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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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würde ihm am liebsten noch einen Kinnhaken verpassen, dachte Brown.
    »Was haben Sie am Morgen des 8. November gemacht?« fragte Byrnes.
    Jetzt geht’s los, dachte Blaine.
    »Am 8. November, da muß ich mal überlegen«, sagte er. »Lassen Sie sich alle Zeit der Welt«, sagte Byrnes. »War das vielleicht ein Samstagmorgen? Denn am Samstag habe ich immer frei. Da schlafe ich lange.«
    »Nein, es war ein Montagmorgen.«
    »Dann war ich wohl in der Poolhalle.«
    »Und was haben Sie dort getan? Was ist Ihr Job in der Poolhalle, Maxie?«
    »Ich bin Tischwart.«
    »Was ist das, ein Tischwart?«
    »Ich sorge dafür, daß alles in Gang bleibt.«
    »In Gang, hm-m. Was heißt das?«
    »Ich sorge dafür, daß die Tische ständig besetzt sind. Daß niemand auf einen freien Tisch warten muß und es nicht vorkommt, daß ein Tisch leer steht. Es ist ein interessanter Job.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Haben Sie schon mal was von einem Danny Nelson gehört?«
    »Tut mir leid, nein.«
    »Danny Gimp ist ein anderer Name, unter dem er bekannt war.«
    »Nein, den habe ich auch noch nie gehört.«
    »Würde es Sie überraschen, wenn ich Ihnen erzählen würde, daß er Ihren Boß bei einem kleinen Drogendeal übers Ohr gehauen hat?«
    »Meinen Boß? Wer soll denn mein Boß sein?«
    »Enrique Ramirez. Dem die Poolhalle gehört, in der Sie arbeiten.«
    »Ich kenne niemanden namens Enrique Ramirez, das sagte ich Ihnen doch schon. Und auch keinen Danny Gump.«
    »Gimp.«
    »Ich dachte, Sie hätten Gump gesagt.«
    »Gimp. Damit wird jemand bezeichnet, der humpelt.«
    »Hat das alles irgend etwas mit einem Drogenvergehen zu tun?« fragte Reynolds.
    »Zwei Kilo Kokain«, sagte Byrnes und nickte. »Wert zweiundvierzigtausend.«
    »Wissen Sie«, sagte Reynolds, »ich denke, Sie sollten meinen Klienten eines bestimmten Verbrechens bezichtigen oder…«
    »Ramirez hat einen Mann namens Danny Nelson dafür bezahlt, zwei Kilo Kokain nach Majesta zu liefern«, erklärte Byrnes freundlich. »Danny ist dort niemals angekommen, und das Kokain auch nicht. Und so etwas erlaubt man sich nicht gegenüber Enrique Ramirez.«
    »Ich habe von alledem noch nie etwas gehört«, sagte Blaine. »Vor allem kenne ich diesen Enrique Ramirez nicht, der, wenn ich Sie richtig verstanden habe, irgendwas mit Drogenhandel zu tun hat.«
    »El Jefe?« fragte Byrnes. »Schon mal diese Bezeichnung gehört?«
    »Nein. Ist das Spanisch?«
    »Wir denken, daß El Jefe Sie angeheuert hat, um Danny Nelson zu töten«, sagte Byrnes.
    »Autsch, jetzt reicht’s, Lieutenant«, sagte Reynolds.
    »Nein, es ist schon okay«, meinte Blaine grinsend. »Ich kenne keinen der Leute, von denen er redet, daher beruhigen Sie sich, es ist schon okay. Ich habe nichts zu befürchten. Alles ist völlig in Ordnung, klar? Wie Sie selbst sagten, Lieutenant.«
    Am liebsten würde ich ihm eins auf sein verdammtes Auge geben, dachte Brown.
    »Am Morgen des 8. November«, sagte Byrnes, »haben Sie da einem Bekannten gesagt, Sie wollten Pizza essen gehen?«
    Kling sah ihn an. Brown ebenfalls. Der Lieutenant hatte dicht davor gestanden, Betty Youngs Identität zu enthüllen. Falls Blaine heute ungeschoren aus dieser Sache rauskam…
    »Nein«, sagte Blaine. »Was für ein Bekannter?«
    »Ein Bekannter, dem Sie erzählt haben, Sie gingen Pizza essen, am Morgen, als Danny Gimp…«
    »Lieutenant…«
    »Haben Sie einem Bekannten gesagt, Sie gingen Pizza essen?«
    »Sie meinen Betty Young, nicht wahr?« fragte Blaine.
    O Gott, dachte Kling. Der Lieutenant hatte sie soeben ans Messer geliefert.
    »Es tut nichts zur Sache, wer es ist. Haben Sie…?«
    »Es ist diese verdammte Schlampe Betty, nicht wahr? Wer sollte es sonst sein? Was hat sie Ihnen sonst noch erzählt?«
    »Ich würde vorschlagen…«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Herr Anwalt…«
    »Mr. Blaine…«
    »Was meinten Sie damit, als Sie sagten, Sie wollten Pizza essen gehen?« fragte Byrnes.
    »Ich meinte, daß ich eine Pizza essen wollte, was ist nicht in Ordnung daran, verdammt noch mal? Oh, ich verstehe. Sie hat mich auf dem Band entdeckt, richtig? Sie will die Be…«
    »Auf welchem Band?« fragte Byrnes sofort.
    Blaine verstummte plötzlich.
    »Sind wir jetzt fertig?« fragte Reynolds.
    »Es sei denn, Mr. Blaine möchte uns noch etwas erzählen«, sagte Byrnes.
    »Wir sind fertig«, sagte Blaine.
    »Sie haben ihn gehört. In diesem Fall…«
    »In welchem?« fragte Blaine.
    »Kommen Sie«, sagte Reynolds. »Gehen wir.«
    »Nein, wie was?«

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