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Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Dead - Ein Alex-Cross-Roman

Titel: Dead - Ein Alex-Cross-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Mom war natürlich eine davon, oder war das womöglich eine Halluzination?«
    »Nein, du hast deine Mutter tatsächlich niedergemetzelt.«
    » Niedergemetzelt , tatsächlich? Das klingt aber sehr extrem. So genau kann ich mich gar nicht daran erinnern. Vielleicht war ich ja einfach im Blutrausch. Kannst du mir nicht vielleicht ein paar grässliche Details verraten? Die würde ich gerne von dir persönlich hören, Herr Dr. Cross .«

    »Ist das ein Teil des Ganzen, Kyle? Dieses Psychologen-Ding?«
    »Könnte sein. So habe ich es noch nie gesehen.«
    Ich starrte Kyle einen Augenblick lang an, ohne etwas zu sagen. Er war so unfassbar böse, so vollkommen ohne Gewissen. Wie gut wohl seine Reflexe zurzeit waren? Mit der Pistole in der Hand machte er jedenfalls einen ziemlich selbstbewussten Eindruck. Wieso auch nicht? Was sollte ihn daran hindern, mich jetzt einfach zu erschießen?
    »Knie dich hin, Alex. Nur um sicherzugehen. Gerade ist mir wieder eingefallen, was ich bei den vielen Trainingseinheiten in Quantico alles gelernt habe.«
    Ich blieb stehen, verweigerte ihm den Gehorsam.
    Kyle zielte genau auf mich, mit vollkommen ruhiger Hand. »Ich habe gesagt: Knie dich hin . Es gibt immer noch die Chance, dass ich dich nicht umbringe. Vielleicht brauche ich für das, was ich als Nächstes vorhabe, ja ein Publikum.«
    Das machte mich stutzig. Ein Publikum ? »Was hast du jetzt vor, Kyle? Und welche Rolle hast du eigentlich für DCPK und seine Partnerin gespielt?«
    Lächelnd schien er sich eine Antwort zu überlegen. »Interessante Fragen. Wenn ich es dir verrate, dann deshalb, weil du sowieso nicht in der Nähe sein wirst und zuschauen kannst, oder aber weil ich möchte, dass du dich auf das Gemetzel , wie du es nennst, freuen kannst. Hinknien! Das ist meine letzte Warnung, Alex!«
    Ich beugte die Knie und ließ mich darauf sinken. Ich sah wirklich keine andere Möglichkeit. Kyle hatte es nicht gern, wenn man ihm nicht gehorchte. Das wusste ich sicher.
    »Ah, das tut gut. So möchte ich dich sehen. Als Bittsteller. Weißt du, fast wünschte ich mir, DCPK wäre noch am Leben und könnte das alles mit eigenen Augen sehen.«

    »Du hättest ihm das Leben retten können.«
    »Kann sein. Wahrscheinlich nicht. Ich glaube wirklich, dass der Bursche sterben wollte. Ich habe seine ersten Morde genau studiert, noch während ich FBI-Agent war. Er hat mich in Florence kontaktiert. Ich glaube... vielleicht war ich für ihn ja so eine Art Vaterfigur. Das kannst du vermutlich besser beurteilen als ich. Aber ich kann nicht in der Vergangenheit leben. Und für Reue bin ich auch nicht zu haben. Das kannst du doch verstehen, oder etwa nicht?«
    »Als er gesagt hat, ›Dir zu Ehren‹ , was hat er damit gemeint?«
    »Ach, das. Er war ein Fan von mir, selbstverständlich. Wer nicht? Das Mädchen auch. Seine Schwester? Wer weiß? Sie haben mir über meinen Rechtsanwalt Botschaften nach Florence geschickt. Der war auch ein Fan. Alles durchgeknallte Typen, Alex. Obwohl... dir hat er ganz schön zugesetzt.
    Ich habe ihm mit ein paar Ideen ausgeholfen. Das Football-Stadion, das war ich. Natürlich habe ich ihm auch Tess Olsen vorgeschlagen. Das hat er wirklich mir zu Ehren gemacht.«
    Kyle trat vor mich und drückte mir die Pistole an die Schläfe. Seine Hand zitterte kein bisschen.
    »Hiermit beschließe ich, Kyle Craig, im Vollbesitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte«, sagte er mit breitem, verschlagenem, wahnsinnigem Lächeln, »das Leben von Alex Cross zu verschonen . Dieses Mal zumindest.«
    Er trat einen Schritt zurück. »Wie gesagt: dreiundzwanzig Stunden am Tag. Vier Jahre lang. So einfach kann ich dich nicht davonkommen lassen. Ein paar Minuten abgrundtiefe Angst … das ist nichts im Vergleich zu dem, was ich durchgemacht habe. Zu wenig Vergeltung! Viel zu wenig! Du wirst schon sehen.«
    Kyle entfernte sich immer weiter. »Ich habe Größeres und
Besseres mit dir vor, Alex. Aber eines ist sicher: Ich werde dich und deine Familie zu Tode foltern. Du brauchst gar nicht erst versuchen, sie vor mir zu verstecken. Ich bin sehr gut im Leuteaufspüren. Das war meine Spezialität beim FBI. Ich besitze gewisse Fähigkeiten, Alex. Das Superhirn, weißt du noch?«
    »Leg die Waffe weg, Craig. Ganz langsam, du Scheißkerl. Oder dir wird sehr schnell klar werden, was Vergeltung wirklich bedeutet.«
    Das war Bree. Ich konnte sie noch nicht sehen, aber ich wollte sie warnen.
    Vor Kyle Craig und dass man ihn niemals, wirklich niemals warnen

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