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Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
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mit ihm zu einem Football-Spiel gehe. Aber die anderen Mädchen hat er sehr schlecht behandelt.«
    »Er will mit dir zusammen sein?« Der Baron fuhr sich nachdenklich mit den Fingern durch seinen Schnurrbart. »Hat er gesagt, wie lange?«
    »Nein, aber es wird so lange sein, wie ich es möchte. So ist es immer.«
    »Aber natürlich.« Der Baron grinste. »Tu mir den Gefallen und bleib für eine Weile bei ihm. Und berichte mir alles, was du herausfinden kannst.« Er wandte sich an Amelia. »Kümmere dich darum, dass Kim für ihre Mühe angemessen entschädigt wird, ja?« Er wollte auf keinen Fall das Risiko eingehen, dass Scrotycz anfing, ihr mehr zu zahlen, und das Mädchen die Seiten wechselte.
    »Aber natürlich«, erwiderte Amelia. »Vielen Dank, Kim. Ich bringe dich hinaus. Der Concierge wird dir einen Wagen rufen, der dich nach Hause fährt.« Sie stand auf und begleitete Kim nach draußen, während der Baron seinen nächsten Schachzug plante.
    Als sie wiederkam, bellte ihr der Baron schon Anweisungen zu, bevor sie sich gesetzt hatte. »Wir brauchen jemanden in Amsterdam, der das Hotel beobachtet. Sofort. Wir müssen herausfinden, warum der Junge dort ist und wer bei ihm ist. Wenn Scrotycz herausfindet, dass er auf der Flucht ist, schickt er ihm vielleicht einen seiner Männer hinterher. Aber wir können nicht zulassen, dass er getötet wird.« Der Baron brach ab und dachte daran, wie sehr ihm Jonah im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen war. Er holte tief Luft. Die Operation durfte nicht durch seine persönlichen Gefühle gefährdet werden. Es stand zu viel auf dem Spiel. Er setzte seine Tirade fort. »Wenn er so kurz nach Clive stirbt, wird es in der Bank von Polizisten nur so wimmeln.«
    »Aber ja, Schätzchen«, sagte Amelia mit einem lauten Seufzer. »Ich habe schon ein paar Männer organisiert. Sie werden gleich im Hotel sein, in« – sie warf einen Blick auf ihre Uhr – »den nächsten …«
    Jemand klopfte leise an die Tür. Der Baron legte den Finger auf die Lippen und bedeutete Amelia zu schweigen. »Herein«, rief er. Der Mann von der IT-Abteilung kam zögernd in das Zimmer, den Laptop des Barons in der Hand. »Alles wieder in Ordnung?«, fragte der Baron fröhlich.
    »Das ist nicht Ihr Laptop«, erwiderte der Mann.
    Das Gesicht des Barons erstarrte für einen Moment und Amelia drehte sich auf ihrem Stuhl um. »Was soll das heißen?«, verlangte er zu wissen.
    »Das ist nicht Ihr Laptop«, wiederholte Jez. »Dieser hier hat eine andere Seriennummer. Ich habe nachgesehen. Der Computer ist brandneu. Es ist überhaupt nichts drauf, bis auf ein Virus, der dafür sorgt, dass er abstürzt und einfriert, sobald man ihn einschaltet.« Dann schien ihm noch etwas einzufallen, denn er fügte hinzu: »Und wenn Sie Ihr Passwort benutzt haben, um sich anzumelden, hat der, der Ihren Laptop hat, auch Ihre Benutzerdaten.«
    Der Baron saß regungslos an seinem Schreibtisch und versuchte, seine Wut zu unterdrücken. Der Junge ist nicht nur vor Scrotycz auf der Flucht, er hat auch meinen Laptop gestohlen! Er hat die Seiten gewechselt!
    »Was kann er mit dem Passwort anfangen?«, fuhr er Jez an.
    »Er kann damit problemlos in Hellcats Handelssystem gelangen. Theoretisch hätte er damit auch Zugang zu Ihren privaten Servern, aber da die Sicherheitsmaßnahmen dafür ziemlich ungewöhnlich sind, dürfte das wohl weniger wahrscheinlich sein«, gab Jez Auskunft.
    Der Baron stöhnte. »Dann ändern Sie jetzt sofort meinen Zugang für das Handelssystem und für meine privaten Dateien müssen wir das Gleiche tun. Können Sie das von hier aus erledigen?«
    »Die Änderungen für das Hellcat-System kann ich von hier aus erledigen, aber bei Ihren privaten Dateien ist das nicht möglich. Dazu muss ich in die Bank. Das lässt sich nur machen, wenn ich meinen Laptop direkt mit den Servern verbinde.« Er sah Amelia an. »Und Sie müssen mich in Ihr Büro lassen.«
    Amelia nickte. »Dann ändern Sie doch schon mal den Zugang zum Handelssystem, während der Baron und ich noch einige Angelegenheiten besprechen. Es wird nicht lange dauern.«
    »Okay«, sagte Jez. Dann ging er hinaus und machte die Tür hinter sich zu.
    Der Baron wartete noch ein paar Sekunden, bis Jez völlig außer Hörweite war, und stieß dann zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: »Sie stecken alle unter einer Decke. Wir sind von einem halben Kind ausgetrickst worden.« Er kanalisierte seine Wut in zielgerichtete Konzentration, immer noch in einer Art

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