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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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schloss die Augen. Als sie sich auf der Party zur Musik bewegten, hatte er sich daran erinnert, schon einmal mit ihr getanzt zu haben. Einen Walzer. Es war eine seiner lebendigsten und kostbarsten Erinnerungen. Das war doch Skyler. Wer sollte es denn sonst gewesen sein? Ein Glücksgefühl durchströmte ihn. Er betrachtete das Gesicht seiner Tanzpartnerin ganz genau: die helle Haut wie Porzellan, die feinen Züge, die Stupsnase und die Augen. Das waren ja gar nicht Skylers Augen. Diese waren grün, nicht blau …
    »Ihre Mutter …«, sagte Jack und sah seinen Vater erschrocken an.
    Charles nickte. Seine Stimme war ungewöhnlich rau. »Ja. Du hast Allegra van Alen gesehen. Sie und ihre Tochter haben große Ähnlichkeit miteinander. Allegra war eine unserer Besten.«
    Jack senkte den Kopf. Er hatte die wunderschöne Frau seiner Erinnerungen für Skyler gehalten. Als sie miteinander tanzten, hatte er seine Vampirmächte genutzt, damit auch sie die Bilder der Vergangenheit sehen konnte. Er fühlte sich zu Skyler hingezogen, musste seit dem Abend vor dem Block 122 immerzu an sie denken, weil ihr Gesicht dem so sehr glich, das ihn in seinen Träumen verfolgte.
    Jack richtete seinen Blick nun auf Mimi. Auf seine Schwester, Partnerin, bessere Hälfte, beste Freundin und schlimmste Feindin. Sie war es, die seit Anbeginn der Zeit mit ihm zusammen war. Sie war stark, sie war eine Überlebende. Sie war immer für ihn da gewesen. Die Agrippina des Valerius. Die Frau von Louis d’Orleans. Die Susannah Fuller des William White.
    Mimi beugte sich herüber und ergriff seine Hand. Mimi und Jack glichen sich so sehr. Die Vertreibung hatte sie dazu verurteilt, ihr unsterbliches Leben auf Erden zu fristen – und hier waren sie noch immer. Sie streichelte seine Finger, die Tränen in ihren Augen spiegelten seine eigenen wider.
    »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Jack. »Was wird Skyler geschehen?«
    »Erst einmal gar nichts. Wir warten ab. Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn du dich von ihr fernhältst. Deine Schwester hat mir übrigens auch gesagt, dass Augustas Tod dich sehr durcheinandergebracht hat. Ich bin froh dir mitteilen zu können, dass wir dem Mörder dicht auf den Fersen sind. Es tut mir leid, dass ich euch beide so lange im Unklaren über alles gelassen habe. Ich will es euch gerne erklären …«
    Jack nickte und umklammerte dann die Hand seiner Schwester noch fester.

31
    D ie nächste Woche verging rasch. Nach der Schule durchstöberten Skyler und Oliver jeden Tag die Regale im Archiv. Sie waren auf der Suche nach einer Datei oder Aufzeichnung, die den Begriff »Croatan« enthielt. Dabei durchkämmten sie die Computerdatenbank und probierten jede denkbare Schreibweise des Wortes aus. Aber da die Bibliothek erst seit 1980 elektronisch verwaltet wurde, mussten sie auch die alten Karteikartenkataloge durchforsten.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte eine dunkle Stimme, als sie eines Nachmittags wieder über Olivers Schreibtisch gebeugt saßen und Dutzende von alten Büchern durchsahen.
    »Oh, Master Renfield. Darf ich Ihnen Skyler van Alen vorstellen?« Oliver stand auf und deutete eine kleine, förmliche Verbeugung an.
    Skyler schüttelte dem alten Mann die Hand. Er trug eine aristokratische Miene zur Schau und war akkurat gekleidet. Oliver hatte ihr bereits von Renfield erzählt – einem menschlichen Conduit, der seinen Job etwas zu ernst nahm. »Er dient den Blue Bloods schon so lange, dass er sich selbst für einen Vampir hält«, hatte Oliver gesagt.
    Sie hatten zuvor beschlossen, keinen der Bibliothekare bei ihrer Recherche um Hilfe zu bitten, weil sie instinktiv davon ausgegangen waren, dass ihre Suche nach dem Wort »Croatan« den Komitee -Leuten gar nicht gefallen würde. Es sollte also niemand davon erfahren.
    Renfield nahm ein Blatt Papier von Olivers Schreibtisch, auf dem Skyler eine Wortfolge notiert hatte: »Croatan? Kroatan? Chroatan? Chroatin? Kruatan?« Er legte das Blatt so schnell wieder fort, als hätte er sich die Finger verbrannt.
    »Croatan. Verstehe«, sagte er.
    Oliver versuchte, sachlich zu klingen. »Das ist für ein Schulprojekt, wissen Sie.«
    »Ein Schulprojekt?« Renfield schüttelte den Kopf. »Ich habe das Wort noch nie gehört. Würde es dir etwas ausmachen, mich ins Bild zu setzen?«
    »Ich glaube, es handelt sich um eine Käsesorte«, antwortete Oliver, ohne mit der Wimper zu zucken. »Von Banketts im sechzehnten Jahrhundert.«
    »Käse. Verstehe.«
    »So ähnlich wie

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