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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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Parkplatz und nahm ein Taxi, das wieder in Richtung Stadt fuhr. Juba sagte dem Fahrer, er solle ihn zu dem Apartmentblock gegenüber von dem Hospital »Die Heiligen« bringen. Als er dann vor Ort war, rief er Xavier Sandoval an, der den Truck eine Meile vom Stadion entfernt abgestellt hatte. Das Spiel würde bald beginnen.
    »Wieder ein Treffer! Er hüpft von einem Ort zum anderen«, sagte Dave Hunt. »Von Denver nahm er einen Flieger nach San Francisco. Gibt es dort ein wichtiges militärisches Ziel, General?«
    »Nein, nicht mehr.«
    »Wir haben alle Leute an der Westküste aktiviert, die sämtliche Hotels und Motels überprüfen. Die Cops vor Ort wissen, dass Juba dort irgendwo ist. Vielleicht ist er auch nur auf der Durchreise.«
    »Hat er es wohl auf ein Regierungsgebäude abgesehen, vielleicht auf ein Gericht wie in Oklahoma City?« Sybelle glaubte das zwar nicht, wollte aber jede Möglichkeit zur Diskussion stellen.
    »Jede Stadt hat ihr Rathaus. Er bräuchte nicht herumzufahren, wenn er eines davon angreifen wollte.«
    »Oder eine große Shopping-Mall? Ein Freizeitpark?«
    »Die gibt es überall in den USA, aber an der Westküste kenne ich keinen, der besonders wäre.«
    Kyle Swanson hörte kaum noch zu. Er konnte nur dasitzen und warten und versuchen, so zu denken wie ein Scharfschütze, der sein Ziel ins Visier nimmt. Er warf einen Blick in den Sportteil der Times . Die Zeitung widmete sich Themen aus aller Welt, aber wenn es um Sport ging, kam jeder Fan in den Vereinigten Staaten auf seine Kosten. In der Sportschlagzeile spiegelte sich die Rivalität des heutigen Baseballspiels wider: die Yankees gegen … Tampa-St. Pete. Denver. San Francisco. Die Städte wurden durch seine Gedanken geschleudert wie Würfel in einem Becher, und warf man Würfel auf den Tisch, kam immer ein bestimmtes Muster heraus.
    Sich dem Ziel nähern. Es ging nicht um einen Anschlag auf Militäreinrichtungen, weil die Fahndung längst lief und das Sicherheitspersonal gewarnt war. Tampa-St. Pete. Denver. San Francisco . Was hatten diese Orte gemeinsam? Dort fanden im Augenblick keine großen politischen Veranstaltungen statt. Der Präsident kam nicht zu Besuch. Es war Sommer, die Kinder hatten Ferien, und die Leute waren entspannt. Alte Leute in Florida, die moderne Downtown in Denver, politische Antikriegsfanatiker in San Francisco. Da gab es keine Verbindung, kein klares Muster. Denver Broncos, San Francisco 49er und die Tampa Bay Bucs im Football, aber sie spielten in verschiedenen Ligen, da die Städte so weit auseinanderlagen. Die Devil Rays, die Rockies und die Giants in der ersten Baseballliga. Große Stadien. Ziele, die man nicht verfehlen kann. Ja, genau das würde ich machen.
    Swanson zeigte auf die Sportseite. »Das heutige Spiel. Ich wette, er hat es auf das Baseballspiel zwischen den Yankees und den Giants abgesehen. Mehr als vierzigtausend Zuschauer werden erwartet, die friedlich auf ihren Plätzen sitzen und darauf warten, umgebracht zu werden. Und es wird kaum jemand da sein, der diese Leute schützt.«
    Für einige Sekunden herrschte Totenstille in dem Raum; die Mitglieder des Trident-Teams schauten einander an. Dann rannten Carolyn Walker und David Hunt wie von der Tarantel gestochen zur Tür hinaus und erteilten ihren Leuten Befehle.
    Die Bombe im Ford Excursion explodierte im dritten Inning des Spiels, verwüstete den Parkplatz und brachte eine Seite des Stadions zum Einsturz. Die Einwohner San Franciscos dachten bei dem Knall zuerst an ein Erdbeben, doch schon nach wenigen Sekunden hatten einige Augenzeugen begriffen, dass im Stadion eine Bombe detoniert war, und schrien: »Terroristen!« Die Spieler verließen fluchtartig das Feld, die Fans stürmten panikartig zu den Ausgängen, sprangen über die Sitze, drängten die Treppen hinunter und trampelten die langsamen, gebrechlichen und kleinen Zuschauer zu Tode. Ein Strom von Leuten wälzte sich fort von der zerstörten Front des Stadions, aber keiner der Flüchtenden auf den offenen Tribünen dachte auch nur einen Moment lang daran, ein langsames Fährboot hinüber zur anderen Seite der Bucht zu nehmen. Alle rannten um ihr Leben. Sie strömten über den grünen Rasen, quetschten sich in Massen durch die Betontunnel und suchten nach einem Ausgang. Jeder in der Menge wollte sich nach vorne kämpfen, um als Erster ins Freie zu gelangen, und trug somit noch zu der allgemeinen Panik bei.
    Die Warnungen der Polizei wurden ignoriert. Streit brandete auf, Fäuste und

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