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Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition)

Titel: Dead Eyes - Der Fluch der Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Priestley
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hohen Decken und ringsherum Büchern an den Wänden. Er ging in einen zweiten ebenso großen Raum über, in dem ein Tisch stand, der bereits gedeckt war.
    »Ach, erst mal nichts, danke«, sagte Alex.
    »Was ist mit dir, Jeremy?«, fragte Angelien. »Wir haben schon einen Wein geöffnet   … «
    »Wein hört sich gut an«, sagte Alex’ Vater, der vor dem Bücherschrank stand und ein Buch herausnahm.
    »
Träumen Androiden von elektrischen Schafen

,
las Jeremy. »Philip K.   Dick? Saskia, ich wusste gar nicht, dass du Sciencefiction liest.«
    Saskia kam aus der Küche und stand im Türrahmen.
    »Das hast du mir gekauft«, sagte sie mit einem Lächeln. »Vor langer, langer Zeit.«
    »Wirklich?«, erwiderte er verblüfft. Er schlug das Buch auf und las die Widmung. »Tatsächlich. Mein Gott.«
    »Du warst ganz aufgeregt. Ich weiß noch«, erinnerte sie sich. »Du warst die ganze Nacht auf, und am anderen Tag hast du mir die Ausgabe hier gekauft und gesagt, ich müsse es unbedingt lesen.« Saskia lachte bei der Erinnerung. »Du warst damals von allem so begeistert. Das war, was mich   … «
    »Woran hab ich da bloß gedacht?«, unterbrach Jeremy sie und schüttelte den Kopf. »Was für ein Quatsch.«
    Er stellte das Buch zurück, und Alex sah, wie das Lächeln auf Saskias Gesicht verschwand, bevor sie in die Küche zurückging. Angelien biss sich auf die Lippe, Alex sah seinen Vater verständnislos an, der wieder zum Bücherschrank ging und weiter vor sich hin murmelte.
    »Angelien«, rief Saskia. »Kannst du mir mal helfen? Ich bin fast fertig.«
    Angelien erhob sich langsam, warf einen Blick auf Alex’ Vater und ging dann in die Küche. Alex konnte beide leise in der Küche sprechen hören, bevor Angelien sie zum Essen rief.
    Saskia hatte einen Schweinebraten gemacht. Sie sagte, sie wüsste doch, dass Männer gerne Fleisch aßen, und zwinkerte Alex zu, der den Eindruck hatte, dass sie schon ein wenig angesäuselt war.
    Das Essen war lecker, sie lachten und unterhielten sich im Kerzenschein, obwohl Alex spüren konnte, dass Saskia nicht ganz so fröhlich war, wie es den Anschein machte.
    Der Abend ging schnell vorbei, und Alex war überrascht, als sein Vater auf die Uhr sah und sagte, dass sie sich wohl besser auf den Weg machten. Alex ging mit Angelien zur Tür und ließ seinen Vater und Saskia einen Moment allein im Wohnzimmer.
    »Bis morgen dann«, sagte Angelien.
    »Scheint, als würden meine Dienste bald nicht mehr gebraucht werden«, fügte sie an.
    »Wie?«, sagte Alex.
    »Ja«, sagte Saskia, die in den Flur gekommen war. »Die Meetings sind fast vorbei, dein Vater wird also wieder etwas mehr Zeit für dich haben.«
    »Mehr Zeit?«, sagte Alex’ Vater. »Wir haben ja überhaupt noch keine Zeit zusammen verbracht, nicht wahr, Alex?«
    Alex sah zu Angelien, dann wieder zu seinem Vater.
    »Macht nichts, Dad«, sagte Alex.
    Angelien drehte sich weg und sah in den Abend hinaus.
    »Also, gute Nacht«, verabschiedete sich Jeremy. »Danke fürs Essen. Es war ein so schöner Abend.«
    »Ja, fand ich auch«, sagte Saskia.
    »Der erste von vielen, wie ich hoffe«, sagte Alex’ Vater.
    »Gute Nacht, Alex«, sagte Saskia.
    »Gute Nacht, Saskia«, erwiderte Alex leise. »Danke. Gute Nacht, Angelien.«
    Angelien lächelte ihn an, drehte sich um und ging zurück ins Haus. Saskia winkte ihnen hinterher, während sie die Straße hinunterwanderten. Alex drehte sich um, als sie ein Stück gegangen waren, aber die Tür war bereits geschlossen.
    »Du magst Saskia, oder?«, sagte sein Vater.
    »Ja«, sagte Alex. »Sie scheint nett zu sein.«
    »Freut mich«, gab sein Dad zu. »Das ist sie auch. Nett, meine ich.«
    Sie gingen zurück zu ihrem Hotel, das Amsterdamer Nachtleben um sie herum war in vollem Gange. Sie holten ihre Schlüssel an der Rezeption und stiegen die Treppen hinauf, auf dem Treppenabsatz sagten sie einander gute Nacht.
    Alex konnte sich kaum lange genug wach halten, um sich die Zähne zu putzen. Dann fiel er erschöpft ins Bett und war in einer Sekunde eingeschlafen.
    Etwas riss Alex plötzlich aus dem Schlaf. Das Zimmer war dunkel, abgesehen von den Straßenlampen draußen vor dem Vorhang. Er hatte ein Geräusch gehört, war sich aber nicht sicher, was es war, oder wo es herkam.
    Seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit, und er sah sich im Zimmer um, ob er etwas wahrnehmen konnte. Es war wieder die gleiche, lähmende Angst, und dass er sie schon kannte, änderte nichts an ihr oder ihrer

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