Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
Vom Netzwerk:
schnell, bevor er drei weitere Fragen richtig beantwortete.
    Das Fenster löste sich erneut auf, dann wurde ein neuer Text angezeigt: DU KÖNNTEST ICH SEIN, ABER ICH BIN NICHT SICHER. BEANTWORTE NOCH DREI FRAGEN.
    Wieder gelang es Jonah, die Fragen richtig zu beantworten. Die musikalische Erziehung durch den Baron erwies sich jetzt als Eigentor für den Lehrer.
    Das Fenster verschwand komplett. Jetzt war nur noch der leere Desktop mit dem Dock am unteren Rand zu sehen. »Was ist denn jetzt los? Wir haben doch alles richtig beantwortet«, sagte David nervös.
    »Ganz ruhig, Dad. Sieh dir die Dockleiste am unteren Rand an. Sie enthält ein neues Symbol.« Jonah legte den Finger auf ein Wappen mit einem roten Dreidecker – das gleiche Design hatte er auf dem Briefpapier des Barons gesehen und bei dem Trainingsprogramm, das ihm der Baron vor Jahren gegeben hatte. »Das ist der Link!«, sagte Jonah. »Das ist der Zugang.«
    »Los! Los!«, rief David.
    »Langsam, Dad. Ich werde zuerst die Sicherheitseinstellungen ändern, damit jeder, der ebenfalls reinzukommen versucht, blockiert wird. Und dann sehe ich auch, ob noch jemand versucht, Zugang zu bekommen.«
    »Mach es, Jonah. Mach es einfach«, rief sein Vater aufgeregt.
    Jonahs Finger flogen über die Tastatur, als er eine zusätzliche Ebene über das Musikquiz des Barons legte. Als er fertig war, klickte er auf das Wappen und hielt die Luft an. Ein Fenster wurde angezeigt und informierte ihn darüber, dass eine Verbindung zum Server aufgebaut wurde. Für einen Moment war ein leerer Bildschirm zu sehen, dann wurde ein Bild des Weltalls mit Sternen und Planeten angezeigt. Und in der Mitte befand sich ein neues Fenster mit völlig neuen Dateien.
    Jonahs Atem ging schneller. Sie waren in den Servern des Barons.
    »Wir sind drin!«, rief David. Er klatschte mit seinem Sohn ab und grinste dabei über das ganze Gesicht. Als er sich wieder gefangen hatte, sagte er: »Such die Dateien. Ich gehe nach unten und kümmere mich um den Wagen. Und ruf mich an, wenn dir hier irgendetwas auffällt.«
    »Moment mal«, erwiderte Jonah. Er nahm einen Umschlag aus dem Aktenkoffer und gab ihn seinem Vater. »Da sind die Schlüssel der Vespa drin. Kannst du das an Creedence schicken? Ich habe ihr einen Brief geschrieben und sie gebeten, den Roller abzuholen.« Der Umschlag enthielt auch noch einen zweiten, sehr persönlichen Brief, doch davon wollte er seinem Dad lieber nichts erzählen. David zögerte und für einen Moment dachte Jonah, er würde sagen, es sei besser, jeden Kontakt zu ihr abzubrechen. »Ich habe ihr nicht geschrieben, was unser nächstes Ziel ist«, fügte er hinzu.
    Sein Vater nickte und nahm den Umschlag. »In Ordnung«, sagte er. Dann verließ er das Zimmer.
     
    Der Baron saß auf dem Rücksitz eines Mercedes und ließ sich von seinem Chauffeur mit überhöhter Geschwindigkeit über die A40 zum Northolt Jet Center fahren. Er telefonierte gerade; am anderen Ende der Leitung war Jez, der Mann aus der IT-Abteilung.
    »Was meinen Sie mit Passwort? Sie wissen doch, dass es kein Passwort gibt.«
    »Jetzt schon. Und das bedeutet, dass jemand die Sicherheitsmaßnahmen geändert hat.«
    »Wie ist das möglich?«
    Jez hustete nervös. »Indem man die ursprünglichen Abwehrmechanismen hackt.«
    Mit einem Ruck nahm der Baron sein Handy vom Ohr, als hätte er sich daran verbrannt. Jetzt wurde es ernst. Sehr ernst. Es gab noch eine weitere Sicherheitsebene, die überwunden werden musste, bevor jemand die Daten seiner Transaktionen einsehen konnte, doch so weit konnte theoretisch niemand kommen. »Können Sie die Server nicht einfach abschalten? Den Stecker ziehen oder so etwas in der Richtung?«, sagte er, während er verzweifelt um Fassung rang.
    »Das funktioniert nicht. Erinnern Sie sich noch daran, warum Sie es so haben wollten? Bombensicher, orkansicher, alles zusammen. Die Server sind eine autarke Einheit mit eigener Notstromversorgung und einem kabellosen Telekommunikationssystem. Ich kann den Stecker rausziehen, aber selbst dann läuft das Ganze noch drei Tage weiter. Die einzige Möglichkeit wäre, die Dateien direkt im Server zu löschen.«
    »Ziehen Sie den verdammten Stecker und finden Sie das Passwort«, befahl der Baron. Dann beendete er das Gespräch und rief Amelia an. »Wo bist du? Ich habe den Flugplatz schon fast erreicht«, bellte er. »Es sieht so aus, als wären sie bereits in der ersten Ebene der Dateien. Sag deinen Männern, dass sie Lightbody und den Jungen

Weitere Kostenlose Bücher