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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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gebratenem Speck begrüßt. Dann stellte er fest, dass der Tisch mit Pistolen, Messern, Armbrüsten, Drahtschlingen, Seilen und Kleidungsstücken übersät war. Am anderen Ende saßen David und Chippy und waren tief in ihr Gespräch versunken.
    »Ist er hier?«, fragte Jonah. Sofort waren alle Bedenken von gestern Abend wieder da.
    David nickte. »Ja. Chippys Kontakt beim Zoll hat angerufen und gesagt, dass er vor einer halben Stunde gelandet und sofort losgefahren ist. Er wurde von einem großen Mann in Jagdkleidung abgeholt. Chippy wird ihn etwa hundert Kilometer von hier abpassen und beschatten.«
    »Es gibt nur eine Straße, auf der nicht viel Verkehr ist, daher dürfte es nicht allzu schwierig sein, ihn zu finden«, erläuterte Chippy. »Ich werde den beiden folgen und herausfinden, was sie vorhaben. Dann entscheiden wir, was wir tun.«
    »Kommen sie mit einem Panzer?«, fragte Jonah sarkastisch, während er auf das Waffenarsenal auf dem Tisch deutete.
    Weder David noch Chippy lachten. »Nach dem letzten Mal können wir nicht vorsichtig genug sein«, sagte David. »Und du weißt ja, was wir gestern gefunden haben. Wir müssen auf alles vorbereitet sein.«
    Mit einem flauen Gefühl im Magen musterte Jonah die Pistolen auf dem Tisch. Er hatte schon einmal auf jemanden geschossen. Ein zweites Mal wollte er so etwas nicht tun müssen.
    »So!« David ging zum Feuer und wechselte das Thema. »Ich mach dir jetzt Eier mit Speck und danach kannst du uns helfen, alles für heute Abend vorzubereiten.«
    Eier mit Speck? Sein Dad hatte ihm noch nie im Leben Frühstück gemacht. Jonah setzte sich an einen freien Platz am Tisch und sah David zu, der mit Töpfen und Pfannen hantierte, während Chippy ein Sturmgewehr auseinandernahm.
    »Ich habe dir noch gar nicht gesagt, was ich gestern Abend, als du und Chippy euch den Sonnenuntergang angesehen habt, herausgefunden habe.«
    »Nein«, erwiderte David. »Was hast du denn herausgefunden?«
    »Ich weiß jetzt, woher das Wort ›Apollyon‹ kommt.«
    »Ach ja?« David zog die Augenbrauen hoch.
    »Ja. Es ist aus der Bibel, genauer gesagt, aus der Offenbarung des Johannes. Apollyon ist im Grunde genommen ein anderer Name für den Teufel. Er ist ›der Zerstörer‹ und ›der Engel des Todes‹. Der Legende nach wird es Apollyon sein, der die Apokalypse, das Ende der Welt, einläutet.« Er wartete gespannt auf Davids Reaktion, doch dieser schlug einfach nur ein Ei in die Pfanne.
    »Da würde ich jetzt nicht zu viel reininterpretieren. Viele Hedgefonds haben ihren Namen aus der Bibel oder der griechischen oder römischen Geschichte. Das soll wohl ein Zeichen für Intelligenz und Aggression sein.« Er drehte sich um und hielt Jonah einen Folienbeutel hin. »Möchtest du Kaffee?«
    Jonah war überrascht, dass sein Vater so gleichgültig reagierte. Er hielt das Ganze für eine Riesensache: ein gigantischer Fonds, benannt nach dem Engel des Todes, der das Ende der Welt einläutete!
    »Jonah? Kaffee?«, wiederholte David.
    »Ähm … ja, bitte«, antwortete er. Dann ging sein Blick wieder zu dem Waffenarsenal auf dem Tisch. »Wenn du glaubst, dass der Name nichts zu bedeuten hat, wie wäre es, wenn du mir den Plan für das Verhör des Barons erklären würdest?«
    »Darüber reden wir noch.« Offenbar wollte sich David nicht vom Kochen ablenken lassen.
    Jonah seufzte frustriert. Er wurde von Killern gejagt, Killer, die mehr Geld im Rücken hatten als ein Land mittlerer Größe und nach dem Engel des Todes benannt worden waren, aber für seinen Dad waren Eier mit Speck gerade viel wichtiger! Er mochte ja schon mal im Krieg gewesen sein, aber Jonah nicht. Er fühlte sich umgeben von Sturmgewehren vielleicht wohl, aber Jonah nicht. Und er hielt ein Verhör vielleicht für etwas völlig Normales, aber Jonah nicht. Wenn Jonah gezwungen worden wäre, auf der Grundlage der ihm vorliegenden Informationen zu spekulieren, würde er jetzt mit Sicherheit »Apollyon« kaufen, nicht »Lightbody«. Er brauchte etwas Handfesteres als Frühstück, um die Chancen zu beeinflussen, die zurzeit ausgesprochen schlecht für sie standen.

42
    Nach dreieinhalb Stunden Fahrt hielt Klaasens an einem Rastplatz an, der mit einem Tisch und Bänken aus Beton ausgestattet war und im Schatten einiger Akazien lag.
    »Wir vertreten uns ein bisschen die Beine und ich zeige Ihnen, wo wir von hier aus hinfahren«, sagte er mit seinem kehligen südafrikanischen Akzent. Er breitete eine Landkarte auf dem Tisch aus und zeigte dem

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