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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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jetzt keine Zeit.
    Der Mann gab ihm eine Heckler & Koch mit einem Schalldämpfer, die der Baron sofort in die Jacke seines Ledermantels steckte.
    »Und das Motorrad?« Wieder der Baron.
    »Steht vor dem Hotel.« Der Fahrer hob die Schlüssel in die Höhe.
    »Geben Sie ihr die Schlüssel«, befahl der Baron.
    Amelia streckte ihre schlanken Finger zwischen den beiden Sitzen hindurch nach vorn.
    »Aktivitäten?«
    »Nur der Vater heute Morgen. Der Junge hat das Zimmer noch nicht verlassen.«
    »Sind Sie sicher, dass es die beiden sind?«, fragte der Baron. Es durfte jetzt keine Fehler mehr geben.
    »Ganz sicher. Der Concierge hat die beiden anhand von Fotos identifiziert. Zimmer 835.«
    »Okay. Ich gehe sofort rein. Und den Jungen bringe ich dann durch den Notausgang dort drüben heraus?« Er wies auf den Ausgang an der Westseite des Hotels.
    »Richtig«, bestätigte der Fahrer.
    »Sie haben die Adresse des Treffpunkts?«
    »Ja.«
    »Gut. Sagen Sie Ihrem Mann am Haupteingang, dass er nach oben zum Zimmer kommen soll, wenn ich in fünf Minuten nicht wieder da bin.« Er wandte sich an Amelia. »Geh zum Motorrad und mach es startklar.«
    Der Baron und Amelia stiegen aus dem Auto – der Baron betrat das Hotel durch den Notausgang an der Westseite, Amelia ging wieder zum Haupteingang. Der Fahrer starrte fasziniert auf ihren Hintern, bis sie um die Ecke war. Dann teilte er dem Mann in der Lobby über Funk die Anweisungen des Barons mit. Währenddessen hielt ein kleines graues Auto hinter ihm. Er verfolgte ihm Rückspiegel, wie ein Mann mit einer Baseballmütze aus dem Wagen stieg und auf ihn zukam. In der Hand hielt er einen Stadtplan. Ein Tourist, der sich verirrt hat, dachte der Fahrer. Als der Mann an das Fenster des Mercedes klopfte, ließ der Fahrer die Scheibe herunter und machte sich darauf gefasst, eine Wegbeschreibung geben zu müssen. Wieder so einer, der wissen will, wie er ins Rijksmuseum kommt, dachte er.
    Plötzlich schoss David Lightbodys linke Hand ins Innere des Mercedes, packte den Fahrer am Hals und drückte ihn gegen den Sitz. Der Mann versuchte, die Hand an seiner Kehle wegzuziehen, schaffte es aber nicht. David legte ihm seine rechte Hand aufs Gesicht und hielt ihm den Mund zu, während seine andere Hand die Halsschlagader abdrückte. Der Fahrer wehrte sich noch für einen Moment, sank dann aber bewusstlos in sich zusammen. David richtete sich auf, nahm seine Baseballmütze ab, setzte sie dem Mann auf und zog ihm das Schild tief ins Gesicht, sodass es aussah, als würde er schlafen. Dann ging er wieder zu seinem Wagen zurück, fuhr bis zum Ende der Straße und bog dann um die Ecke, bis er wieder den Haupteingang des Hotels erreicht hatte.
    Aus den Augenwinkeln heraus nahm er lange blonde Haare wahr. Er sah genauer hin. Es war tatsächlich Amelia. Sie stand neben einem Motorrad mit Beiwagen und war gerade dabei, einen Helm aufzusetzen. Wenn sie hier war, dann …
    David gab Gas und bog schnell auf die Straße an der Ostseite des Hotels ab. Er parkte den Wagen im Halteverbot, rannte durch den Notausgang ins Hotel und hastete die Treppe hoch. Von oben drang das Geräusch von Schritten zu ihm herunter: jemand, der schnell und leicht auf den Füßen war, dahinter jemand, der erheblich langsamer und schwerer war. David erhöhte sein Tempo. Plötzlich blieben die leichteren Schritte stehen, dann folgten ein paar dumpfe Schläge. Als er um die Ecke bog, sah er Jonah, der einige Stufen über ihm auf den Knien lag. »Lauf!«, schrie er seinem Sohn zu, als er an ihm vorbeirannte.
    »Er hat eine Waffe!«, brüllte Jonah.
    David hob den Kopf. Auf dem Treppenabsatz über ihm stand ein Mann – der große Schatten, den er unten am Empfang gesehen hatte –, er hatte tatsächlich eine Pistole in der Hand! David ging in die Knie und warf sich dem Mann entgegen, den rechten Arm ausgestreckt, die Hand auf seine Kehle gerichtet. Er spürte, wie seine Finger die Luftröhre trafen, und rollte sich über die Schulter ab, sodass er mit seinem Schwung den Gegner umriss und dessen Waffe zu Boden fiel. Jetzt lag er auf ihm und drückte ihm mit der rechten Hand die Kehle zu. Ohne nachzudenken, stieß er seinen Kopf in das Gesicht unter seinem und brach ihm das Jochbein. David rollte sich von dem jetzt Bewusstlosen, sprang auf und rannte wieder die Treppe hinunter, wobei er die heruntergefallene Pistole aufhob. Dann zerrte er seinen Sohn durch den Notausgang und stieß ihn auf die Straße hinaus. Im Laufen entriegelte er mit der

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