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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht?«
    »Willst du darüber reden?«
    Er fing Roberts Blick auf. »Nein. Schon in Ordnung.«
    »Bist du sicher?«, fragte Shannon und fühlte sich wieder einmal von den Geheimnissen ihrer Brüder ausgeschlossen.
    »Absolut.« Und mit einem Lächeln und einem schelmischen Funkeln in den Augen setzte er hinzu: »Geh mit Gott.«
    Sie lachte. Immerhin hatte er seinen Humor nicht verloren und konnte noch über sich selbst lachen. »Also dann, bis später«, sagte sie, verabschiedete sich auch von den Übrigen und stieg ins Auto. Sie fuhr schnell, als hätte sie Angst, einer ihrer Brüder könnte ihr folgen und sie zurückzerren in diese Tragödie, die ihre Familie war.
    »Sei nicht albern«, ermahnte sie sich, blickte aber trotzdem in den Rückspiegel. Es kam häufig vor, dass sie im Kreis ihrer Familie geradezu klaustrophobische Anwandlungen hatte und den Drang verspürte, sich rasch aus dem Staub zu machen.
    Sie trat das Gaspedal noch weiter durch und schob diese Gedanken beiseite.

    »Wir glauben, den Lieferwagen gefunden zu haben.« Carters Stimme klang grimmig. »Den Wagen mit Kennzeichen aus Arizona, den Madge Rickert bemerkt hat, als sie mit ihrem Hund Gassi ging, und den Earl Miller hinter Janssens Eisenwarenhandel gesehen hatte.«
    Travis saß in seinem Motelzimmer am Fußende des Bettes. »Und Dani?«, flüsterte er. Seine Kehle war wie zugeschnürt.
    »Sie war nicht dort, Travis. Aber ihr Handy.«
    »Herrgott«, flüsterte er.
    »Der Lieferwagen wurde in der Garage einer verlassenen Farm in Idaho gefunden. Ein Nachbar, der dort einen Weizenacker gepachtet hat, parkte in der Nähe und bemerkte einen üblen Geruch. Er hatte seinen Hund dabei, und der Labrador drehte beinahe durch. Die Garage war mit einem brandneuen Schloss gesichert, das kam dem Farmer merkwürdig vor. Er wollte Blanche verständigen– die Farm in Idaho gehört ihr. Sie hat sie vor ein paar Jahren geerbt, aber seit ihrer Kindheit nicht mehr dort gewohnt. Soweit bekannt ist, war sie kaum jemals dort. Die Ranch ist ein Trümmerhaufen. In den letzten paar Jahren hat sie sie dem Nachbarn verpachtet. Wie auch immer, der Farmer wählte ihre Nummer, und so ist der Anruf bei uns gelandet.
    Wir haben die Tür aufgebrochen, fanden den Lieferwagen und darin einen großen Müllsack voller blutiger Kleidungsstücke. Männerkleidung. Unmengen Blut.«
    »Wessen Blut?«, zwang Travis sich zu fragen.
    »Das von Blanche Johnson. Wir nehmen an, dass die Kleidung in dem Sack diejenige ist, die der Täter trug, als er Blanche umbrachte. Zurzeit wird sie auf Spuren untersucht.
    Außerdem befand sich in dem Sack ein Schlachtermesser. Es passt zu dem Set in Blanche Johnsons Küche, von dem eines fehlt.«
    Travis schloss die Augen, zählte langsam bis zwanzig und wartete darauf, dass sein Puls sich beruhigte.
    »Aber Dani habt ihr nicht gefunden?«, vergewisserte er sich noch einmal.
    »Nein. Ihr Handy lag auf dem Boden der Garage. Wir lassen das Gebiet mit Hunden absuchen, aber den Reifenspuren nach zu urteilen stand wohl ein weiteres Fahrzeug bereit, und der Täter ist damit längst über alle Berge.«
    »Mit Dani?«
    »Vermutlich. Wir haben Fußabdrücke im Staub gefunden. Unter anderem welche von Turnschuhen in Schuhgröße sieben. Die Größe deiner Tochter.«
    Travis schloss die Augen. Ihr darf nichts zugestoßen sein! Sie muss noch leben!
    »Es gibt auch noch andere Fußabdrücke, Männerschuhe in Größe dreizehn, und die Spurensicherung untersucht gerade die Garage und den Lieferwagen. Ich schätze, Blanches Mörder wollte, dass wir den Wagen finden … Er muss gewusst haben, dass irgendwann einmal jemand vorbeikommen und womöglich den neuen Riegel bemerken würde. Und es ist jemand, der weiß, dass die Farm Blanche gehört.«
    Travis fuhr sich mit der freien Hand durchs Haar, während er angespannt zuhörte.
    »Die Staatspolizei von Idaho arbeitet mit dem FBI und dem Sheriff’s Department zusammen. Wir überprüfen Blanches gesamten Bekanntenkreis, auch Leute, die sie vor langer Zeit gekannt haben. Aber so etwas braucht Zeit.«
    »Zeit haben wir nicht, fürchte ich.«
    »Halte durch.«
    »Und jetzt ist er also hier, irgendwo in der Gegend von Santa Lucia«, sagte Travis und dachte an die jüngsten Ereignisse. »Und er hat Dani. Am Schauplatz des letzten Brandes hat er ihren Rucksack zurückgelassen.«
    »Ich weiß, ich habe mit Paterno gesprochen. Ich versichere dir, wir arbeiten auf Hochtouren an dem Fall. Sobald ich etwas Neues erfahre, melde ich mich

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