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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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dass ich überhaupt geboren wurde. Unsere Freundschaft ist von mir ausgegangen. Weißt du noch?«
    Skyler fiel ein, wie er ihr die ersten freundschaftlichen Aufwartungen gemacht und sie ihn zunächst zurückgewiesen hatte. In der Schule hatte er immer neben ihr gesessen. Doch erst in der zweiten Klasse, als sie dieses fade Salatsandwich miteinander geteilt hatten, waren sie Freunde geworden.
    »Und was tust du genau?«
    »Ich helfe dir. Ich schubse dich in eine bestimmte Richtung und rate dir, wie du deine Kräfte einsetzen kannst. Erinnere dich an den Abend in der Bank , wo ich dir gesagt habe, dass wir reinkommen, wenn du positiv denkst.«
    Es war also so, wie sie vermutet hatte. Skyler erzählte ihm, wie sie gerade erst ihre Macht benutzt hatte, um an dem Transvestiten vorbeizukommen.
    Oliver lachte schallend. »Klasse! Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen!«
    Skyler lächelte schief. »Beim Komitee -Meeting haben sie von Gedankenkontrolle gesprochen.«
    »Aber nur wenige Vampire beherrschen sie«, sagte Oliver.
    »Ich versteh’s trotzdem noch nicht. Wenn das Archiv hier unten ist, warum hast du dir dann solche Sorgen gemacht, ob wir in die Bank reinkommen. Es gibt doch bestimmt noch einen anderen Eingang.«
    »Ja, durch den Block 122 . Deswegen betreiben sie dort eine strenge Nur-für-Mitglieder-Politik. Bloß Blue Bloods und ihre Gäste werden ins Gebäude gelassen. Ich hätte dort reinkommen können, denn ich bin einer von den wenigen, die einen Schlüssel haben, obwohl ich lediglich ein verachtenswerter Red Blood bin. Ich wollte es aber nicht, weil ich den Laden hasse.«
    Sie nickte, damit er weiterredete.
    »Die Bank ist ein glücklicher Zufall. Die längste Zeit über stand der überirdische Gebäudeteil leer. Doch dann begannen ein paar Anwohner und Obdachlose herumzuerzählen, dass hier Leute ein und aus gingen. Um dem Misstrauen zu begegnen, beschloss man, dass es besser sei, das Gebäude über dem Archiv an irgendeinen Interessenten zu vermieten. Der Club-Betreiber kam als Erster daher und dem Komitee gefiel die Idee eines Nachtclubs so sehr, dass sie beschlossen, einen zweiten nebenan zu eröffnen – nur für Mitglieder.«
    Der private Nachtclub, das Komitee , es passte alles zu dem, was Skyler bisher über die Blue Bloods erfahren hatte. Sie blieben am liebsten unter sich.
    Olivers Geständnis wie auch seine Erklärung für ihre Freundschaft hatten sie zutiefst aufgewühlt. Sie musste daran denken, dass Oliver ihr immer Geld geliehen und es nie zurückverlangt hatte. Gehörte das etwa auch dazu? Wo hörte der Conduit auf und wo begann ihr Freund?
    »Also, noch mal im Klartext, du bist überhaupt nicht mein bester Freund? Du bist eher mein Babysitter?«
    Oliver lachte und fuhr sich mit der Hand durch das dicke Haar. »Nenn mich, wie du willst. So einfach wirst du mich nicht loswerden.«
    »Aber warum bist du dann so sauer geworden, als ich dir vom Komitee erzählt habe?«
    Er seufzte. »Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich wollte ein Teil von mir nicht wahrhaben, dass du wirklich ein Vampir bist. Ich wollte, dass wir gleich sind, weißt du? Sind wir aber nicht. Ich bin ein Red Blood. Du bist unsterblich.« Er lächelte sie an.
    »Du irrst dich. Offensichtlich bin ich sehr wohl sterblich«, sagte Skyler.
    »Wie meinst du das?«
    »Jack hat mir von einem Wesen erzählt, das Vampire umbringt.«
    »Das ist unmöglich!« Oliver schüttelte den Kopf. »Ich sag dir, mit dem Kerl stimmt was nicht.« Er verzog das Gesicht.
    »Nein, ich mein’s ernst. Angie war ein Vampir. Aber jetzt ist sie tot. Richtig tot. Ihr gesamtes Blut ist verschwunden.«
    »Oh Gott!« Oliver wurde bleich. »Das habe ich nicht gewusst.«
    »Sie wird nie mehr zurückkommen. Und sie ist nicht die Einzige – auch andere Jugendliche wurden umgebracht.«
    »Und was will Jack dagegen unternehmen? Wie viel weiß er?«, fragte Oliver.
    »Er will herausfinden, was uns jagt.« Sie erzählte ihm von Jacks Erinnerungen an Plymouth und das Wort Croatan.
    »Wie will er das schaffen?«, fragte Oliver.
    »Ich weiß es nicht, aber ich glaube, wir können ihm helfen.«
    »Und wie?«
    Skyler blickte sich in dem alten Raum um.
    »Diese Bibliothek enthält die ganze Geschichte der Blue Bloods, stimmt’s? Vielleicht können wir hier etwas finden.«

30
    S o weit Mimi zurückdenken konnte, hatte ihr Vater sich nach der Arbeit in sein Zimmer begeben. Er war nur äußerst selten vor dem Abendessen wieder herausgekommen. Die Tür hatte er stets

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