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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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hören werdet. Niemals. Kapiert?« Er schaute in die Runde und erntete von jedem der sechs Männer ein zustimmendes Nicken. Schließlich nickte Dawkins dem Mann auf der Pritsche zu, woraufhin Kyle die Sturmmaske abzog.
    »Das ist Gunnery Sergeant Kyle Swanson. Nach den Spannungen mit Syrien wurde er für tot erklärt, um uns für Spezialeinsätze zur Verfügung zu stehen. Wir beide arbeiten inzwischen für die Task Force Trident, über die ihr keine weiteren Einzelheiten zu wissen braucht.«
    »Hey, Shake!«, jubelte Travis Hughes los und war nicht der Einzige, der Swanson begeistert begrüßte. Jeder kannte Swanson oder hatte zumindest schon von ihm gehört. »Ruhe jetzt!«, bellte Dawkins. »Spart euch die beschissene Wiedersehensfreude für später auf. Jetzt versucht jeder, ein paar Stunden zu schlafen. Wir brechen um zwei Uhr früh auf. Haltet euch bereit.«
    London
    Juba zeigte seinen Ausweis vor und betrat den für die Medien abgesperrten Bereich ohne Zwischenfälle, eine Tasche mit Werkzeug in der Hand. Ein kleines Heer Techniker verlegte ganze Bündel von Kabeln. Lichtspezialisten brachten grelle Scheinwerfer in Position, während Tontechniker die Mikrofone richteten und die Visagisten die Nachrichtensprecher puderten oder rasch noch den Lidstrich nachzogen. An den Manuskripten wurden noch schnell die letzten Änderungen vorgenommen, und manch ein Produzent raufte sich die Haare. Juba war nur ein Techniker von vielen und bahnte sich seinen Weg durch die Menge, vorbei an den Übertragungswagen und dem Wald aus Satellitenschüsseln auf dünnen Ständern. Bald sichtete er die auffälligen Vans der Edinburgher Firma und begab sich dorthin.
    Auf den Stufen, die seitlich in den Van führten, saß eine hübsche junge Frau und tippte auf einem Laptop, das sie auf ihren Knien balancierte. Erschrocken schaute sie auf, als sie merkte, dass jemand vor ihr stand. Der Mann trug einen weißroten Overall und hatte sich einen Gürtel mit allerhand Werkzeug um die schmale Taille geschnallt. Selbst in der Dämmerung sah es so aus, als habe er einen dunklen Teint. »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte sie.
    Der Mann warf einen kurzen Blick auf einen Zettel. »Sind Sie Miss Drake?«
    »Ja.«
    »Ich bin von Edinburgh All-Media. Die Firma schickt mich, weil ich den Van noch einmal überprüfen soll, damit Sie morgen keine Probleme haben. Ist Ihr Ingenieur auch hier?«
    »Klar, er ist im Wagen.« Sie führte ihn in den Innenraum des umgebauten Kleintransporters. »Harold? Der Techniker hier kommt von der Firma aus Schottland und möchte kurz nachsehen, ob alles in Ordnung ist.«
    Juba folgte ihr, schüttelte dem Ingenieur die Hand und wandte sich wieder Kim zu. »Wir möchten, dass morgen alles reibungslos für Sie läuft. Gab es bislang irgendwelche Probleme?«, fragte er Harold.
    »Nein, aber nett, dass Sie extra gekommen sind.« Der Ingenieur trug ein Headset und arbeitete an einer Konsole mit beleuchteten Pegelanzeigen. »Ich bereite alles für die Liveübertragung vor. Sagen Sie Bescheid, wenn Sie mich brauchen.«
    »In Ordnung. Dauert nicht lange.« Juba betrachtete die Mischpulte, ging dann auf die Knie, um die Verkabelung zu überprüfen und leuchtete mit einer Taschenlampe in die kleinsten Ecken. Dann ging er nach draußen, machte die Motorhaube auf und schaute in den Motorraum. Schließlich kletterte er aufs Dach des Ü-Wagens, stieg wieder herunter und kroch unter den Van, wo er unbemerkt zwei Sprühdosen aus seiner Werkzeugtasche holte. Die Dosen waren offiziell als normale Produkte gekennzeichnet, mit denen man Staub von empfindlichen Platinen sprayte. Nun öffnete Juba die Dosen und nahm die beiden zylinderförmigen Kartuschen heraus, die er dann vorsichtig an den Halterungen des Auspufftopfs befestigte. An den Spitzen der Kartuschen befanden sich kleine Stücke Plastiksprengstoff, die Juba mit gewöhnlichem Draht mit einem kleinen Zünder verband. Die Sprengladung würde hochgehen, wenn eine bestimmte Handynummer gewählt wurde. Daraufhin sollte der gasförmige Inhalt der Kartuschen freigesetzt werden.
    Während er unter dem Wagen beschäftigt war, bereitete sich Kim Drake weiter auf ihren bevorstehenden Livebericht für die Sechs-Uhr-Abendnachrichten daheim in Arkansas vor. Sie hatte einen guten Standort vor dem Buckingham Palace ergattert, im Hintergrund die Grenadier Guards in ihren scharlachroten Paradeuniformen und lustigen Bärenfellmützen. Sowie sie ihren Text heruntergebetet hatte, trat sie beiseite, und ein

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