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Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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verschlossen. Verwirrt sah er auf die Uhr. »Sie dürften noch nicht geschlossen haben.«
    Nicole blickte nach links und entdeckte ein Schild. WEGEN SCHNEE VORZEITIG GESCHLOSSEN . MORGEN WIEDER GEÖFFNET . Ich fasse es nicht. So schlimm ist es doch noch nicht auf den Straßen.«
    Ayden nahm sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. »Ich rufe bei der Polizei an und erkundige mich, wie es auf den Straßen aussieht. Wenn alles okay ist, fahren wir nach Hause und kommen morgen wieder.«
    Die Vorstellung, wegzufahren und noch einmal wiederzukommen, gefiel ihr gar nicht, aber sie war entschlossen, es zu tun, wenn es sein musste. »In Ordnung.«
    Ayden fragte nach einem Captain Lou Fraser und musste nur wenige Sekunden warten, bis die tiefe Stimme des anderen Mannes in der Leitung zu hören war. Aydens Blick wurde weicher, während er lächelte und mit dem Mann sprach, der eindeutig ein guter Freund von ihm war. Wenn er lächelte, sah er um Jahre jünger aus, und er war, nun ja, umwerfend. Sie merkte, dass ihr Herz schneller schlug, während sie ihn ansah.
    Er beendete das Gespräch und blickte sie an. »Der Highway ist ein Albtraum, und auf der anderen Autobahn, der U . S. Route One, ist es genauso schlimm. Wenn wir jetzt losfahren, verbringen wir die nächsten acht Stunden im Auto.«
    Sie verlor den Mut. Sie hatte Beth noch nie über Nacht allein gelassen. »Ich muss zurück zu meinem Baby.«
    »Du kannst Lindsay anrufen und ihr Bescheid geben. Beth wird sich bei ihr wohlfühlen.«
    »Ich weiß. Ich bin nur nicht gerne von ihr getrennt.« Sie war immer besorgt, wenn sie an ihr Kind dachte. Das war normal für eine Mutter. Aber jetzt, als sie mit Richards Bösartigkeit konfrontiert war, wünschte sie sich nichts sehnlicher, als ihr Baby an sich zu drücken.
    »Es wird ihr gut gehen«, sagte Ayden. »Und dir wird es auch gut gehen.«
    »Ich weiß.«
    »Der Gasthof, von dem Ms Wellington gesprochen hat, ist nur eine Straße weiter.«
    Sie ahnte, dass jedes Hotel in diesem schicken Stadtviertel teuer sein würde, und musste zugeben: »Ich kann mir kein Zimmer leisten. Dafür reicht mein Geld nicht.«
    »Ich kümmere mich darum.«
    »Das ist nett von dir, aber ich möchte nicht, dass du für mich zahlst. Du hast schon so viel für mich getan.«
    »Ich helfe gern.«
    Sie seufzte. »Das weiß ich zu schätzen, ehrlich. Aber seit ich Richard verlassen habe, scheint es, als müsste mir immer jemand helfen. Es ist schwer, die ganze Zeit dankbar zu sein.«
    Er musterte sie einen Augenblick lang. »Nachdem Julie gestorben ist, sind alle eingesprungen, um mir und den Jungs zu helfen. Am Anfang war das toll. Ich weiß nicht, wie ich es ohne die Hilfe geschafft hätte. Aber nach einer Weile wurde es lästig. Ich wollte einfach wieder ein normales Leben führen.«
    »Genau. Ich will nicht mehr für alle ein Notfall sein.«
    Er musterte sie noch einmal. »Im Sommer werden die Tapferkeitsmedaillen des Countys verliehen. Wie wär’s, wenn du die Porträts dafür machen würdest? Wir haben leider nicht die Mittel, dich dafür zu bezahlen, aber …«
    Sie lächelte dankbar. »Ich würde die Bilder sehr gerne machen.«
    »Dann sind wir quitt.«
    »Ich bezweifle, dass das je geschehen wird.«
    »Sehen wir mal, ob sie in diesem Gasthof ein paar Zimmer haben.« Er rieb die Hände aneinander, um sich die Fingerspitzen zu wärmen.
    »Ja. Gut.« Seine pragmatische Art trug wenig dazu bei, ihre aufgeriebenen Nerven zu beruhigen, aber sie hatte keine andere Wahl.
    Sie gingen denselben Weg zurück und fuhren zu dem Gasthof, der direkt am Flussufer lag. Das dreistöckige Backsteingebäude war, wie das gesamte Viertel, wenigstens zweihundert Jahre alt. Grüne Kränze mit roten Schleifen hingen in allen Fenstern, und in jedem stand eine Kerze. Nicole und Ayden duckten sich unter ein blaues Vordach, das sich vom Eingang über den Bürgersteig spannte, und eilten die Treppe hinauf.
    Als Ayden die Eingangstür aufmachte, wurden sie sofort von einem Schwall warmer Luft empfangen. Rechts von ihnen knisterte ein Feuer in einem uralten Kamin, ein Orientteppich lag auf dem alten Dielenboden, und dunkelgrüne Wände verliehen dem Raum einen Alte-Welt-Charme.
    Auf der anderen Seite des Raums stand ein über drei Meter hoher Weihnachtsbaum. Elektrische Kerzen und Girlanden aus getrockneten Äpfeln schmückten den Baum, und winzige gläserne Tropfen hingen an seinen Ästen. Es roch nach Äpfeln und Zimt.
    Ayden führte Nicole zur Rezeption gegenüber dem

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