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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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eine Belohnung von fünf Millionen Dollar auf seinen Kopf ausgesetzt war.
    Am Nachmittag borgte er sich ein Auto und fuhr allein los. Wie der Kommandant gesagt hatte, die Amerikaner konnten die Region eben nur über eine begrenzte Anzahl Straßen erreichen. Unweit einer kleinen Kreuzung hielt Juba bei einigen hohen Palmen an und ging ein wenig umher. Hier, inmitten der kargen Landschaft, ergab sich vielleicht eine Möglichkeit. Juba ließ den Blick über das Gebiet schweifen und sah den Polizisten, der den Verkehr regelte. Die tiefen Furchen an der Kreuzung zeugten von schweren Militärfahrzeugen. Hier kamen oft Amerikaner vorbei.
    Juba startete wieder den Motor und schaute sich nach einem zweiten Standort um. Er würde es Swanson für den Überfall heimzahlen, aber er wollte eine ganz spezielle Antwort darauf finden. Allerdings würde er es nicht bei nur vier Toten belassen.
    Vor Einbruch der Dunkelheit war er wieder in dem sicheren Haus des Kommandanten, aß nur wenig und besorgte sich dann die Dinge, die er in den kommenden Stunden brauchen würde. Gegen acht Uhr war er auf seinem Zimmer und verbrachte einige Zeit mit dem Säubern der Waffe, die er aus dem Arsenal der Aufständischen genommen hatte: ein schönes HS. 50 Steyr Mannlicher
    Einzellader-Scharfschützengewehr mit großer Reichweite und Präzision. Die Geschosse dieser schweren Waffe durchschlugen selbst die Bleiwesten der Amerikaner.
    Einige Stunden nach Mitternacht verließ er das Haus. In einem kleinen Rucksack hatte er Marschverpflegung und das Laptop.
    COB Speicher
    »Er ist heute Nacht irgendwo da draußen. Ich fühle es«, sagte Kyle zu Sybelle Summers. Sie saßen auf einem mit Sandsäcken gesicherten Schützenstand und beobachteten, wie zwei Flares – Täuschkörper zum Einsatz gegen infrarotgelenkte Waffensysteme – am westlichen Horizont niedergingen. Augenblicke später war der Widerhall eines automatischen Gewehrs zu hören, gefolgt vom Knall eines schweren Geschützes. »Er wird bald zuschlagen.«
    »Ich weiß nicht, Kyle. Task Force Hammer hat alles bestens im Griff. Den ganzen Tag über verlassen Patrouillen das Gelände, und auch die anderen Basen melden keine besonderen Vorkommnisse.«
    Swanson zog die Knie an die Brust und schlang die Arme um die Knie. So pendelte er leicht vor und zurück und spürte, wie sich seine Muskeln spannten. »Würde all das dich aufhalten, wenn du er wärst?«
    Sie zupfte an einem Riss in einem der Säcke. Der Sand darin war knallhart, lag schon sehr lange dort. »Nein. Ich würde es langsam angehen lassen und mir in Ruhe ein Ziel ausgucken.«
    »Hm. Und genau das wird er tun.«
    Ein Schatten tauchte neben ihnen auf. Travis Hughes ließ sich auf die Säcke sinken. »Hi.«
    »Hi«, sagte Sybelle.
    »Hört zu«, meinte Kyle, »Juba ist stinksauer und will mit mir gleichziehen, richtig? Aber was wird sein Ziel? Und können wir ihn aufhalten?«
    »Verdammt, Shake, wir können den Bastard nicht aufhalten, solange wir nicht wissen, wo er steckt. Was das mögliche Ziel betrifft, ich wette, dass er mindestens vier Leute umlegen will, oder sogar noch mehr.« Hughes spuckte über den Rand des Schützenstands.
    »Travis hat recht«, meinte Sybelle. »Er wird die Leute abzählen wollen, und das heißt, er sucht eine Stelle, an der amerikanische Soldaten zusammenkommen.«
    Travis lachte leise. »Vielleicht kommt er ja sogar hierher, verdammt. Im Subway sitzen ’ne Menge Jungs zusammen. Drüben im Morale Building werden sogar Latino-Tanzstunden gegeben. Ein verrückter Krieg ist das.«
    »Es könnte ihm gelingen, den Zaun zu überwinden, aber hier wäre es zu gefährlich. Der Mann ist nicht blöd.«
    Darren Rawls gesellte sich zu ihnen. »Hab ein paar Bier mit ’nem Freund getrunken«, erklärte er. »Mann, alle reden hier nur über das, was du getan hast. Was interessant ist, weil keiner aus unserem Team etwas gesagt hat. Also setzen hier irgendwelche Informanten Gerüchte über den bösen Sniper in Umlauf.«
    »Die Jungs sollten ruhig davon erfahren«, sagte Sybelle. »Das gehört zum Spiel. Wir wollen eben nicht, dass die gesamte Task Force Hammer zum Tor hinausstürmt und Juba sucht, weil er sich dann verkriechen wird und wir ihn nur wieder suchen müssten.«
    »Wo zur Hölle steckt er denn nun, Shake?«, fragte Hughes.
    Kyle lehnte sich zurück und blickte hinauf in den Sternenhimmel. »Ich weiß es nicht. Er ist irgendwo dort draußen. Ich fühle es.«
    Hargatt
    Juba wusste nicht, ob auch an diesem Tag eine

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