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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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Taxi fuhr über den Zubringer zum Flughafen und wurde über die Rollbahn geleitet, auf der rechts von ihnen eine Boeing 747 der KLM geparkt war. Dann bog es nach links in Richtung der Terminals ab. »Welche Fluggesellschaft?«, fragte der Fahrer.
    »British Airways«, erwiderte David. »Aber könnten Sie mir einen Gefallen tun? Bei der Buchung hat es ein paar Probleme gegeben. Können Sie uns am ersten Eingang absetzen und dann bis zum Ende des Terminals fahren und dort auf uns warten? Wir müssen vielleicht auf eine Privatmaschine ausweichen. Hier sind hundert Euro. Wenn wir nach drei Minuten nicht wieder draußen sind, heißt das, alles ist in Ordnung, in dem Fall behalten Sie das Wechselgeld und trinken ein Heineken auf mein Wohl.« David drückte dem Taxifahrer zwei Fünfzig-Euro-Scheine in die Hand.
    Sie standen jetzt vor der Schranke, die zu dem Haltebereich für die Taxis führte. Direkt daneben war ein Polizist mit einer Maschinenpistole im Anschlag postiert. Als die Schranke nach oben ging, konnten sie weiterfahren.
    Wieder einmal war Jonah beeindruckt vom Weitblick seines Vaters. Anscheinend hatte er bei der Planung ihrer Flucht jedes mögliche Detail berücksichtigt. Alle anderen Fahrzeuge mussten ihre Insassen auf der Straße absetzen, die ein Stück von den Terminaleingängen entfernt verlief. Er wollte gerade etwas dazu sagen, als David sich vorbeugte und ihm leise ins Ohr flüsterte: »Steig auf meiner Seite aus dem Wagen und folge mir. Sie haben vielleicht jemanden im Flughafen, der auf uns wartet. Wenn wir reinkommen, gehen wir sofort nach links, zu einer der Treppen nach unten. Diese Treppe nehmen wir. Und lauf auf keinen Fall schneller als die anderen Leute im Terminal. Wenn jemand nach uns sucht, wird er auf ungewöhnliche Bewegungen achten.«
    Jonah nickte, dann stieg er hinter seinem Vater aus dem Taxi und ging mit ihm zusammen zu den Drehtüren. Plötzlich hupte hinter ihnen ein Autofahrer. Unwillkürlich drehte Jonah sich um und sah, wie ein Motorrad mit Beiwagen im Zickzack zwischen den Autos herumfuhr und nach einem Parkplatz suchte. Sein Herz raste. Die blonden Haare der Fahrerin und die stämmige Figur des Beifahrers, der einen Helm trug, ließen keine Zweifel daran, wer die Neuankömmlinge waren. »Da sind sie«, keuchte Jonah. Er spürte, wie sein Vater seine Hand packte und sie so fest drückte, dass es wehtat.
    »Nicht laufen«, zischte David. »Sie haben uns noch nicht gesehen. Wenn wir laufen, fallen wir auf.« Sie betraten das Terminalgebäude, ein Labyrinth aus Check-in-Schaltern, und bogen sofort nach links ab, um mit schnellen Schritten in der Menge zu verschwinden. Ein Hinweisschild über ihnen wies den Weg zu einer Treppe nach unten, die zu den Terminals eins und zwei sowie zum Bahnhof führte. Als sie die Treppe erreicht hatten, warf Jonah einen Blick über die Schulter und sah, wie der Baron und Amelia in die Halle stürzten und angesichts der vielen Menschen und Schalter erst einmal verwirrt stehen blieben.
    »Jetzt lauf!«, sagte David. »Lauf, so schnell du kannst!« Sie rannten die Treppe hinunter in einen schnurgeraden Korridor, der etwa einhundert Meter lang war. Jonah, der einen leichten Vorsprung hatte, hörte seinen Vater brüllen: »Die Treppe links nach oben. Das Taxi müsste draußen auf uns warten.«
    Jonah rannte die Treppe hinauf, wobei er immer drei Stufen auf einmal nahm und einer Frau mit einem Baby auf dem Arm ausweichen musste. Eine Etage höher schob er sich durch die nächste Drehtür und stand dann wieder vor dem Terminal, David dicht hinter sich. Als er das Taxi sah, stürzte er darauf zu, riss die Tür auf und warf sich auf den Rücksitz. Sein Vater stieg auf der gleichen Seite ein, sodass er ein Stück weiterrutschen musste, um ihm Platz zu machen. Der Taxifahrer drehte sich leicht irritiert um und wartete auf weitere Anweisungen.
    »Da hat jemand ganz schön Mist gebaut«, sagte David heftig keuchend zu dem Fahrer. »Wir müssen ein Flugzeug chartern. Können Sie uns so schnell wie möglich zum Geschäftsfliegerterminal bringen? Wie weit ist das von hier?«
    »Zehn Minuten«, erwiderte der Fahrer.
    »Das müsste reichen. Je schneller, desto besser.«
    Als das Taxi losfuhr, warf Jonah einen Blick durch die Heckscheibe nach hinten. Der Baron war nirgends zu sehen.
     
    Fünfundzwanzig Minuten später startete eine Beechcraft King Air mit Ziel Frankfurt. Die Buchung lief auf den Namen eines Unternehmens, das »Pathways to the Sun« hieß, und war mit

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