Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett

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Baron die letzte bekannte Position der beiden Lightbodys in dem Naturschutzgebiet und den Ort, von wo aus er zuschlagen wollte: ein Jagdreservat namens Luipaard. Kloot hatte schon alles arrangiert und sich völlige Verschwiegenheit gesichert. Außerdem hatte er einen Fährtensucher engagiert, der ein hübsches Sümmchen dafür bekam, dass er den Mund hielt. Sie würden ihr Lager in der Nähe des Begrenzungszauns aufschlagen und Klaasens und der Fährtensucher würden nach Einbruch der Dunkelheit die Gegend erkunden. Der Plan sah vor, dass Klaasens, der Fährtensucher und der Baron in das Camp eindrangen, während die Lightbodys schliefen, und der Baron dann das tun konnte, weswegen er gekommen war.
    Der Baron war einverstanden. Die Männer gingen wieder zum Land Cruiser und setzten ihre Fahrt fort. Etwa zwanzig Kilometer vor der Stelle, an der David am Tag zuvor abgebogen war, verließen sie die Straße.
    Ihre Vorsichtsmaßnahmen genügten nicht. Chippy sah sie aus einiger Entfernung abbiegen und fuhr noch fünfhundert Meter weiter. Er parkte sein offenes Fahrzeug und betrat das Wildreservat, indem er über den Drahtzaun kletterte. Dann ging er zu Fuß weiter, lautlos und unsichtbar. Regungslos wie eine Gottesanbeterin beobachtete er, wie sie ihr Camp errichteten. Es war sehr einfach: zwei kleine Zelte, die noch nicht aufgebaut waren, ein Kochfeuer und zwei Stühle. Alles andere blieb im Land Cruiser. Außer den beiden Männern konnte Chippy niemanden mehr sehen, und aufgrund der Ausstattung war klar, dass sie nur kurze Zeit hierbleiben wollten und nicht vorhatten, einen Jagdausflug zu machen – jedenfalls keinen, bei dem es um Tiere ging.

    Im Wildreservat, keine zwei Kilometer vom Lager der beiden Männer entfernt, lernte Jonah gerade, wie man mit einer Armbrust umging. Die Armbrust, die Chippy ihnen gegeben hatte, sah völlig anders aus als die, die er aus seinen Geschichtsbüchern kannte. Die Hochleistungswaffe bestand aus Kohlefaser und war mit einem Zielfernrohr und einem Nachtzielgerät ausgerüstet. Nachdem David einige Pfeile abgeschossen und ein Gefühl für die Waffe entwickelt hatte, drückte er sie Jonah in die Hand. »Hier. Versuchs mal.« Als Jonah die Armbrust nahm, war er überrascht davon, wie leicht sie war. David zeigte ihm, wie man den Spannmechanismus aktivierte und die Pfeile lud, die ein aerodynamisches Design hatten und aus hochfestem Stahl gefertigt waren.
    »Ab hier geht es genauso wie bei einer Pistole – zielen und abdrücken«, erklärte David.
    Jonah nahm das Ziel, das etwa zwanzig Meter von ihm entfernt auf einem Baum aufgestellt worden war, ins Visier. Als er abdrückte, hörte er nur ein leises Zischen. Der Pfeil traf das Schwarze – lautlos und tödlich.

    »Sie sind nur zu zweit«, sagte Chippy, der heftig keuchend ins Camp gerannt kam. »Ihr Lager haben sie auf dem Gelände des Jagdreservats nebenan aufgeschlagen, direkt neben dem Zaun. Ich glaube, sie wollen heute Abend zuschlagen. Wir sollten so schnell wie möglich anfangen.«
    Stille legte sich auf das Camp und erstickte die fast schon ausgelassene Stimmung, die bei den Schießübungen mit der Armbrust entstanden war. »Okay.« David sah tatsächlich so aus, als würde er gleich strammstehen. »Bringen wir’s hinter uns. Was brauchen wir? Fahren wir oder gehen wir zu Fuß?«
    »Wir nehmen das Betäubungsgewehr und eine Armbrust, dazu noch ein paar Längen Seil. Wir gehen zu Fuß. Das macht keinen Lärm. Anschließend können wir mit dem Auto der Männer wegfahren.«
    »Betäubungsgewehr?«, erkundigte sich Jonah.
    »Ja. Damit schickt man ein Nashorn ins Land der Träume. Benutzt man es bei einem Menschen, fällt er sofort um«, klärte ihn Chippy auf.
    Jonah war erleichtert. Das bedeutete, dass sie nicht vorhatten, jemanden umzubringen.
    »Das klingt nicht sonderlich kompliziert«, erwiderte David. »Ich mache mich fertig.« Er nahm ein Holster mit einer Pistole und befestigte es an seinem Gürtel.
    »Ich bleibe hier?«, fragte Jonah. Er musste daran denken, dass er zwar auf fast alles im Handelssaal psychisch vorbereitet war, es aber keine Möglichkeit gab, sich auf so etwas vorzubereiten.
    »Ja«, bestätigte David. »Du bleibst im Camp. Hier ist es sicher.« Er testete den Mechanismus der Automatikpistole.
    »Nein, David«, widersprach Chippy. »Jonah kommt mit.«
    »Das meinst du doch nicht im Ernst«, fuhr David ihn an »Diese Männer wollen uns töten. Ich werde meinen Sohn nicht zu ihnen mitnehmen. Für so