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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Coughlin
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Schleim verstopft, und das schwächer werdende Herz pumpte das vergiftete Blut weiter durch den Körper. Keine Luft. Keine Luft! Das Atmen wurde unmöglich.
    Die sich ausbreitende Gaswolke wurde weitergetragen. Als die drei ersten Opfer sich in ihrem Todeskampf hilflos am Boden wälzten, fühlten Mahmoud und die Schriftstellerin die ersten Tropfen auf der Haut und stellten das Rufen nach Freiheit ein. »Atme tief ein, Mutter! So schlagen wir sie, indem wir unseren Todeskampf verkürzen«, riet er, riss den Mund weit auf und legte den Kopf in den Nacken. Als das Gel sich auf seine Zunge legte, nahm er es begierig in sich auf, fiel dann auf die Knie, hustete und würgte. Die Hand der Frau jedoch ließ er nicht los.
    Die ersten drei Männer lagen nun still am Boden. Das Gift fraß sich durch ihre Körper. Die letzten Empfindungen der Opfer waren purer Schmerz und das Gefühl, lebendig gefressen zu werden.
    Das Gas breitete sich weiter aus und erfasste die nächsten drei Opfer im dritten Käfig und schließlich die Leute im vorletzten Pferch. Mit kühlem medizinischem Interesse beobachteten die Männer in den Schutzanzügen das Experiment, während die Menschen sich stöhnend am Boden krümmten.
    »Jetzt wird es interessant«, kündigte Direktor Kahzahee an. Nachdem das Gas auf einer Strecke von zweihundert Metern eine verheerende Wirkung angerichtet hatte, breitete es sich nicht weiter aus, als sei es gegen eine unsichtbare Mauer geprallt. Die drei Männer in dem letzten Pferch hatten dem herannahenden Tod ins Gesicht gesehen und beklagten lauthals ihr bevorstehendes Ende. Minuten vergingen, doch nichts geschah. Die Männer konnten immer noch atmen. Sie lebten.
    »Wunderbar«, rief Kahzahee. »Absolut perfekt. Tödliche Wirkung in einem exakt vorgegebenen Gebiet, in dem der toxische Stoff in hoher Dosis verharrt. Das Giftgas kann bis zu vierundzwanzig Stunden wirken.«
    Der Direktor gab mehreren Mitarbeitern in Schutzanzügen zu verstehen, einen der Toten aus dem vierten Käfig zu holen und zu dem hintersten Pferch zu schleifen, der noch nicht infiziert war. Dort warfen die Männer die Leiche hinein, knüppelten die letzten drei Opfer nieder und rieben ihre Hände und Arme mit dem Gel und dem Sekret des Toten ein.
    »Nach einem Anschlag werden die sogenannten ersten Opfer zu den Polizisten und Medienleuten laufen. Da das Gift eine klare Substanz ist, unterschätzen die Außenstehenden die Gefahr, weil kein Blut zu sehen ist, und tragen womöglich nicht einmal Handschuhe. Wer ohne Schutzanzug die Opfer oder die kontaminierte Kleidung berührt, überträgt das Gel auf sich selbst oder auf andere. So wird die gesamte Zone zur Todesfalle.«
    Juba war beeindruckt. Die Waffe wurde im Wind nicht schwächer, sondern bildete eine Todeszone, da sie über eine verhältnismäßig lange Zeit mit tödlicher Wirkung an Ort und Stelle blieb. Er malte sich aus, mit einem Lkw durch eine größere amerikanische Stadt zu fahren und den tödlichen Kampfstoff in die Luft zu sprühen. Zu beiden Seiten der Fahrroute würden die Menschen auf einem Streifen von bis zu zweihundert Metern elendig krepieren. Er stellte sich vor, das Gift über einer Millionenstadt aus einem Flugzeug wie Spray zu verteilen. Die ersten Helfer in der Gefahrenzone würden ebenfalls von der schweren, klebrigen Substanz erfasst und den Kampfstoff noch in die Hospitäler und Notfallzelte tragen. Auf dem Schlachtfeld wäre das Gas eine zielgerichtete Waffe mit klar definierter Wirkungszone. Der Feind würde vernichtet, die eigenen Truppen jedoch blieben verschont. Gewiss träumten Wissenschaftler und Militärstrategen bald von weiteren Einsatzmöglichkeiten.
    »Das wär’s dann also. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Erfolg«, sagte Juba zu dem Direktor. »Und wie bekommen Sie die Zone wieder sauber?«
    »Wir müssen die Fläche mit Feuer reinigen. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Gehen wir in Ihr Büro, während Ihre Leute sich um den Rest kümmern. Ich muss von Ihrem Erfolg berichten.«

Kapitel dreizehn
    D ie vier Leute in dem Scharfschützenversteck hatten sich hilflos gefühlt und verfolgten das Experiment mit Entsetzen. Aber sie konnten den grässlichen Mord an den unschuldigen Menschen in den Käfigen nicht verhindern. Delara hielt sich die Ohren zu und vergrub schluchzend ihr Gesicht im Laub, als sie ihren Bruder sterben sah. Mahmoud starb unter entsetzlichen Qualen, und sie musste seinen Tod hilflos mit ansehen.
    In Kyle Swansons Kopf arbeitete es. Fieberhaft

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