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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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ausrenken. Jonah stieß einen gellenden Schrei aus. Davids Gesichtsausdruck nach zu urteilen geschah mit ihm das Gleiche, doch er gab keinen Laut von sich.
    Scrotycz trat einen Schritt zurück. »Wir gehen«, befahl er seinen Männern, die Jonah und seinen Vater zu Boden stießen und wieder in den Wagen stiegen. Mit brüllendem Motor raste der Audi davon, den Abhang hinauf zu der Straße, die zum Ausgang Sheen Gate führte.
    Jonah, der als Erster aufstand, massierte seine schmerzende Schulter. »Was zum Teufel sollte das denn?«, fragte er verstört.
    David rappelte sich mühsam hoch und verlor dabei seine Uhr, deren Armband gerissen war. An den Stellen, an denen er von den Faustschlägen getroffen worden war, schwoll sein Gesicht bereits zu, doch seine Augen blitzten vor kalter Wut. »Jonah, ich hab’s dir doch schon gesagt – ich bin reingelegt worden. Der Baron ist derjenige, der deine Zukunft ruiniert hat. Auf ihn solltest du wütend sein, nicht auf mich.«
    »Komm schon, Dad. Nicht schon wieder die Ausrede mit dem Baron.«
    »Er war’s, jetzt glaub mir das doch. Er hat dir das angetan. Und ich vermute, dass er es seit Jahren geplant hat.«
    »Seit Jahren?« ,wiederholte Jonah.
    »Ja!«, bekräftigte David. »Vor zehn Jahren habe ich dreißig Millionen Dollar bei einer Transaktion verloren und er war der Gegenpart für den Deal. Ich wurde gefeuert und Hellcat war die einzige Bank, die mich noch einstellen wollte. Du weißt, wie viel Einfluss der Baron bei Hellcat hat.«
    Jonah runzelte die Stirn. »Dann bist du ihm also böse, weil er dir einen Gefallen getan hat?«
    »Ich glaube nicht, dass es ein Gefallen war!« David brüllte es fast, hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle. »Jonah, hör zu. Er braucht einen Sündenbock und ich habe die richtige Vergangenheit dafür.«
    Jonah schüttelte den Kopf. »Ich halte das für eine fixe Idee von dir. Der Baron handelt doch gar nicht mit Kundengeldern. Er ist Eigenhändler. Außerdem geht jede Transaktion über meinen Schreibtisch. Glaubst du etwa, ich hätte bei meinem Gedächtnis für Zahlen einen Deal über einhundert Millionen Dollar übersehen? Du hältst mich wohl für blöd.«
    »Du handelst nicht mit Kundengeldern. Er schon. Und zwar mit Riesensummen.«
    »Dad, ich glaube nicht –«
    David fiel ihm ins Wort. »Genau deshalb brauche ich die Transaktionsdaten. Außer dir sieht nur noch Clive in der Abrechnungsstelle alle Transaktionen und er ist tot. Schrillen bei dir denn keine Alarmglocken? Clive? Tot? Er ist der Einzige, der Zugriff auf alle Orders hat.«
    »Dad, bitte. Du bist doch völlig von der Rolle. Ich gehe jetzt zur Polizei, bevor uns noch einer deiner Kunden einen Besuch abstattet.« Jonah drehte sich um und rannte den Abhang hinauf zum Parkplatz. »Die Polizei soll sich darum kümmern.«
    »Wenn du zur Polizei gehst, haben wir keine Chance«, brüllte sein Vater ihm nach. »Sie werden uns nicht helfen. Niemand wird uns helfen. Das können nur wir selbst. Jonah, du musst mir helfen. Du musst mir helfen«, flehte er verzweifelt.
    Jonah rannte weiter. Er wollte so schnell wie möglich aus dem Park kommen, wollte so weit weg wie möglich von einer drohenden Gefahr. Als er den Parkplatz erreicht hatte, drehte er sich noch einmal um und sah in Richtung der Seen. Sein Vater ging gerade den Hügel auf der anderen Seite hoch, vermutlich wollte er nach Barnes zurück. Er hatte die Hände in die Taschen seiner Jacke gesteckt und ging gebückt, den Kopf tief zwischen den Schultern vergraben. Einen Moment lang hatte Jonah den Eindruck, dass sein Dad weinte, was natürlich völlig abwegig war: David Lightbody weinte nicht.
    Trotzdem hatte Jonah Gewissensbisse. Er stieg auf die Vespa und rief Creedence an. Seine Hand am Handy zitterte, sein Blick suchte die Gegend nach Menschen ab.
    Die fröhliche Stimme des Mädchens drang an sein Ohr. »Hallo! Wie war’s?«, meldete sie sich.
    »Na ja, wir sind von ein paar russischen Schlägern verdroschen worden«, sprudelte es aus Jonah heraus. Inzwischen hatten auch seine Beine zu zittern begonnen.
    »Ihr seid was?«, rief sie aus. »Was meinst du damit? Bist du verletzt? Ist dein Dad bei dir?«
    »Creedence, hör zu. Ich muss zu einem Polizeirevier. Hier möchte ich nicht länger bleiben, für den Fall, dass die Typen zurückkommen. Aber ich bin nicht verletzt, jedenfalls nicht schwer. Und nein, mein Dad ist nicht bei mir. Er ist verrückt. Ich gehe jetzt zum Polizeirevier in Barnes und werde sehen, was ich dort

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