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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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Verletzungen, damit ich das Ritual zu Ende führen darf.
    Er trug Daniel durch den Garten, stolperte und taumelte, aber schaffte es schließlich zur Scheune. Er nahm den Körper des Jungen auf die Schulter, dann öffnete er den Riegel an der Tür und ging hinein.
    Er legte den Jungen neben den Aschehaufen vom Ritual am Morgen, dann eilte er zu der Ausziehleiter, die am Speicher lehnte. Er kletterte zur Hälfte hinauf, fasste nach links – frisches Blut tropfte aus seiner verletzten Schulter – und zog einen Heuballen von der fünf Meter großen Plattform. Dann kletterte er wieder hinunter und schob zwei weitere Ballen weg, die einen Zugang zum hinteren Teil der Scheune verschafften. Er hob Daniels Leiche hoch und brachte sie in den versteckten Raum unter dem Speicher.
    Er legte den Körper des Jungen ab. Während er tief durchatmete, starrte er nach vorn und bewunderte sein Werk, das man unter dem dämmrigen Licht, das durch das kleine Fenster hereinschien, sehen konnte: Fünf Holzkruzifixe, in den harten Boden montiert, alle in unterschiedlichen Größen, von 1,5 Meter hoch bis zu einem, das nur einen Meter hoch war.
    Rechts von ihm hob er fünf Nägel von einem Haufen mit 22 vom Boden auf. Jeder war 15 Zentimeter lang und aus feingeschliffenem Eisen, ihre Spitzen so scharf wie Rasierklingen.
    Benjamin packte den Körper des Jungen am Arm und zerrte ihn über den harten dreckigen Boden zum zweitkleinsten Kruzifix.
    Hier am Fuß des Kreuzes legte er die fünf Nägel hin. Er sagte dem Herrn Osiris ein Dankesgebet auf.
    Dann vermachte er Daniel Conroy das Geschenk des ewigen Lebens nach dem Tod.

    ***
    Da er sich sicher war, dass man seine Hilfe sofort brauchte, raste Eddie die Stufen hoch, die in den zweiten Stock führten. Hinter der verschlossenen Tür des ihm nächstliegenden Zimmers weinte ein Baby. Er lief zu der Tür, blieb stehen und horchte. Nur ein Baby. Nicht die Stimme des Erwachsenen, den er um Hilfe schreien gehört hatte: Nimm … es … weg!
    Er atmete tief durch, dann wich er von der Tür zurück. Langsam lief er den Flur entlang und bog um die Ecke.
    Hier erblickte er Elizabeth.
    Sie stand im schattigen Flur, bleich und entsetzt, ihre rechte Hand über dem Mund, aus ihren Augen flossen Tränen. Sie starrte in ein Zimmer.
    »Elizabeth?«, flüsterte Eddie. »Was ist hier los?«
    Sie schüttelte panisch den Kopf, in ihrem Gesicht das kalte Grauen.
    »Nein … nein … nein …«, schluchzte sie, ihr Blick immer noch auf das gerichtet, was sich auch immer in dem Zimmer befand.
    Eddie rannte zu ihr. Er roch etwas Grauenvolles. Er nahm ihre Hand, sie war rau, mit Dreck und Blut verkrustet. »Was ist? Was ist los?«
    Schließlich wandte sie sich ihm zu, bleich und schockiert, ihre Pupillen schwarz, aufgerissen und erstarrt. Ihr Körper zitterte hemmungslos, so steif wie ein Brett, den dreckigen Morgenmantel eng um ihre Hüfte gebunden. »Wir sind … in … der … Hölle«, sagte sie, dann starrte sie wieder in das Zimmer.
    Eddie wandte seinen Blick von Elizabeth ab, drehte sich um und schaute in das Zimmer.
    Mein Gott, wir sind in der Hölle.
    Es handelte sich um das Badezimmer. Drinnen saß eine nackte Frau am Boden, in einer Pfütze aus Durchfall und Erbrochenem. Eddie kam es vor, als wäre sie geschrumpft, ihr Gesicht und ihr Körper eingefallen wie ein alter Apfel ohne Haut, die Falten in ihrer Haut waren lang und tief. Ihre Haut war kränklich gelb gefärbt, mit fleckigen sonnengebräunten Klecksen. Sie zitterte wie ein verängstigtes Kaninchen.
    Die Frau erblickte Eddie und starrte ihn an. »Nimm es weg von mir! « , kreischte sie und fletschte ihre gelben Zähne wie Stoßzähne. »Nimm es weg!« Ihre Augen quollen hervor und bewegten sich verrückt, als sie an etwas kratzte, was eine große Narbe auf ihrer Brust zu sein schien, die Haut unter ihren langen, gelben Fingernägeln war blutig und rau.
    Elizabeth hatte genau so eine Narbe, an der gleichen Stelle. Ich habe sie zum ersten Mal gesehen, als ich sie gefunden habe. Ich habe gedacht, es sei ein Muttermal.
    Eddie schüttelte den Kopf, eine kranke Fusion von Fassungslosigkeit und Ekel entfachte seinen Verstand, sein ganzer Intellekt fühlte sich an, als wäre er zu Asche verglüht. Er wandte seinen Blick von der Frau ab und schaute Elizabeth an, die weiterhin in katatonischer Benommenheit vor sich hin starrte.
    »Mann … wir müssen von hier verschwinden.« Er schauderte, war in Panik und fügte zu seinen derzeitigen Gedanken das Bild des

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