Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dead Cat Bounce

Dead Cat Bounce

Titel: Dead Cat Bounce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nic Bennett
Vom Netzwerk:
Schockzustand darüber, dass ausgerechnet er so dermaßen betrogen worden war. »Auf diesen Servern ist alles drauf, alles. Du gehst jetzt mit mir nach Amsterdam, um sie zurückzuholen. Besorg ein Flugzeug, und zwar schnell, und mach deinen Leuten in Amsterdam Feuer unterm Arsch. Sie dürfen sie nicht aus den Augen verlieren.«
    »Ja, Schätz …«, begann Amelia, doch der Baron unterbrach sie und wies mit dem Finger auf sie.
    »Kloot braucht das nicht zu wissen, ist das klar? Er wird sich nur wieder aufregen und alles noch komplizierter machen. Wir schaffen das schon allein.« Der Fliegende Holländer durfte auf keinen Fall erfahren, dass der Junge, den er angeworben hatte, zur größten Bedrohung von Apollyon geworden war. Das war das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
    »Aber natürlich, Schätzchen. Ich lasse jetzt Jez zu den Servern und dann rufe ich dich mit den Details zum Flug an. Bleib ganz ruhig. Bis heute Abend ist alles erledigt.« Sie stand auf, warf ihm einen Luftkuss zu und marschierte aus dem Arbeitszimmer. Als sie ihren Wagen erreichte, hatte sie bereits ein Privatflugzeug organisiert, das vom Northolt Jet Center, keine zwanzig Kilometer vom Carstairs Hotel entfernt, starten würde. In einer halben Stunde würden sie in der Luft sein und fünfzig Minuten danach in Amsterdam landen.

36
    »iTunes! Es muss iTunes sein!«, rief Jonah, der sich plötzlich an etwas erinnerte, was Amelia ihm damals in ihrem Boudoir gesagt hatte. »Die Server des Barons … Ich bewahre sie für ihn auf.« Sie hatte gesagt, dass sich unter anderem die komplette Musiksammlung des Barons darauf befand. Was für einen Grund konnte es noch dafür geben, die Server in ihre Obhut zu geben?
    Überrascht sprang David vom Bett. »Was ist los?«, fragte er.
    Jonah drehte sich um und sah ihn an, während er die Kopfhörer aus seinen Ohren zog. »Der Link ist in iTunes. Es kann gar nicht anders sein. Er lädt Musik von den Servern in Amelias Büro auf seinen Laptop herunter. iTunes ist der Zugang.«
    »Dann los«, drängte ihn David. »Sieh nach.«
    Jonah öffnete noch einmal die Musikbibliothek auf dem Laptop. Er hatte sich schon in der Nacht darüber gewundert, wie groß sie war, obwohl er wusste, dass sie nur einen Bruchteil des gesamten Bestands des Barons enthielt. Wo war der Link versteckt? Er scrollte durch das Verzeichnis.
    Die Bibliothek enthielt vierzehntausend Songs, die Sechsundsechzig Gigabyte Speicher beanspruchten, einhundert Videos, die vierzig Gigabyte brauchten, und eine App, die ein ganzes Gigabyte belegte. Jonah erstarrte, während seine Hand über dem Touchpad verharrte. Das konnte nicht stimmen! Apps brauchten nur ein paar Megabytes, aber auf keinen Fall Gigabytes.
    Er klickte die App an. Es war ein verhältnismäßig einfaches Musikquiz. Warum belegte es so viel Speicherplatz? »Die App hier ist angeblich ein Musikquiz, aber dafür ist sie viel zu groß«, sagte er zu seinem Vater. »Es muss noch etwas dahinterstecken.« Er bewegte den Cursor auf das Symbol der App.
    »Mach die App auf! Mach sie auf!«, rief David ungeduldig.
    »Nein. Warte.« Jonah hob den Kopf. »Wir brauchen eine Verbindung ins Internet. Wenn wir direkt durchkommen, müssen wir vorbereitet sein, sonst besteht die Gefahr, dass wir wieder rausgeworfen werden.« Er nahm den iPod und die Kopfhörer vom Schreibtisch und legte alles in seinen Aktenkoffer. Dann steckte er das Ethernet-Kabel des Hotels in den Port am Laptop. »Kann’s losgehen?«
    »Ja«, erwiderte David.
    Jonah klickte die App an. Auf dem Bildschirm erschien ein neues Fenster.
    DU HAST ZEHN SEKUNDEN, UM FOLGENDE FRAGEN ZU BEANTWORTEN:
    »Googeln geht nicht. Das ist clever«, meinte Jonah.
    Erste Frage: Wer ist Gott?
    »Ich dachte, das wäre ein Musikquiz, kein Test in Religionsphilosophie«, sagte David, während Jonah CLAPTON eingab.
    RICHTIG, erwiderte das System.
    »Dad, sei ruhig, wenn du die Antwort nicht weißt. Das ist ein ganz bekanntes Graffito aus den 1960ern – Clapton ist Gott.«
    Zweite Frage: Welche Band ist fünfzehn Pfund wert?
    Wieder wusste Jonah sofort die Antwort: COMMODORES
    RICHTIG
    Im Hotelzimmer war es jetzt völlig ruhig. Jonah konzentrierte sich auf den Bildschirm des Laptops, während David ihm über die Schulter sah.
    Dritte Frage: Wer verlor seine Religion?
    REM
    RICHTIG
    Das Fenster löste sich auf, dann wurde der Schriftzug GUT GE-MACHT angezeigt.
    »Das war ja einfach«, meinte David.
    LEVEL ZWEI
    »Nein. Es gibt noch mehr Fragen«, sagte Jonah

Weitere Kostenlose Bücher