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Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Titel: Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
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und warten. Ich werde Beejay suchen.«
    »Wenn du das Haus verlässt, wird die Polizei dir folgen.«
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange. »Glaubst du, dass noch ein Anruf mit einer Lösegeldforderung kommen wird?«
    »Nein.« Dessen war sie sicher.
    »Und selbst wenn, glaubst du nicht, dass diese Person … Diedre unsere Handynummern hat? Wenn wir uns auf dem Festnetzanschluss nicht melden, wird sie uns doch auf dem Handy anrufen.«
    »Meine Nummer hat sie«, bestätigte Cissy. Die FBI-Leute hatten für ein funktionstüchtiges Handy gesorgt, denn Cissy hatte keine Zeit, sich darum zu kümmern. »Die von meinem neuen Gerät.«
    »Eben. Wenn sie, wie wir vermuten, Beejay bei sich hat, dann würde sie dich doch auch auf dem Handy anrufen, oder?«
    »Wahrscheinlich. Aber was hast du vor?«
    »Ich will unseren Jungen suchen. Im Augenblick tun wir alles, was sie will, alles, was sie erwartet. Sie weiß, dass wir uns nicht gegen die Anordnungen des FBI und der Polizei wehren. Dass wir hierbleiben und warten. Ich bin ganz deiner Meinung. Hier geht es nicht um Lösegeld.«
    »Was willst du tun?«, fragte Cissy.
    »Ruf Rachelle an. Sie weiß mehr über Diedre als jeder andere, nicht wahr?«
    Cissy nickte.
    »Vielleicht erzählt sie dir mehr als der Polizei.«
    »Ich will deren Ermittlungen nicht sabotieren.«
    »Ich will meinen Sohn zurück. Ich habe einen Freund, der in einer Sondereinsatztruppe war. Er schuldet mir noch einen großen Gefallen. Ich glaube, den werde ich jetzt einfordern. Sprich du mit Rachelle, ich rufe Sam an.«
    Ein Teil von ihr mahnte sie, sich zurückzuhalten, die Arbeit der Polizei zu überlassen. Sie hatten entsprechend ausgebildete Kräfte, sie hatten die Ausrüstung, sie hatten das Know-how. Doch Jack hatte recht. Sie waren nicht mit Beejay verwandt, und es war ihnen nicht gelungen, diese entsetzliche Mordserie zu stoppen. Zu viele Menschen, die ihr nahestanden, hatten schon sterben müssen. Niemand hatte ihre Großmutter, Rory, Cherise und Tanya gerettet. »Wie lange bleibst du fort?« Die Vorstellung, ohne ihn zurückzubleiben, sich nicht an seine starke Schulter lehnen zu können, war entsetzlich.
    »So lange, wie ich brauche.«
    »Du hast kein Auto. Der Jeep steht vor dem Haus. Wenn du den nimmst, wird dich jemand sehen.«
    »Sam kommt und holt mich ab, oder ich gehe zu Fuß zu Jannelle. Ich habe einen Ersatzschlüssel für ihren Lexus, und bis zu ihr sind es höchstens zwei Meilen Weg.«
    »Bergauf.«
    »Ja, aber ich bin gut in Form.« Er brachte ein schmales, freudloses Lächeln zustande.
    »Ich weiß nicht«, sagte Cissy und sah ihm in die Augen. Sie waren klar und entschlossen und hielten ihrem Blick stand. Da wusste sie, dass sie ihn nicht würde umstimmen können. Wagemutig, tollkühn, respektlos und starrsinnig – wenn Jack die Leidenschaft packte, war er nicht mehr aufzuhalten, wie es aussah, nicht einmal durch die Polizei oder das verdammte FBI.
    »Ich gehe, Cissy. Lass dein Handy eingeschaltet. So oder so, wir finden unseren Sohn.« Er ging durchs Haus, vergewisserte sich, dass alle Jalousien geschlossen waren und niemand hineinsehen konnte.
    »Vielleicht findet die Polizei ihn ja vor dir«, bemerkte sie hoffnungsvoll.
    »Schön. Dann stehe ich eben als übereifriger, verrückt gewordener Vater da. Es ist mir egal.« Er griff nach seiner Windjacke am Garderobenständer, hielt dann aber inne, als wäre ihm plötzlich etwas eingefallen. »Aber du, Ciss. Du bleibst hier.«
    »Nachdem du den Mund so voll genommen hast? Da willst du mir wie einem Hund befehlen zu bleiben? Mich geht diese Sache auch etwas an.«
    »Jemand muss hierbleiben, die Polizei in Sicherheit wiegen, dass wir nach ihren Regeln spielen. Es besteht das Risiko, dass wir Beejay verlieren, das wissen wir beide.«
    »Nein!«
    »Gut, wir tun alles, was in unserer Macht steht, damit das nicht passiert, aber wenn«, sagte er mit großem Nachdruck, »dann bringt es uns beide um.«
    »Sprich es nicht aus«, bat sie. »Du darfst es nicht einmal denken!«
    »Und ich könnte auch nicht mehr leben, wenn dir etwas zustoßen würde. Also bleib bitte hier. Wo du in Sicherheit bist.« Er zog die Windjacke an und holte seine Laufschuhe.
    »Mach dir meinetwegen keine Sorgen«, sagte Cissy und straffte sich. »Tu, was du tun musst, Jack. Ich halte es genauso.« Sie sah wieder ein Ziel vor Augen. Jack schnürte seine Schuhe. »In einem Punkt hast du allerdings recht. Dieses Monster, das ihn in seiner Gewalt hat, Diedre oder Elyse oder wie auch

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