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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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»Excalibur« taufte. Swanson arbeitete über die Jahre hinweg immer wieder für Sir Jeffs Firma, und obwohl er für gewöhnlich zu den meisten Leuten auf emotionaler Distanz blieb, fühlte er sich bald zu Jeff und Pat hingezogen. Als er dem älteren Ehepaar später seine Freundin Shari Towne vorstellte, die er heiraten wollte, nahmen die Cornwells auch die junge Frau unter ihre Fittiche. Familienbande . Eine Zeit lang hatte Kyle geglaubt, dass er eine Familie hatte. Doch dann wurde Shari ermordet, und Kyle hätte es fast innerlich zerrissen. Pat, Jeff und Dawkins hatten getan, was sie konnten, um Kyle nach dem Rückschlag wieder auf die Beine zu helfen. Es war wichtig, dass Kyle immer beschäftigt war, damit er nicht auf düstere Gedanken kam.
    Schließlich hatte Dawkins aufgegessen und schenkte sich noch etwas Kaffee nach. Lady Pat bedeutete den Besatzungsmitgliedern, den Tisch abzuräumen, und kurz darauf saßen sie zu viert an Deck und ließen sich die mediterrane Brise um die Nase wehen. Pat legte sich einen weichen Schal aus schottischer Wolle über die Schultern.
    »Ich fahre noch heute Abend nach London, um an einem Empfang für die königliche Hochzeit teilzunehmen. Später werde ich eine Menge von Jeffs Geld für neue Kleidung ausgeben«, ließ sie die anderen wissen und sah Swanson an. »Aber bevor ich euch Jungs allein lasse, damit ihr in Ruhe über die neue Mission sprechen könnt, möchte ich dir noch etwas Wichtiges sagen, Kyle.«
    Er lächelte. »Was hast du auf dem Herzen?«
    »Du trauerst immer noch um unsere liebe Shari. Ihr Tod hinterließ ein Loch in deinem Herzen, ein klaffendes Loch, das in deinen Augen nie heilen wird. Und du denkst, dass du dich hinter all diesen geheimen Aufträgen verstecken kannst«, begann sie. »Es gefiel mir nicht, dass du dich letztens so betrunken hast und in dem Regen nicht einmal in der Lage warst, in deine Kabine zu gehen. Du benimmst dich wie ein Strauß, der den Kopf in den Sand steckt und glaubt, von niemandem gesehen zu werden. Aber das klappt nicht, oder doch?«
    »Psychogequatsche von Dr. Pat? Du scheinst dich ja auszukennen.« Er ging gleich in die Defensive.
    Sie erhob sich, und er sah Tränen in ihren Augen, bevor sie ihm eine so schallende Ohrfeige verpasste, dass ihm die Ohren sausten. »Untersteh dich, so mit mir zu sprechen, Kyle Swanson!«, schimpfte sie. »Glaubst du, du bist der Einzige, der Shari liebte? Dass nur dein Herz zerbrach, als sie starb? Ich weine immer noch, wenn ich an sie denken muss. Und ich bin dankbar, dass sie überhaupt in unser Leben getreten ist.«
    »Und wie hast du deinen Schmerz überwunden, Pat? Was ist das Geheimnis?« Er wurde allmählich wütend. Er mochte es nicht, über Shari zu sprechen, auch nicht in Gegenwart von Jeff, Pat und Dawkins.
    Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah ihn wütend an. »Du denkst also, dass Jeff und ich über ihren Tod hinweg sind, ja? Wie sehr du dich doch irrst. Über so einen Verlust kommt man nie hinweg. Man kommt bloß irgendwann an den Punkt, an dem man akzeptiert, dass man nichts mehr ändern kann. Die Sonne geht wie jeden Morgen auf, die Uhr tickt, und Shari wird immer noch tot sein. Du kannst nicht zu ihr in den Sarg steigen.« Pat legte sich den Schal enger um die Schultern. »Wach endlich auf, Kyle. Shari ist seit über einem Jahr von uns gegangen, und du bist jetzt dazu verurteilt, mit uns auszukommen. Ich möchte den echten Kyle Swanson zurückhaben, nicht irgendeinen Kriegsjunkie, der auf dem besten Weg ist, ein nichtsnutziger Alkoholiker zu werden.« Sie wandte sich vom Tisch ab und schritt kopfschüttelnd in die Hauptkabine.
    Swanson sackte auf seinem Stuhl zurück. Gott! Die macht mich glatt fertig . Es verunsicherte Kyle manchmal, wenn er sich nicht mehr genau an Sharis schönes Gesicht erinnern konnte oder ihren Duft nicht mehr wahrnahm, obwohl er sich immer noch an ihre Zärtlichkeit und ihr Lachen erinnerte. Sie entglitt ihm immer weiter. Die Erinnerungen verblassten. »Was meinst du dazu, Jeff?«, fragte er.
    »Pat hat schon alles gesagt.« Gelassen trank er seinen Kaffee aus und erwiderte Kyles harten Blick ungerührt.
    »Und du?«
    Master Gunny Dawkins nahm seine Aktentasche und holte eine gefaltete Karte hervor. »Ich bin dein Freund, nicht dein Beichtvater. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Aber wenn du dich mit Sprit oder Drogen zudröhnst und mich krepieren lässt, werde ich nicht sonderlich begeistert sein. Könnten wir dann jetzt vielleicht mit

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