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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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Schwarze!«
    »Also ich finde nicht. Watts ist nicht Weeks.«
    »Ist es nicht?«
    »Es wird sogar anders buchstabiert.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Ich würde mir deshalb keine Sorgen machen.«
    »Nun mal langsam, Fat Ollie Watts ist nicht Fat Ollie Weeks, hm? Was ist es dann?«
    »Watts!«
    »Wer zum Teufel ist dieser Kerl?«
    »Fat Ollie Watts«, sagte Meyer. »Ich hab’s dir doch erklärt.«
    »Nicht der! Der Kerl, der dieses verdammte Buch geschrieben hat? Hat er keine Ahnung, daß es mich gibt?«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Er schreibt ein Buch über Cops und hat noch nie von mir gehört? Einer echten Person? Er hat keine Ahnung von Oliver Wendell Weeks?«
    »Ich bitte dich, Ollie, bleib ganz ruhig. Das ist doch nur eine dieser Serienkiller-Storys im Thomas-Harris-Stil. Ich würde mir deswegen keine Gedanken machen.«
    »Lebt dieser verdammte Typ auf dem Mars, daß er noch nie von mir gehört hat?«
    »Er lebt in Irland. Ich hab’s dir gesagt.«
    »Wo in Irland? In irgendeiner Kneipe? In einer Hütte an irgendeiner Landstraße? In irgendeinem stinkenden Nest?«
    »He, tut mir leid, daß ich davon angefangen hab.«
    »Wie heißt dieser Kerl?«
    »Ich hab’s dir gesagt. Fat Ollie…«
    »Nicht der«, sagte Ollie. »Der Autor. Der verdammte Schreiberling!«
    »Um ganz ehrlich zu sein«, sagte Meyer grinsend. »Ich hab’s bereits vergessen.«
    Und legte auf.
     
    Die beiden Männer trafen sich um fünf an diesem Nachmittag in einer Bar. Beide hatten offiziell Feierabend. Carella bestellte ein Bier. Ollie entschied sich für einen Harvey Wallbanger.
    »Also, worum geht es?« fragte Carella.
    »Ich hab’s schon am Telefon angedeutet.«
    »Eine Frau wurde erstochen …«
    »Eine kleine Schwarze namens Althea Cleary. Laut Leichenbeschauer acht Stiche. Das Messer steckte noch in ihrer Brust. Ein Küchenmesser. Es paßt zu den anderen in der Küche. Was mich hellhörig gemacht hat, war, was Blaney mir erzählte…«
    »Welcher Blaney?«
    »Keine Ahnung. Wie viele Blaneys gibt es denn?«
    »Zwei, glaube ich.«
    »Nun, jedenfalls war es einer von ihnen«, sagte Ollie. »Er erzählte mir, das Mädchen wäre möglicherweise betäubt worden. Rate mal, womit.«
    Carella sah ihn verblüfft an.
    »Ja«, sagte Ollie.
    »Mit Rohypnol?«
    »Mit Rohypnol. He, Barkeeper!« brüllte er. »Entschuldigen Sie, aber ist in diesem verdammten Drink überhaupt ein Tropfen Wodka?«
    »Natürlich ist da Wodka drin«, sagte der Barkeeper.
    »Ich kann folgendes tun … ich kann den Drink ins Polizeilabor bringen. Dann führen wir ein paar toxikologische Tests durch und werden ja sehen, ob überhaupt Alkohol drin ist.«
    »Es ist alles drin, was reingehört«, sagte der Barkeeper. »Sie haben da einen guten, starken Drink.«
    »Warum mixen Sie mir dann keinen zweiten, nur diesmal aufs Haus, wenn er so verdammt gut ist?«
    »Warum aufs Haus?« fragte der Barkeeper.
    »Weil eure Toilette undicht ist und die Toilettenfenster nicht zu öffnen sind«, sagte Ollie. »Das sind Verstöße gegen geltende Vorschriften.«
    Was gar nicht zutraf.
    »Bist du sicher, daß sie betäubt wurde?« fragte Carella. »Laut Blaney ja.«
    »Und er ist sicher, daß es Roofers waren?«
    »Positiv.«
    »Du deutest also an, daß eine Verbindung zu meinem Fall besteht?«
    »Lieber Himmel! Du hast’s erfasst!«
    »Du meinst, weil beide mit…«
    »Jawohl.«
    »… und später ermordet wurden, gibt es eine Verbindung?«
    »Was meines Erachtens keine allzu gewagte Vermutung ist.«
    »Ich glaube, das Ganze ist weit hergeholt, Ollie.«
    »Da ist Ihr Wallbanger«, meldete sich der Barkeeper und stellte das Glas heftig auf die Theke.
    Ollie schob den Stuhl vom Tisch zurück und stand auf, um das Glas zu holen. Carella, der ihn beobachtete, dachte, daß er sich für einen so dicken Menschen erstaunlich gewandt bewegte. Ollie setzte das Glas an die Lippen, trank einen Schluck und schnalzte mit der Zunge. »Hervorragend, guter Mann, wirklich absolute Spitze.« Er kam zum Tisch zurück. »So weit hergeholt ist es ganz und gar nicht«, widersprach er Carella.
    »Nein? Du behauptest, dieselbe Person, die meinen Knaben erhängt hat, hat dein Mädchen erstochen?«
    »Ich sage nur, daß es hier ein Muster gibt. Wir bei der Polizei nennen so etwas modus operandi, kurz M. O.«
    »He, vielen Dank.«
    »Gern geschehen«, sagte Ollie, hob das Glas zu einem stummen Toast und trank. »In dem ist auch kein Wodka«, stellte er fest und starrte in sein Glas.
    Carella dachte

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