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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tochter der Finsternis
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wir miteinander verbunden sind. Wir sind nicht verwandt, keine Sorge.«
    »Was meinst du?«, fragte sie, während sie sich immer noch darüber wunderte, dass es unter dem Nachtclub eine geheime Bibliothek gab.
    »Meine Familie dient deiner Familie schon seit Jahrhunderten.«
    »Wie bitte?«
    »Ich bin ein Conduit. Wie alle in meiner Familie. Wir sind die Beschützer der Blue Bloods. Wir arbeiten als Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Banker. Auf diese Art haben wir den van Alens seit dem siebzehnten Jahrhundert gedient. Du kennst doch Dr. Pat? Sie ist meine Tante.«
    »Was meinst du mit: Ihr dient uns? Deine Familie ist so viel reicher als meine«, sagte Skyler.
    »Eine Laune des Schicksals. Wir hatten deiner Großmutter mehrfach angeboten, eure Lage zu verbessern, aber sie wollte nichts davon wissen. Sie sagt, die Zeiten hätten sich nun mal geändert.«
    »Ich verstehe das alles nicht.«
    »Na ja, wir dienen euch auf eine andere Art und Weise als ein menschlicher Vertrauter.«
    »Du weißt davon?«, fragte Skyler. Sie betrachtete die Buchseite erneut und las die Namen der Vorfahren ihrer Mutter.
    »Schon lange.«
    »Aber warum hast du nie etwas gesagt?«
    »Ich durfte nicht.«
    »Du hast also nicht erst vor Kurzem erfahren, wer du bist?«
    »So ist es seit Anbeginn. Die Aufgaben eines Conduits werden von Generation zu Generation weitergereicht. Das Dienen wird einem beigebracht, wenn man noch jung ist. Wir sind dazu da, die Blue Bloods geheim zu halten und ihnen zu helfen, in der realen Welt zu bestehen. Es ist eine ganz alte Tradition, doch heutzutage haben nur noch wenige Familien Conduits. Die meisten haben sich von ihren getrennt, so wie die Forces. Wie deine Großmutter bereits sagte: Die Zeiten haben sich wirklich sehr geändert. Ich bin einer der letzten meiner Art.«
    »Warum?«
    »Warum?« Oliver blickte sie ernst an. »Die meisten Blue Bloods können inzwischen auf sich selbst aufpassen. Sie brauchen uns nicht mehr. Sie trauen den Red Bloods nicht zu, dass sie ihnen helfen könnten. Sie wollen sie lieber kontrollieren.«
    An einem der anderen Schreibtische brach ein Streit vom Zaun. Sie drehten sich um und sahen, wie eine ältere Dame mit blondem Dutt einen buckeligen Mann ausschimpfte.
    »Was ist da los?«
    »Andres kriegt mal wieder was ab. Mrs Dupont ist offensichtlich nicht glücklich mit seiner Recherche.«
    Skyler erkannte die elegante Vorsitzende des Komitees wieder.
    »Und wer ist Andres?«
    »Ein Bibliothekar. Alle Bibliotheksangestellten sind Red Bloods. Conduits, die nicht mehr für eine Familie arbeiten dürfen.«
    Skyler bemerkte, dass die Blue Bloods in der Bibliothek das Personal in einem großspurigen, autoritären Ton herumkommandierten, und einen Moment lang schämte sie sich, ein Vampir zu sein.
    »Warum reden die so mit euch?«
    »Deine Familie hat das nie getan«, sagte Oliver errötend. »Aber, wie gesagt, die meisten Blue Bloods verachten uns. Sie ärgern sich darüber, dass wir über sie Bescheid wissen. Aber keiner von euch möchte das Archiv übernehmen. Keiner hat Lust, sich um ein paar alte Bücher zu kümmern.«
    »Was macht die überhaupt hier?«, fragte Skyler und beobachtete, wie Mrs Dupont ein paar Blätter durchsah, die der bucklige Mann ihr gebracht hatte.
    »Dies ist die Zentrale der Ältesten. Sie treffen sich öfter im angrenzenden Sitzungssaal.«
    »Wie lange weißt du es schon? Das mit mir, meine ich?«, fragte Skyler.
    Sie sah zu seinem Schreibtisch, zu dem Foto von ihnen beiden, das im letzten Sommer in Nantucket aufgenommen worden war. Oliver blinzelte in die Kamera. Er war braun gebrannt und hatte sonnengebleichtes Haar, während Skyler – mit einem weißen Klecks Sonnencreme auf der Nase – blass unter einem riesigen Strohhut hervorblickte. Sie hatten damals so jung ausgesehen, obwohl es nur ein paar Monate her war. Letzten Sommer waren sie einfach nur zwei Teenager gewesen, die sich davor fürchteten, nach den Ferien wieder auf die Highschool zu müssen. Sie hatten die zwei Wochen mit Segeln und Lagerfeuern am Strand verbracht. Skyler fand es erschreckend, wie sehr sich ihr Leben in den vergangenen Wochen verändert hatte.
    »Ich wusste es von Geburt an. Ich bin für dich bestimmt«, sagte Oliver und riss sie damit aus ihren Gedanken.
    »Du bist für mich bestimmt ?«
    »Soviel ich weiß, wird jedem Mitglied einer Vampirfamilie von Geburt an ein Conduit zugeordnet. Ich bin zwei Monate jünger als du. Man könnte sogar sagen, du bist der Grund dafür,

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