich selbst im Wirbel von Fleisch und Stahl bewusst, dass das nichts Gutes bedeuten konnte.
    Mit einem wilden Schrei stürzte er sich auf die Engel, seine Klingen fest umklammert, damit kein Blut unter seine Finger fließen und den Griff schlüpfrig machen konnte. Er flog auf sie zu, verlagerte den Kampf in die Luft, schlug zu und tötete, ohne wirklich Hoffnung auf ein Entkommen zu haben. Seine Gegner waren Seraphim-Soldaten; er war schnell, aber sie waren alles andere als langsam. Und sie waren viele. Nicht das erste Mal in seinem Leben wünschte er, er hätte Hamsas. Die Male hätten die Engel vielleicht geschwächt und ihm eine Chance gegeben.
    Als sie ihn schließlich entwaffneten, war ihre Heerschar auf die Hälfte geschrumpft, während Ziri selbst nur aus oberflächlichen Wunden blutete – was er nicht nur seiner Geschicklichkeit, sondern auch ihrer Disziplin zuschrieb. Sie wollten ihn lebend, und das hatten sie geschafft.
    Er kniete vor ihnen, und niemand lachte mehr. Jael kam auf ihn zu. Alle Selbstgefälligkeit war aus seinem Gesicht gewichen, seine Augen funkelten bedrohlich, und seine Narbe wirkte aschfahl im Kontrast zu den zorngeröteten Wangen. Ziri sah den Tritt kommen und duckte sich, konnte aber nicht verhindern, dass Jaels schwerer Stiefel ihn hart in den Magen traf und ihm den Atem raubte.
    Doch er verwandelte sein Keuchen in ein Lachen. »Womit habe ich das verdient?«, fragte er und richtete sich auf. »Wenn ich etwas getan habe, was dich gekränkt …«
    Jael trat ihn wieder. Und wieder. Ziri konnte nicht mehr lachen. Erst als er Blut hustete, trat Jael nahe genug an ihn heran, um ihm den Sammelstab wegzureißen. Kalt und triumphierend blickte er auf ihn hinab, und da spürte Ziri den ersten Anflug von Angst.
    »Ich habe auch eine amüsante Geschichte zu erzählen, und meine ist sogar wahr. Ich habe deinen Kriegsherrn und Brimstone vor kurzem getroffen, und ich habe sie verbrannt, genau wie deine Kameraden hier. Deshalb weiß ich, dass sie beide endgültig tot sind, und dass das …« Er hob das Turibulum. »… für jemand anderen sein muss. Also … für wen?«
    Ziris Blut rauschte seltsam laut in seinen Ohren. Plötzlich dämmerte ihm, dass es das war, worauf Jael gehofft hatte – die Seraphim hatten sich im Wald versteckt und abgewartet, ob jemand kommen würde, um die Seelen der Gefallenen einzusammeln. Die Rebellen waren für die Engel Geister gewesen, wie der Weiße Wolf gesagt hatte, doch jetzt waren sie mit einem Mal real. Ziri hatte ihr Geheimnis verraten. »Tut mir leid«, erwiderte er und täuschte Verwirrung vor. »Aber ich hab keine Ahnung, wovon du redest.«
    Jael sah zu Boden, und seine Schwertspitze grub sich in die Asche der Rebellen. »Du wirst mir sagen, wer der neue Wiedererwecker ist«, sagte er. »Je früher, desto besser. Besser für dich , meine ich natürlich. Ich selbst hätte nichts dagegen, wenn ich ein bisschen … nachhelfen muss.«
    Na, das klang wirklich alles andere als spaßig. Ziri hatte keine Erfahrung mit Folter, und als er jetzt daran dachte, erschien unvermittelt ein Gesicht vor seinem inneren Auge.
    Akivas Gesicht.
    Jenen Tag würde Ziri niemals vergessen. Die Agora, ganz Loramendi ein Meer von Schaulustigen, und auch der Seraph hatte zusehen müssen, wie seine Geliebte hingerichtet wurde. Er war auf den Knien gewesen, so wie Ziri jetzt, geschwächt von Schlägen und Hamsas und völlig außer sich vor Schmerz. Hatte er dem Weißen Wolf irgendetwas verraten? Ziri war sicher, dass er es nicht getan hatte, und seltsamerweise gab ihm dieser Gedanke Kraft. Wenn der Engel die Folter überstanden hatte, dann konnte er es auch. Um Karou zu beschützen, und mit ihr die letzte Hoffnung der Chimären, würde er alles aushalten.
    »Wer ist der neue Wiedererwecker?«, fragte der Kommandant erneut.
    »Komm her, dann flüstere ich es dir ins Ohr«, erwiderte Ziri mit einem blutigen

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