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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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Intimität, die sie noch nie zuvor kennengelernt hatten, Kling nicht mit einer anderen Frau, Sharyn nicht mit einem anderen Mann.
    »Ein schwarzweiß gestreiftes Fahrrad, hm?« sagte sie.
    »Schwarz mit weißen Streifen.«
    »Du bist sicher, es war nicht weiß mit schwarzen Streifen?«
    »Ich bin mir sicher.«
    »Du weißt, was Streifen bedeuten?«
    »Klar.«
    »Und auch, was schwarze Streifen bedeuten?«
    »Das weiß ich.«
    »Wie kommt es, daß du solche schmutzigen Dinge kennst?«
    »Wie kommt es, daß ich dich so sehr liebe?« fragte er. »Süßholzraspler.«
    »Liebst du mich auch?«
    »Na klar«, sagte sie.
     
    7
     
    Als sie Zimmer erneut aufsuchten, waren sie darauf vorbereitet, ihm mit einer Ladung vor die Grand Jury zu drohen. Statt dessen schien er bereit zur Kooperation. Es war Freitag morgen, der 3. Dezember. Das letzte Mal hatten sie ihn am Dienstag gesehen. Sie nahmen an, daß er mittlerweile mit seinem Anwalt gesprochen hatte und wußte, wie töricht es wäre, die Ermittlungen in einem Mordfall zu behindern.
    Sie saßen in seinem Eckbüro mit Blick auf die Stemmler Avenue und die Stockwell Street. Auf der Stern, sechs Stockwerke unter ihnen, herrschte dichter Verkehr. Selbst bei geschlossenen Fenstern konnten sie das ständige Hupen hören, eine Unart, die in dieser Stadt eigentlich gesetzlich verboten war. Hier, in der Abgeschiedenheit seines Büros, führte sich Zimmer auf, als versuchte er, auch noch die letzte Reihe im zweiten Balkon zu erreichen. Seine dröhnende Stimme übertönte mit Leichtigkeit den Verkehrslärm, der von unten heraufdrang.
    »Es tut mir leid, daß ich so kurz angebunden war, als sie neulich hereinschauten«, sagte er. »Aber wir fingen gerade mit den Vorsprechproben an, und ich fürchte, ich war ein wenig gereizt. Mittlerweile hat sich alles beruhigt. Fragen Sie mich, was Sie wollen.«
    Er war fast genauso gekleidet wie an jenem letzten Novembertag, diesmal mit einem braunen Anzug, das Hemd elfenbeinfarben, das Jackett wieder auf der Sessellehne, die Krawatte gelockert, die Ärmel hochgekrempelt, die Hosenträger farblich zur Krawatte, diesmal ein rostbraunes Strickmodell, passend. Ein sehr großer Mann, hatte Mrs. Kipp gesagt. Sehr groß.
    »Zuerst einmal«, sagte Carella, »diese Rechte.«
    »Die Rechte«, wiederholte Zimmer.
    »Erzählen Sie.«
    »Eine lange Geschichte.«
    »Wir haben Zeit.«
    »Ich weiß nicht, ob ich so viel Zeit habe«, sagte Zimmer und schaute genauso demonstrativ auf seine Uhr, wie er es am Dienstag getan hatte. Für einen kurzen Moment erwogen die Detectives, trotz allem doch die Möglichkeit einer Vorladung vor die Grand Jury zu erwähnen. Zimmer holte tief Luft.
    »Blende auf«, sagte er. »1923. Eine zweiundzwanzig Jahre alte Frau namens Jessica Miles schreibt ein autobiographisches Bühnenstück mit dem Titel Jennys Zimmer. Es wird ein großer Erfolg und läuft drei Jahre lang hier auf der Stern. 1928 wird es zu einem Musical umgeschrieben, das aber innerhalb eines Monats nach der Premiere vom Spielplan genommen wird. Ende der Geschichte, okay? Nicht ganz. Meine Partnerin Connie … die Sie am Dienstag kennengelernt haben. Es ist die, die so viel raucht.«
    »Die zu mir gesagt hat, ich wäre alt genug, um ihr Vater zu sein«, meinte Brown.
    »Genau die. Sie grub die Noten für das Musical aus - das war, ehe es Schallplatten gab, wissen Sie -, und nun raten Sie mal. Die Musik ist grandios! Das Buch war natürlich schrecklich, aber das kann man ja umschreiben. Also überzeugte sie mich, daß wir das Stück gemeinsam herausbringen sollten.«
    »Handelt es sich um das Stück, das Sie im Augenblick produzieren?« fragte Brown.
    »Ja«, antwortete Zimmer. »Nun, so sollte ich das nicht sagen. Es ist grundsätzlich dasselbe Stück, sicher. Wir haben das Buch umgeschrieben, und es gibt einige zusätzliche Melodien, aber das sind nur geringfügige Änderungen. Was den Inhalt und die Intention betrifft, ist es dasselbe Stück, ja.«
    Brown fragte sich, weshalb er so entschlossen war, erneut einen Flop zu produzieren.
    »Und es basierte auf diesem Stück Jennys Zimmer, oder?« fragte er.
    »Es basiert noch immer darauf«, sagte Zimmer. »Deshalb mußten wir uns an Cynthia Keating wenden.«
    Brown schaute zu Carella. Carella erwiderte seinen Blick.
    »Um die Rechte des zugrunde liegenden Materials zu erwerben«, sagte Zimmer. »Das Quellen-Material. Und die Rechte daran besitzt Cynthia Keating.«
    Erneut schauten die Detectives ziemlich dumm aus der

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