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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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Sir.«
    »An die Arbeit«, befahl der Colonel. »Die Sniper-Teams gehen los, sobald es dunkel wird. Sie sollen nicht zuschlagen, sondern bloß spionieren und berichten. Sobald die Zielorte bestätigt sind, schlagen wir um fünf Uhr früh los.«
    Sein Stellvertreter stimmte ihm zu. Auch er war es leid, tatenlos herumsitzen zu müssen. »Mit welcher Schlagkraft, Sir?«
    »Das volle Programm pro Haus. Abrams an den Hausecken, Bradleys bringen die Infanterie, von oben gesichert durch Apache-Hubschrauber. Und ganz oben brauche ich Flieger, die beide Häuser in Schutt und Asche legen, falls die Sache schiefläuft.«
    »Was ist mit dem Trident-Team? Wir haben Swanson versprochen, ihn auf dem Laufenden zu halten.«
    »Tun wir auch. Sie werden benachrichtigt, sobald wir zuschlagen. Aber vorerst versuchen wir, gesicherte Informationen über zwei Verstecke der Aufständischen zu bekommen. An die Arbeit.«
    Hargatt
    Auf einem Tisch in der Küche des Kommandanten lag ein M40A1-Gewehr, die bevorzugte Waffe der US Marine Sniper. Juba hob sie behutsam hoch und überzeugte sich davon, dass sie auch gesichert war, ehe er sie weiter in Augenschein nahm. Zufrieden sah er, dass die Oberfläche einen leichten Ölfilm aufwies und kein Schmierfett, das im Wüstenklima klumpte. Schließlich baute er die Waffe auf einem sauberen Tuch auseinander.
    Er löste die Arretierung vor dem Abzug und zog den Schlagbolzen zurück, um das Verschlusssystem abnehmen und von innen prüfen zu können. Alles war blitzsauber.
    »Wir nahmen es einem Marine Sniper ab, der bei einem Hinterhalt starb, und seitdem haben wir es nicht angefasst«, sagte der Kommandant. »Ein Geschenk für dich.«
    Die Waffe wirkte gepflegt. Keine Kerben an der Mündung, keine Kratzer auf dem vierundzwanzig Zoll langen Lauf aus rostfreiem Stahl. Die Kammer, das ganze Verschlusssystem, das Gehäuse, die Bodenplatte, das Spannschloss, das Magazin und der Abzug, alles war sorgfältig mit weichen Tüchern und Wattestäbchen gesäubert worden. Die Hahnrast- und Schlagfedern standen unter Spannung, der Schaft wies keine Beschädigungen auf, und der Lauf war auf Hochglanz poliert. Der Schlagbolzen lief tadellos, als Juba die Waffe wieder zusammenbaute. Schließlich entsicherte er das Gewehr und betätigte den Abzug, um den Hahn zu testen. Keine Unregelmäßigkeiten.
    Fast hatte Juba das Gefühl, die Waffe sei ihm von einem Waffenmeister der Marines in die Hand gedrückt worden. Munition gab es genug, jede Patrone wurde individuell nachgeladen. Das Magazin fasste fünf Schuss, aber im Einsatz schob der Scharfschütze nur eine Patrone in die Kammer, ließ drei im Magazin und lud nach drei Schuss nach. Es musste immer eine Patrone im Lager sein. Ein zehnfach vergrößerndes Unertyl-Zielfernrohr rundete die Sache ab, und die Linse war nach wie vor sauber.
    Die Waffe schrie förmlich danach, aus der Enge des Kastens gehoben zu werden, um endlich töten zu können. Auf eine Entfernung von etwa eintausend Metern galt das M40A1 als eines der besten Präzisionsgewehre der Welt. Juba war zufrieden.
    »Und jetzt habe ich für dich und diese schöne Waffe einen Auftrag«, sagte der Kommandant. »Wir arbeiten an einer großen Falle für die Amerikaner. Zwei Gebäude sind bis oben hin mit Sprengsätzen gefüllt, die per Fernzündung detonieren werden. Einige Männer, die für die Amerikaner spionieren, ließen wir in dem Glauben, dass diese beiden Häuser ein Zwischenstopp für die Dschihadisten auf ihrem Weg nach Bagdad sind. Und diese Hunde sind gleich zu ihren Herren gelaufen, um die Verstecke zu verraten.«
    Juba sah den Kommandanten verblüfft an. »Du möchtest, dass ich ein paar Informanten töte? Das könnt ihr mit euren eigenen Männern machen. Für derart unbedeutende Ziele setze ich nicht mein Leben aufs Spiel.«
    Der Kommandant kicherte. »Oh nein. Nein, in der Tat, mein Freund. Wenn die Amerikaner hart wie gewohnt vorgehen, dann werden sie sich die Aussagen der Informanten bestätigen lassen, ehe sie einen Angriff starten. Das haben wir alles schon erlebt. Luftaufklärung reicht nicht aus, daher werden sie Späher schicken, um die Informationen überprüfen zu lassen. Diese Männer sind unsichtbar und bewegen sich wie Geister.«
    »Also Scout-Sniper-Teams«, folgerte Juba. »Ein Spotter und ein Schütze, wahrscheinlich ein Team pro Haus, wahrscheinlich heute Abend.«
    »Genau. Ich möchte, dass du sie aufspürst. Töte sie alle. Benutze diese Waffe.« Der Kommandant berührte das Gewehr

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