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Deathbook (German Edition)

Deathbook (German Edition)

Titel: Deathbook (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Winkelmann
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Augenbrauen zusammen, dann sah er Manuela mit festem Blick an. Die Tränen und der weinerliche Gesichtsausdruck waren verschwunden.
    «Sehen Sie Andreas bald?»
    Manuela nickte.
    «Sagen Sie ihm bitte, dass vergesse ich ihm nie. Niemals. Können Sie das tun?»
    «Gern, aber ich denke, in ein paar Tagen können Sie es ihm selbst sagen.»
    «Das werde ich auch … aber bis dahin … finden Sie das Schwein, das meiner Tochter das angetan hat.»
    Und als er das aussprach, hatte Heiko Winkelmann plötzlich doch eine verblüffende Ähnlichkeit mit seinem Bruder.

S iebenunddreißig fünfzig, bitte.»
    Der Mann, der nur durch das schmale Transportband von ihr getrennt an der Kasse stand, suchte auffallend lange in seinem Portemonnaie nach der passenden Summe. Normalerweise vermied Ann-Christin es, die Kunden dabei anzusehen, aber bei ihm konnte sie nicht anders. Verstohlen beobachtete sie ihn, und als er aufsah, begegneten sich ihre Blicke.
    Er reichte ihr das Geld, legte es aber nicht in die Plastikschale, sondern wartete darauf, dass sie es ihm aus der Hand nahm. Was blieb ihr anderes übrig? Sie nahm es. Dabei berührte sie mit ihren Fingern seine Handinnenfläche.
    «Müsste stimmen», sagte er und lächelte sie an.
    Ann-Christin versuchte, sich zu konzentrieren. Es gelang ihr nicht. Sie tat nur so, als zähle sie das Geld nach.
    War er das?
    Schon gestern, am ersten Arbeitstag nach ihrem Urlaub, hatte Ann-Christin sich diese Frage bei beinahe jedem Kunden gestellt, den sie bedient hatte. Zuerst nur bei den Unbekannten, bis ihr eingefallen war, dass hinter Anima Moribunda ebenso gut ein ihr bekannter Kunde stecken konnte. Mittlerweile stand für sie fest, dass er sich irgendwo in ihrem Umfeld versteckte. Dass er allein über das Internet auf sie aufmerksam geworden war und dann ihre Privatadresse ausfindig gemacht hatte, wollte Ann-Christin einfach nicht glauben. Diese Vorstellung machte ihr noch mehr Angst.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging der Kunde davon. Ann-Christin sah ihm nach. Er sah aus wie jeder andere. Aber das war kein Kriterium. Es konnte jeder sein.
    Sie fühlte sich unwohl hinter der Kasse. Lieber hätte sie im Lager gearbeitet oder Regale einsortiert. In zehn Minuten hatte sie Pause. Die brauchte sie auch dringend. Sie war angespannt, ihr Nacken schmerzte. In der letzten Nacht hatte sie schlecht geschlafen. Ganz bewusst hatte sie den Computer nicht eingeschaltet, doch Anima Moribunda hatte es trotzdem in ihre Träume geschafft. Ein paarmal war sie aus dem Schlaf geschreckt. Jedes Mal hatte sie geglaubt, Geräusche im Haus zu hören. Dann hatte ihr Herz wie verrückt geschlagen, sie hatte sich die Decke bis zum Kinn gezogen und sich gefragt, was sie tun sollte. Zweimal war sie nahe dran gewesen, die Polizei zu rufen. Gut, dass sie es nicht getan hatte. Sie hätte sich blamiert. Niemand war bei ihr im Haus gewesen. Ihre überreizten Nerven hatten ihr einen Streich gespielt.
    Ann-Christin bediente noch sechs weitere Kundinnen. Zog Ware über den Barcode-Scanner, nannte Preise, kassierte Geld, gab Wechselgeld heraus und fühlte sich dabei wie in Trance.
    Sie war froh, als sie von ihrer Kollegin abgelöst wurde und in die Pause gehen durfte.
    Aus dem Aufenthaltsraum holte sie eine Flasche Wasser und verließ fast fluchtartig das Geschäft durch den Personaleingang. Er führte auf einen kleinen Hinterhof. Dort standen die großen Müllcontainer für Pappe, Glas, Kunststoff und Restmüll. Zudem befand sich dort die Laderampe, über die neue Ware ins Lager transportiert wurde.
    Ann-Christin ging bis an die vordere Kante der Rampe, setzte sich, ließ die Beine baumeln, trank Wasser und blinzelte in die Herbstsonne. Die wärmenden Strahlen auf ihrem Gesicht taten ihr gut. Augenblicklich fühlte sie sich wohler, ihre Zuversicht kehrte zurück. Sie würde sich von diesem Typen nicht in Angst und Schrecken versetzen lassen. Dies war ihr Leben, nur sie bestimmte darüber.
    Ihr Handy vibrierte. Es steckte in der rechten Tasche ihres weißen Arbeitskittels.
    Sie holte es heraus und warf einen Blick auf das Display.
    Die Nummer kannte sie nicht. Es war nicht die, unter der Anima Moribunda ihr gestern eine SMS geschickt hatte.
    Also öffnete sie die Nachricht.
    Es war wieder ein Video.
    Die Kamera fuhr an dem Regal für Konserven vorbei. Dann am Kühlregal entlang. Sobald sie einen Quergang erreichte, filmte sie hinein. Sie war offenbar auf der Suche nach etwas oder jemandem.
    Ein paar Menschen huschten durchs

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