Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

Titel: DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
Vom Netzwerk:
irgendwo einbrechen, ohne dass der Rest von uns etwas mitbekommt«, erklärte er, obwohl es weniger die durchgerosteten Decks waren, die ihn beunruhigten. »Wenn ihr euch also unbedingt die Beine vertreten wollt, dann nehmt jemanden mit.«
    Fabrini hatte damit kein Problem, ebenso wenig Menhaus. Crycek zuckte nur die Schultern. Aber Saks grinste natürlich über die Vorstellung.
    »Wenn du hier den großen Boss spielen willst, kannst du das meinetwegen machen«, sagte er. »Aber du wirst mir keine Befehle erteilen.«
    »Mein Gott, Saks«, rief Fabrini. »Tu einfach, was man dir sagt.«
    »Wer hat dich denn gefragt, Fuckbrini? Ich hab mit Cook geredet, dem großen Boss. Also sei so freundlich und fick dich.« Er wandte sich wieder Cook zu. »Ich werde tun, was du sagst, wenn du es so willst. Aber wenn du glaubst, dass ich dein Gefangener bin, hast du dich geschnitten.«
    Menhaus schüttelte den Kopf. »Fängst du wieder an, Saks? Wir haben dir vertraut und dich losgebunden, und du fängst wieder mit dem Scheiß an?«
    »Halt die Klappe, Dicker. Ich habe vor, zu tun, was ich will. Das ist der ganze Plan. Außerdem, hast du mehr Zeit, dir von Fabrini einen blasen zu lassen, wenn ich nicht da bin.«
    »Du Arschloch«, zischte Fabrini und ging auf ihn los.
    Aber er kam nicht weit, denn Saks trat einen Schritt zurück und zog ein Messer. Die lange Klinge sah scharf aus, als hätte Saks sie an einem Stein gewetzt. »Bring mich nicht dazu, was Dummes zu tun, Fabrini, denn es würde mir leidtun.«
    Auch Fabrini hatte sein Messer gezogen, und die beiden standen sich gegenüber und starrten sich giftig an.
    Menhaus war blass geworden.
    Crycek lächelte nur, anscheinend hielt er die Konfrontation für unausweichlich.
    Cook, der als Einziger einen halbwegs klaren Kopf behielt, trat zwischen die Streithähne. Die Browning steckte in seinem Gürtel, aber er zog sie nicht. »Okay, ihr zwei, das reicht. Weg mit den verdammten Messern!« Er blickte von Fabrini zu Saks, und seine Finger trommelten auf dem Griff der Pistole. »Das ist mein Ernst!«
    Es ließ sich nicht übersehen.
    Sie traten zurück und steckten die Messer weg.
    »Wir haben hier schon genug Probleme«, sagte Cook, »auch ohne deine Scheiße, Saks. Wenn du unbedingt allein durch dieses gottverdammte Wrack spazieren und dir den Hals brechen willst, dann tu’s. Wäre kein großer Verlust. Aber wenn du noch einmal dieses Messer gegen jemanden zückst, dann schwöre ich bei Gott, dass ich dich abknalle wie einen tollwütigen Hund. Und wenn du glaubst, dass ich Witze mache, wenn du glaubst, dass ich bluffe, dann versuch nur, es zu ziehen, und zwar jetzt sofort!«
    Saks leckte sich die Lippen. Es ließ sich deutlich erkennen, wie gern er das Messer gezogen hätte, wie gern er diesem Kotzbrocken gezeigt hätte, aus welchem Holz er geschnitzt war – aber er kniff den Schwanz ein. Und das fiel jemandem wie Saks nicht gerade leicht. Das war in seinem Bauplan nicht vorgesehen. Aber er tat es, und es füllte ihn mit Gift. Mit Gift, das er in einer dunklen Ecke verstaute für später, wenn er die Chance bekam, davon Gebrauch zu machen. Aber jetzt im Moment hielt er das für keine gute Idee. Cook könnte ihn töten. Er wusste es. Cook bluffte nicht.
    »Okay«, sagte Saks. »Da wir nun wissen, wer hier das Sagen hat, können wir einen kleinen Spaziergang unternehmen und uns ansehen, was es zu sehen gibt.«
    Crycek grinste immer noch. »Oh ja, ich liebe Geisterschiffe!« Er schüttelte den Kopf. »Was glaubt ihr, was wir finden?«
    Menhaus sagte: »Ich weiß nicht. Leute oder irgendwas.«
    Crycek lachte laut. »Leute? Leute? Hier ist niemand mehr. Schon seit etlichen Jahren nicht mehr. Etwas ... etwas Böses hat diese Leute geholt. Es kam aus der dunklen Tiefe des Meeres und hat sie geholt ...«
    »Das reicht«, sagte Cook.
    Der gute, alte Crycek. Er konnte eine Märchenfee dazu bringen, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Etwas Böses hat diese Leute geholt. Es kam aus der dunklen Tiefe des Meeres und hat sie geholt ... Ja, das war genau das, was sie unbedingt alle hören wollten. Verdammt.
    »Gehen wir«, meinte Fabrini.
    Saks hatte ein kleines Fass Petroleum gefunden, also füllten sie ein paar Lampen damit und wanderten los.
    Sie fanden so ziemlich das, was sie erwartet hatten: jede Menge Pilze und Rost, einige Knochen und Müll. Mehr entdeckten sie in der ersten halben Stunde nicht, es sei denn, man zählte Schatten oder entfernte Kratzgeräusche mit.
    Sie ließen sich von Saks

Weitere Kostenlose Bücher