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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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einer Lichtung errichtet worden, auf der ein langer, von einem Dach aus Holzlatten beschatteter Tisch stand. Der Tisch und die Stühle darum waren grob zusammengezimmert und rechts davon glühte ein heruntergebranntes Feuer, dessen Rauchfahne in der windstillen Luft schwebte und das Sonnenlicht einfing, das durch das Blätterdach über ihnen fiel.
    »Esszimmer und Küche. Lebensmittel und Getränke fürs Mittagessen sind dort drüben«, informierte sie Chippy, bevor er sie wieder zwischen die Bäume führte, auf einen noch schmaleren, dunkleren Pfad, an dessen Ende ein Zelt stand. Es war ein großes Zelt, das auf einer Betonplatte errichtet worden war. Chippy schlug das Segeltuch am Eingang zurück, sodass zwei Betten zu sehen waren, über denen Moskitonetze hingen. »Die Präsidentensuite. Zur heißen Dusche geht’s hinten raus, einschließlich Blick auf den Sternenhimmel«, verkündete er mit einem breiten Grinsen, während er das Gepäck abstellte. »Kein Netzempfang. Ihr seid also völlig ungestört. Macht es euch gemütlich.«
    »Das sieht klasse aus«, meinte David. Jonah war sich da nicht so sicher. Er ging hinein. Es war heiß und dunkel und roch nach Staub. Hinter dem Zelt gab es eine Toilette und ein Waschbecken, doch dieser Bereich war nach oben offen und wimmelte nur so von Insekten. Am liebsten hätte er sich auf eines der Betten geworfen, um das Schläfchen fortzusetzen, das er vorhin begonnen hatte, doch er sah eine riesige Spinne, die an dem Moskitonetz hochkrabbelte. Er ging wieder nach draußen, wo Chippy und sein Vater sich gerade über Nashörner unterhielten.
    »Hier gibt’s Nashörner? Sind sie wirklich vom Aussterben bedroht?«, erkundigte sich Jonah.
    Chippy nickte. »Wir haben insgesamt acht davon, und ja, sie sind vom Aussterben bedroht. Aber dank ihnen dürftet ihr hier sicher sein. Schwer bewaffnete Anti-Wilderer-Trupps laufen rund um die Uhr Patrouille.«
    Jonah riss die Augen auf. Das mussten die Männer in dem Range Rover gewesen sein, die sie auf dem Weg hierher gesehen hatten. »Benutzen Sie Armbrüste?« Er deutete auf die Waffe in Chippys Hand.
    Chippy schüttelte den Kopf. »Nein, die habe ich vorhin hiergelassen. Was die Wilderer angeht, so müssen wir Feuer mit Feuer bekämpfen, was heißt, dass wir Sturmgewehre, Maschinenpistolen und Handgranaten benutzen. Das Wildern von Nashörnern ist ein lukratives Geschäft.« Er stand auf. »Packt doch erst mal aus. In einer Stunde bin ich wieder da«, verkündete er. Dann verschwand er zwischen den dunklen Bäumen, bevor jemand etwas sagen konnte.
    Jonah wandte sich an seinen Dad. »Das ist ja mal etwas ganz anderes«, meinte er sarkastisch, während er auf das Zelt zeigte. »Präsidentensuite!«
    »Willkommen in Afrika«, sagte David schmunzelnd.
    »Na ja, vermutlich ist es um Längen besser, als gejagt und umgebracht zu werden«, erwiderte Jonah trocken.
    »Das würde ich auch so sehen.« David zog ein paar Kleidungsstücke aus einer Reisetasche und warf sie seinem Sohn zu. »Geh duschen und zieh dir Shorts an. Dann essen wir was und anschließend nehmen wir uns die Transaktionsdaten vor.«
    Nachdem er geduscht hatte, stellte Jonah fest, dass er sich schon viel besser fühlte – soweit er sich erinnern konnte, hatte er sich seit Freitagmorgen nicht mehr gewaschen. Jetzt wollte er sich den Laptop vornehmen, der im Aktenkoffer auf dem Esstisch lag. Er nahm den Computer heraus und arretierte den geöffneten Deckel des Koffers. Dann drückte er einen kleinen Knopf an der Innenseite, woraufhin sich drei Solarmodule aus den Seitenteilen schoben, von denen das größte ein Doppelmodul war. Jonah klappte es auseinander, sodass es genauso groß wie der Deckel war. Dann entrollte er ein dünnes Kabel, das er aus dem Koffer holte. »Kannst du das da aufs Dach bringen?«, fragte er seinen Vater. Im Camp gab es keinen Strom. Licht kam von Kerzen und Paraffinlampen und der Kühlschrank wurde mit Gas betrieben.
    »Ja, klar«, erwiderte David. Er kletterte auf einen der Stühle und Jonah gab ihm den Aktenkoffer. Nachdem sein Vater den Koffer auf das Dach gestellt hatte, steckte er das Kabel in den Netzanschluss des Laptops und schaltete ihn ein. Der Desktop wurde angezeigt und in der oberen rechten Ecke des Bildschirms erschien die Meldung, dass der Computer aufgeladen wurde.
    »Wir haben Strom!«, sagte Jonah und hielt den iPod Touch hoch. »Bevor ich anfange, mache ich noch eine Sicherungskopie, nur für den Fall, dass etwas schiefgeht.«
     
    Der

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