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Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Titel: Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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knallen ließ.
    »Was soll das heißen, Cherise ist tot?«, fragte Cissy. Innerlich wurde ihr eiskalt. Sie hatte Beejay die Reste seines Mittagessens, Makkaroni mit Käse und Gemüse, vom Mund gewischt, als Jack zur Tür hereinkam. Coco ließ sich von ihrer Suche nach Bröckchen von Beejays Mittagessen, die versehentlich oder absichtlich zu Boden gefallen waren, ablenken und fing an zu bellen, hörte aber gleich auf, als Cissy sie scharf anfuhr: »Oh, Coco, still! Hör sofort auf, ja?«
    Heute kümmerte sie sich selbst um ihren Sohn. Tanya hatte sich krankgemeldet, doch Cissy vermutete, dass sie zu einem Vorstellungsgespräch geladen war. Es war ihr gleichgültig. Nachdem sie die erste Überraschung verwunden hatte, war sie froh, dass die Entscheidung gefallen war und das Kindermädchen ging.
    Was sie und Jack betraf, sie lebten praktisch wieder zusammen, seit Cissy ihm von ihrer »Begegnung« mit Marla erzählt hatte. Er schlief gewöhnlich auf dem Sofa, doch manchmal schlich er sich ins Schlafzimmer. Beide vermieden es, diese Sache zu thematisieren. Beide scheuten sich, den wackligen Waffenstillstand zu brechen.
    Jack war blass im Gesicht, er presste die Lippen zusammen. »Cherise wurde umgebracht, Cissy«, erklärte er. »Erschossen.«
    »Was sagst du da? Woher weißt du das?«
    Statt zu antworten, schaltete Jack den Fernseher ein, suchte einen Nachrichtensender, und tatsächlich, binnen fünf Minuten erschien ein Bild vom Vorgarten und der Veranda des Hauses der Faviers auf der Mattscheibe.
    Cissy ließ sich in einen Sessel sinken. Sie fühlte sich jenseits von jeglicher Realität. Was ging hier vor?
    Der Reporter berichtete von einem Einbrecher, einem Schuss und einem Ehemann, der aushäusig gewesen war, offenbar mit seiner Geliebten in einer anderen Stadt.
    »Sie behaupten, Cherise’ Mann hatte was mit Heather?«, flüsterte Cissy fassungslos, als sie eine Aufnahme ihrer Freundin sah, die vor den Reportern davonlief, als sie die Polizeiwache durch den Hintereingang verließ, während Favier auf den Stufen zum Haupteingang Hof hielt. In verblüfftem Schweigen verfolgte Cissy das Geschehen. Coco ließ sich neben ihr auf dem Sofa nieder. Beejay brabbelte ahnungslos vor sich hin und versuchte, eine Anzahl Plastikringe in den Farben des Regenbogens auf eine Spindel zu stülpen.
    Cherise war tot.
    Ermordet.
    Wie Gran und Rory.
    »Wer ist der Nächste?«, fragte Cissy.
    »Ich ziehe endgültig wieder bei dir ein«, erklärte Jack mit tonloser Stimme. »Für immer. Als dein Mann.«
    Cissy hatte nicht die Kraft zu widersprechen. Und wenn doch, sie hätte es nicht getan. Was immer in ihrer Beziehung mit Jack fehlgeschlagen war, es war jetzt nebensächlich. Hier ging es um Sicherheit.
    »Dieser Mörder scheint alle, selbst die entferntesten Angehörigen deiner Familie umbringen zu wollen. Ich ziehe wieder ein, und wir lassen eine Alarmanlage auf dem neusten Stand der Technik installieren.«
    »Okay … Du hast ja recht. Natürlich.«
    »Und du musst mir vertrauen, Cissy«, bat er eindringlich.
    »Ich sage es dir jetzt ein letztes Mal, und dann will ich nie wieder davon hören. Ich habe nie mit Larissa geschlafen.
    Ich habe sie nie geliebt. Damit will ich nicht behaupten, dass es mir in jener Nacht nicht in den Sinn gekommen wäre. Ich war in Versuchung, weil ich dachte, es wäre aus zwischen uns, aber trotzdem«, sagte er und kam ihr so nahe, dass ihre Nasen sich fast berührten, »trotzdem konnte ich es nicht tun. Weil ich mich schon, als ich dich zum ersten Mal in diesem scharfen roten Kleidchen sah, in dich verliebt habe, Cissy Cahill Holt, und selbst jetzt, obwohl du mich mit deiner Skepsis, deinen Zweifeln und deinen Vorwürfen in den Wahnsinn treibst, liebe ich dich immer noch.« Er sagte es, ohne sie zu berühren, doch dadurch wirkten seine Worte nicht weniger eindringlich.
    »Ich liebe dich auch, Jack«, erwiderte Cissy mit enger Kehle.
    »Bist du bereit, es noch einmal zu versuchen? Glaubst du mir?«
    Aufrichtigkeit und Schmerz waren so deutlich in seinem Gesicht zu erkennen. »Ja«, flüsterte sie. »Ja.«
    Er nahm sie fest in die Arme und küsste sie so heftig, dass es ihr den Atem nahm. Es war ein so gutes Gefühl, wieder in seinen Armen zu sein. Sie schmiegte sich an ihn und schlang die Arme um seinen Nacken.
    Das Telefon klingelte, und Cissy zuckte zusammen.
    Jack verlangte: »Geh einfach nicht hin.« Er küsste sie erneut.
    »Angesichts all dessen, was um uns herum passiert … Wir müssen erreichbar sein,

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